Sicherheitsbedrohungen für Macs, die ihr kennen solltet

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Die Computer der Marke Apple sind laut Experten sehr viel sicherer als die, die andere Betriebssysteme nutzen. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen nimmt Apple die Apps die es anbietet sehr viel genauer unter die Lupe und nimmt sie nur in den App-Store auf, wenn diese auch wirklich sicher sind. Zum anderen sind iMacs und MacBooks weniger weit verbreitet, was es für Hacker weniger rentabel macht, Schadsoftware für deren Betriebssystem zu entwickeln. Doch auch Macs sind nicht vor Cyber-Bedrohungen gefeit. Auf welche man dieser Tage besonders achten muss und welche Sicherheitsmaßnahmen man ergreifen kann, soll in diesem Artikel erläutert werden.

Foto: Apple.com

Sicherheitsrisiken für Mac-Nutzer

Obwohl Mac-Computer bezüglich ihrer Sicherheit in Bezug auf Malware und ähnliche Bedrohungen sehr viel sicherer sind als andere Betriebssysteme, gibt es eine Liste mit Malware, die auch für Apple-Geräte gefährlich ist.

OSX/CrescentCore

Diese Malware für Mac-Computer wurde im Juni 2019 auf vielen verschiedenen Webseiten gefunden, auch auf einer Seite, auf der man sich Comic-Bücher herunterladen kann. CrescentCore war getarnt als eine DMG Datei des Adobe Flash Player Installers. Die Malware war dazu in der Lage herauszufinden, ob der Computer ungeschützt ist und installierte in diesem Fall entweder eine Datei namens LaunchAgent, eine App namens Advanced Mac Cleaner oder eine Safari Erweiterung. Hinter jedem davon verbarg sich die Schadsoftware.

OSX/Linker

Diese Malware wurde im Mai 2019 entdeckt. Dabei wurde eine Zero-Day Schwachstelle beim Torhüter des Systems erzeugt und so die Malware eingeschleust. Eine Zero Day Exploit Attack (ZETA) ist ein Angriff, der am selben Tag erfolgt, an dem die hierbei ausgenutzte Schwachstelle in der entsprechenden Software entdeckt wird. In diesem Fall wird die Schwachstelle ausgenutzt, bevor sie vom Softwarehersteller durch einen Fix geschlossen werden kann. Allerdings schaffte es die Schadsoftware nicht wirklich, Schäden anzurichten.

OSX/NewTab

Bei dieser Art von Malware wurden Tabs zu Safari hinzugefügt, die Schadsoftware enthielten. Sie war digital signiert mit einer registrierten Apple Entwickler ID. Dadurch konnte sie die Sicherheitsschranken überwinden.

Zoom

Zoom ist eine App mit der Videokonferenzen abgehalten werden können. Im Juni diesen Jahres entdeckte man, dass es möglich war, dass Nutzer ohne Berechtigung zu Video-Anrufen hinzugefügt wurden und dass deren Web Cam ohne Erlaubnis aktiviert werden konnte. Auch hierbei handelte es sich um eine „Zero-day“ Schwachstelle. Laut Zoom war das Sicherheitsrisiko, das dabei entstand, eher theoretischer Natur und es sei nicht bekannt, dass dabei irgendetwas passiert sei.

CookieMiner

Die CookieMiner Malware hatte es darauf abgesehen Kryptowährungen zu stehlen. Sie wurde Ende Januar 2019 entdeckt. Sie war dazu in der Lage, die Passwörter von Nutzern von Cyberwallets zu stehlen. Außerdem konnte sie sich Zugang zu iTunes Backups verschaffen, um Zugriff auf Textnachrichten zu erhalten, die persönliche Informationen enthielten. Mit Hilfe dieser Daten wollte sie sich Zugriff zu den Kryptowährungen ihrer Opfer verschaffen.

Dies ist nur eine Auswahl an verschiedenen Arten von Malware, die es in diesem Jahr bereits auf das Betriebssystem von Apple abgesehen hatte. Man sieht also, dass man auch als Apple-Nutzer Sicherheitsmaßnahmen ergreifen sollte.

Welche Sicherheitsmaßnahmen lohnen sich für die Nutzer von Mac-Geräten?

Eine Frage, die sich die Nutzer von iMac und Co. häufig stellen ist, ob sich die Installation eines Malware- oder Virenscanners lohnt. Die Geräte von Apple gelten in der Regel als relativ sicher. Außerdem verfügt der Safari-Browser über einen eigenen Malware-Scanner, der Dateien automatisch überprüft. Durch einen Blick in die Einstellungen deines Browsers solltet ihr aber sicherstellen, dass unter dem Menüpunkt „Allgemein“ die Funktion „Sichere Dateien nach dem Download öffnen“ deaktiviert ist.

Solltet ihr euch dafür entscheiden, ein externes Virenprogramm auf euren Mac herunterzuladen, solltet ihr euch darüber bewusst sein, dass ihr euch damit eventuell auch ungewollte Adware installiert. Diese ist nicht nur oft lästig, da plötzlich irgendwelche Pop-up Fenster aufpoppen, sondern kann auch Sicherheitsrisiken mit sich bringen. Wenn ihr also Software von Drittanbietern auf eurem Gerät installiert, solltet ihr immer aufmerksam sein und alle Hinweise auf dem Bildschirm lesen, um sicherzustellen, dass ihr nicht aus Versehen an der falschen Stelle ein Häkchen setzt.

Die Verwendung eines VPN für Mac ist auch immer eine gute Idee. Schließlich macht ein Virtual Private Network euer Netzwerk wesentlich sicherer, da es eure Daten und eure IP-Adresse verschlüsselt und sie durch einen Tunnel überträgt. So sind alle eure Daten und persönlichen Informationen vor Fremdzugriffen geschützt.

Abschließend bleibt zu sagen, dass Apple seine Geräte von Haus aus schon sehr gut abzusichern weiß und dass Malware und Viren hier wesentlich seltener auftreten als bei Geräten anderer Hersteller. Dennoch gibt es auch hier, wie überall im Leben, keine hundertprozentige Sicherheit und es schadet nie, mit ein paar einfachen Maßnahmen selbst noch ein bisschen was zur Sicherheit eures PCs beizutragen.

Kategorie: Apple

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