Studie: Apples App Store Gebühren auf dem Niveau der Mitbewerber

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Immer mal wieder ist in den letzten Jahren Kritik aufgekommen, dass die App Store Gebühren, die Entwickler an Apple entrichten müssen, zu hoch sind. Eine aktuelle Studie zeigte nun jedoch, dass die Provision keineswegs zu hoch ist und auf dem Niveau der Mitbewerber liegt. Vielmehr bietet der digitale Vertrieb für Entwickler zahlreiche Vorteile. Warum beschweren sich dann vereinzelte Entwickler über Apple, wenn es alle Anbieter so machen?

Foto: Analysis Group – Apple’s App Store and Other Digital Marketplaces

Studie: Apples App Store Gebühren auf dem Niveau der Mitbewerber

In der kommenden Woche muss Apple CEO Tim im Rahmen einer kartellrechtlichen Anhörung vor dem House Judiciary Committee aussagen. Im Vorfeld zeigt eine von Apple in Auftrag gegebene Analyse, dass die Gebühren und Praktiken von Apple im App Store denen andere digitaler Marktplätze wie dem Amazon Appstore und dem Google Play Store ähneln.

Apple verlangt bei Kauf-Apps und bei In-App-Käufen 30 Prozent Provision. Bei In-App-Abos sind es im ersten Jahr ebenfalls 30 Prozent. Ab dem zweiten Jahr sinkt die Gebühr für Entwickler auf 15 Prozent.

Foto: Analysis Group – Apple’s App Store and Other Digital Marketplaces

Die Analysis Group verglich die Provisionssätze von Apple mit denen von 38 digitalen Marktplätzen für Apps und Software sowie Videospielplattformen und stellte fest, dass die meisten Anbieter ebenfalls eine Provision von 30 Prozent verlangen. Für den Google Play Store, den Amazon App Store, den Galaxy Store, die Xbox, die PlayStation und Nintendo fallen ähnliche Provisionsgebühren an.

Da Apple auch andere digitale Waren wie Bücher und Musik verkauft, umfasste die Studie Provisionssätze für andere Plattformen für digitale Inhalte wie Kindle Direct Publishing, Nook und Kobo, die alle zwischen 30 und 65 Prozent des Buchverkaufs auf ihren Plattformen erzielen.

Die Studie zeigt, dass „App Store“ -Entwickler einen „wesentlich höheren Anteil“ am Gesamtumsatz erzielen als über Einzelhandelsverkäufe. Bei Videospielen kassieren Entwickler und Publisher weniger als 45 Prozent des Einzelhandelspreises, und bevor es digitale Marktplätze wie den App Store und Co. gab –  gingen 60 bis 70 Prozent des Softwareumsatzes eher an Vermittler als an Softwareentwickler.

Foto: Analysis Group – Apple’s App Store and Other Digital Marketplaces

In Bezug auf die Apple-Regeln, nach denen Entwickler die In-App-Kaufoptionen verwenden müssen, geht die Studie davon aus, dass dies für viele E-Commerce-Websites und -Dienste üblich ist. Amazon, eBay, Etsy und Walmart haben Regeln, die Verkäufer daran hindern, Käufer auf externe Websites zu leiten, ebenso wie Airbnb, VRBO, TaskRabbit, Upwork und SoundBetter von Spotify.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Apple marktüblich vorgeht und es für Entwickler deutlich lukrativer ist, einen digitalen Marktplatz zu nutzen, als Software über den Einzelhandel zu vertreiben. Vermutlich wird Tim Cook bei seiner Anhörung in der kommenden Woche die Kernaspekte der Studie zitieren.

Die von Apple in Auftrag gegebene Studie der Analysis Group findet ihr hier. Jetzt kann man natürlich der Meinung sein, dass man keiner Statistik vertrauen sollte, die man nicht selbst gefälscht hat. Die hier zitierten Provisionsstufen bei den einzelnen Anbietern lassen sich jedoch mühelos auf den Abieterseiten überprüfen.

Kategorie: App Store

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