Das iPad in der Schule – Kreativität von Schülern fördern

| 19:55 Uhr | 0 Kommentare

Am Rande der didacta – die Bildungsmesse, die zwischen dem 19. und 23. Februar 2019 in Köln stattfand – hatten wir die Möglichkeit, uns mit verschiedenen Lehrern zum Thema iPad in der Schule auszutauschen. Darüberhinaus haben wir uns Calliope Mini angeguckt. Dabei handelt es sich um ein kleines Tool, welches in Kooperation mit mehreren Bundesländern Grundschülern ab der 3. Schulklasse das Thema „Programmieren“ spielerisch näher bringen soll.

Apples Engagement im Bereich Bildung

Seit mittlerweile vier Jahrzehnten unterstützt Apple Lehrer dabei, das kreative Potential eines jeden Schülers freizusetzen. Mit der Einführung des iPads im Jahr 2010 hat dies ganz neue Möglichkeiten geschaffen. Doch nicht nur auf der Hardware-Seite ist Apple engagiert, das Unternehmen bietet auch Werkzeuge, Apps und Inspirationen, um dem Lehrkörper (oder zu neu-deutsch „Learning Coaches“) dabei zu helfen, Lernerlebnisse zu schaffen.

Dabei setzt Apple auf Programme wie „Jeder kann kreativ sein“ und „Jeder kann Programmieren“. Apple hält Kreativität und Programmieren als wichtige Elemente, um die Qualität des Lernens zu erhöhen. Genau darauf baut Apples Education-Konzept auf. Ein paar dieser Elemente möchten wir euch kurz aufzeigen.

Jeder kann kreativ sein

Apples Ansatz ist der, dass jedes Kind voller Kreativität geboren wurde. Genau diese gilt es zu fördern. Kreativität macht aus Schülerinnen und Schülern bessere Kommunikatoren und Problemlöser. Seit wenigen Wochen stehen die Projekthandbücher zu „Jeder kann kreativ sein“ nicht nur in englisch, sondern untern anderem auch in deutscher Sprache zur Verfügung. Diese decken die Themen Foto, Zeichnen, Musik und Video ab. Auch ein Lehrerhandbuch steht bereit.

In Deutschland setzten bereits verschiedene Schulen das „Jeder kann kreativ“ Programm um, so z.B. Die Freie Schule Anne-Sophie Berlin, die Josef Durler Schule in Rastatt, die Villa Wewersbusch in Velbert sowie die Stadtschule Travemünde, Lübeck. Die Freie Schule Anne-Sophie Berlin wurde unter anderem aufgrund des zukunftsweisenden Medienkonzepts und des nachhaltigen Einsatzes von iPads, MacBooks und iMacs als Apple Distinguished School anerkannt. Apple Distinguished Schools sind Zentren für Innovation, Führungsqualität und herausragende Bildung, die mithilfe von Apple-Produkten Kreativität, Zusammenarbeit und kritisches Denken fördern. Sie zeichnen sich durch innovative Nutzung von Technologie beim Lernen, Unterrichten und in der Schulumgebung aus und können akademische Erfolge vorweisen. Es handelt sich um eine bilinguale Schule in freier Trägerschaft mit ca. 340 Schülern.

Jeder kann Programmieren & Swift

Dieses Programm beinhaltet Lektionen für iPad und Mac sowie Lehrer­handbücher und Apps – alles, um das Unterrichten von Programmieren noch einfacher zu machen. Und Apple bietet sogar die „App-Entwicklung mit Swift“ Zertifizierung an. So können angehende App-Entwickler ihr Wissen allen präsentieren. Swift Playgrounds bietet Einsteigern ohne Programmierkenntnisse die Grundlage um Swift zu lernen. Die Schüler lösen Rätsel spielerisch und die App bietet unzählige Heraus­forderungen und fortgeschrittenere Playgrounds, die Apple und andere führende Entwickler entworfen haben.

‎Swift Playgrounds
‎Swift Playgrounds
Entwickler: Apple
Preis: Kostenlos

An der Stelle können wir euch empfehlen, euch einfach mal die kostenlose Swift Playgrounds App für das iPad zu laden und ein wenig „herumzuexperimentieren“

Classroom- & Schoolwork-App

Classroom ist ein perfekter Assistent in Form einer App für Lehrkräfte, um Kontrolle über jedes iPad der Klasse und die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler im Blick zu halten. Besonders aufmerksam sind Schülern, wenn der Lehrer alle ausgegeben iPads gleichzeitig sperrt.

‎Classroom
‎Classroom
Entwickler: Apple
Preis: Kostenlos

Schoolwork ist eine leistungsstarke iPad-App, mit deren Hilfe Lehrer und Schüler die vielfältigen Möglichkeiten am iPad effizienter nutzen können. Lehrer können mühelos Aufgaben verteilen und einsammeln, den Fortschritt der Schüler in Bildungsapps im Blick behalten und von jedem Standort aus und in Echtzeit unmittelbar mit einzelnen Schülern zusammenarbeiten. Auch für Schüler ist die App einfach zu bedienen. Aufgaben werden automatisch auf ihren Geräten angezeigt und sind nach Termin und Unterrichtsstunde gegliedert.

‎Schoolwork
‎Schoolwork
Entwickler: Apple
Preis: Kostenlos

Erfahrungen von Lehrern

Im Erfahrungsaustausch haben wir unter anderem mit Felix Kolewe von der Villa Wewersbusch gesprochen. Felix unterrichtet an der Schule seit 2014. Seit 2014 setzt die Schule 1:1 iPads ein. Dies bedeutet, dass jeder Schüler ein iPad zur Verfügung hat. Die iPads werden über die Schule angeschafft und verwaltet. Die Schüler können diese dann über die Schule mieten.

Felix unterrichtet Englisch, Sport und Mathematik und ist verantwortlich für das Lernklima und die berufliche Entwicklung. Er glaubt, dass die digitale Technologie ein Muss im Klassenzimmer ist, weil sie Lehrern und Schülern unbegrenzte Möglichkeiten bietet und den Unterricht zu einem Erlebnis macht. Seine Lieblingstools sind Explain Everything und Keynote.

Seine Erfahrungen mit dem Einsatz des iPads im Klassenzimmer sind durchweg positiv. Ob mit oder ohne iPad muss es das Ziel eines Lehrers sein, die Schüler zu motivieren. Mit dem iPad sei dies deutlich einfacher zu erreichen. Anstatt eines schnöden Stundenprotokolls könnten Schüler, die aufgrund einer Erkrankung nicht am Sportunterricht teilnehmen können, beispielsweise Lehrvideos / Anleitungs-Videos zu der Schulstunde erstellen.

Ein weiterer Vorteil des iPads sei zum Beispiel, dass seine Schule nahezu komplett auf klassische Schulbücher verzichtet. Diese stecken alle im iPad. Aufgaben können digital verteilt werden werden und Schüler hätten zudem die Möglichkeit, ausgefüllte Dokument abzuscannen und direkt digital einzureichen. Dies vereinfacht nicht nur die Arbeit für Lehrer, sondern auch für Schüler. Die Kommunikation zwischen Lehrer und Schüler erfolgt übrigens über iMessage.

Anhand verschiedener Dokumente und Medien (Keynote-Präsentation, iMovie, Clips-App etc.) wurde uns gezeigt, wie kreativ Schüler im Unterricht sind. Interessant war dabei die Aussage von Felix, dass nicht nur Schüler von Lehrern lernen, sondern auch Lehrer von Schülern im Umgang mit dem iPad was lernen können. Insbesondere beim Umgang mit den verschiedenen Apps, sind Schüler ziemlich kreativ. Das können wir gut nachvollziehen. Aus unserem persönlichen Umfeld kennen wir zahlreiche Beispiele, dass Kinder mit iPhone, iPad und Co. aufwachsen und die Bedienung mehr oder weniger in Fleisch und Blut übergeht. Allerdings sollte man immer beachten, dass Kinder „ausgewogen“ aufwachsen und genauso draußen spielen, im Dreck wühlen etc. und nicht nur vor dem Smartphone oder iPad sitzen.

Ein weiterer Vorteil von „verwalteten“ Apple IDs ist übrigens der, dass Schülern 200GB kostenloser iCloud Speicher zur Verfügung steht.

Im Gespräch mit den Lehrern wurde allerdings auch klar, dass Deutschland beim Thema „digitale Schule“ alles andere als eine Vorreiterrolle spielt und es hierzulande noch reichlich Luft nach oben gibt. Ein Umdenken muss bei allen Beteiligten stattfinden und der Staat muss zumindest die Voraussetzungen schaffen, damit man den Anschluss nicht verliert. Hier denken wir in erster Linie an eine funktionierende IT-Infrastruktur inkl. Internetanschluss, Netzwerke etc.

Normale Klassen sind „veraltet“ und man müsse stärker auf Individualisierung eingehen. Auch die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen ist von den Lehrern gewünscht. Aus den Gesprächen ging zudem hervor, dass sich Lehrer mehr Freiraum in den Lehrplänen wünschen, um kreativ mit Schülern arbeiten zu können.

Calliope mini

Wie eingangs erwähnt, haben wir uns in diesem Zusammenhang noch Calliope mini gewidmet. Mit Calliope mini kann man spielerisch und kreativ die Welt der Computer kennenlernen. in diesem Zusammenhang gab es zur didacta auch etwas Neues von Apple und Swift Playgrounds zu berichten. Der Calliope mini hat einen eigenen Swift Playground bekommen und ist ab sofort auch mit Swift programmierbar. Der Calliope mini Swift Playground kann ohne Vorkenntnisse eingesetzt werden und eignet sich hervorragend zum Einstieg ins Programmieren mit dem iPad.

Stellt euch Calliope mini als ein kleine kleine sternförmige Platine vor, die neben einem Prozessor, einem 5×5 Pixel Display, zwei Tasten und verschiedene Sensoren verfügt. Über Swift Playgrounds kann offline per Bluetooth auf das Gerät zugegriffen und dieses programmiert werden. Auf der Calliope-Webseite erfährt ihr alles Wichtige zu der Initiative und auch, welche Projekte bereits damit umgesetzt wurden.

Kategorie: Apple

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