Q2/2020: Wie Apple die Erwartungen übertreffen konnte

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Letzte Woche veröffentlichte Apple seine Geschäftsergebnisse für das zweite Quartal 2020 und verzeichnete zur Überraschung einiger ein Wachstum von 1 Prozent im Jahresvergleich – trotz einer COVID-19-Pandemie. Wie der Analyst Neil Cybart von Above Avalon gegenüber iMore erklärt, ist dieses positive Geschäftsergebnis zu einem großen Teil das Resultat von einer Wandlung, die Apple in den letzten Jahren erlebt hat.

Besser als erwartet

Apple hatte am 30. April seine Q2/2020 Quartalszahlen bekannt gegeben. Der Geschäftsbericht umfasst das abgelaufene Quartal und somit die Monate Januar bis März 2020. Aufgrund von COVID-19 waren die Erwartungen gedämpft, so waren beispielsweise nahezu alle Apple Stores geschlossen. Nichtsdestotrotz konnte Apple den Umsatz um 1 Prozent im Vergleich zum Q2/2019 steigern. Apple konnte einen Umsatz von 58,31 Milliarden Dollar bei einem Gewinn von 11,25 Milliarden Dollar erzielen.

Zu verdanken hat Apple den Erfolg zu einem großen Teil dem über die letzten Jahre aufgebauten Geschäft mit Services wie iCloud, Apple Music, Apple TV+, Apple Arcade und Klassikern wie den App Store und iTunes. Dabei erreichte alleine der Service-Umsatz mit 13,3 Milliarden Dollar ein Allzeit-Hoch.

Für das zweite Quartal konnte auch eine Absatzsteigerung für den Tablet-Markt erzielt werden, da die neuen Arbeit- und Lernsituationen, die aufgrund der COVID-19-Gegebenheiten herrschen, einen verstärkten Einsatz von Tablets erfordern. So arbeiten und lernen nun mehr Menschen von zu Hause aus und nutzen dabei die mobile Technik. Dabei zahlt sich für Apple aus, dass das Unternehmen in den letzten Jahren umfangreiche Lösungen für das Unternehmensumfeld und Lernsysteme aufgebaut hat. Auch hier spielt der Service-Gedanke eine große Rolle.

Weiterhin zeigt sich langsam aber sicher ein neuer Star am Himmel. So kann sich Apple immer mehr auf die Apple Watch und die AirPods verlassen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Markt noch nicht gesättigt ist, wie es bei den Smartphones der Fall ist. 75 Prozent der Apple-Watch-Käufer sollen im vergangenen Quartal Neukunden gewesen sein.

Apple im Wandel der Zeit

Die aktuelle Situation erinnert einmal mehr daran, wie sich Apple in den Jahren gewandelt hat. Apple war einmal eine Computerfirma. Dann sahen wir eine Wandlung zum Smartphone-Unternehmen. Die ehemalige Leiterin der Apple Stores, Angela Ahrendts, sagte einmal: „Wenn das iPhone eine Erkältung bekommt, wird ganz Apple krank“. Diese Philosophie klingt nicht mehr richtig.

Die Schlagzeilen in den jüngsten Gewinnberichten von Apple lauteten Services und Wearables. Im Großen und Ganzen macht es den Anschein, dass die Menschen ihre Smartphones länger behalten und einmal alle 3 bis 4 Jahre aufrüsten, während sie früher vielleicht jährlich aufgerüstet haben. Umgekehrt sind Wearables wie Apple Watch, AirPods und die Beats-Produktreihe zu einer Hauptstütze von Apples Einnahmequellen geworden. Cybart ist sogar davon überzeugt, dass Wearables in Zukunft im Mittelpunkt des Interesses von Apple stehen werden.

Natürlich wird auch Apple mit den Gegebenheiten der COVID-19-Pandemie zu kämpfen haben. Vieles liegt in der Ungewissheit, weswegen das Unternehmen auch noch keinen Ausblick auf das dritte Quartal geben wollte. Doch: Auch wenn die Krise noch nicht überstanden ist, so erklärt der Analyst, dass Apple bestens gewappnet ist.

Kategorie: Apple

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