Schwinn 800IC im Test: ideales Indoor-Fahrrad für Apple Fitness+, Swift, JRNY, Peloton-App und Co.

| 21:21 Uhr | 1 Kommentar

Zum Start in das neue Jahr und passend zu den guten Vorsätzen 2023 haben wir uns Gedanken dazu gemacht, auf welche Art und Weise wir unser sportliches Engagement der vergangenen Monate erweitern können. In erster Linie waren wir bisher Joggen, mit dem Mountainbike unterwegs oder haben die Hantel zu Kräftigungsübungen geschwungen. Schnell fiel die Wahl auf ein Indoor-Fahrrad bzw. Spinning-Bike. Da wir im Fitnessstudio oder Urlaub bereits die ein oder andere Indoor-Fahrradfahrt hinter uns gebracht haben, wussten wir, dass uns so etwas grundsätzlich gefällt.

Ein paar Features bzw. Eigenschaften hatten wir uns im Vorfeld überlegt, über die das Spinning-Bike verfügen sollte. Preislich hatten wir uns auf eine Grenze um die 1.000 Euro festgelegt, eine Bluetooth-Anbindung war zwingend erforderlich und zudem sollte das Indoor-Fahrrad über eine Magnetbremse verfügen. Das Fahrrad sollte dazu geeignet sein, dieses mit verschiedenen Fitness-Apps zu nutzen. In erster Linie hatten wir hier natürlich an Apple Fitness+ gedacht. Schnell fiel bei unserer Recherche die Wahl auf das Schwinn 800IC. Dieses verkörpert sämtliche Elemente, die uns wichtig waren. Darüberhinaus bringt es ein paar weitere Eigenschaften mit sich. So besitzt da Schwinn 800IC einen Trainingscomputer inkl. USB-Ladebuchse, ist ziemlich leise und macht einen robusten Eindruck. Zudem kann sich das Spinning-Bike in unseren Augen auch optisch sehen lassen.

Schwinn Fitness Schwinn 800IC Speedbike mit Bluetooth Indoor Cycle mit Magnetwiderstand, 100-fache...
  • Leistungsstarkes Magnetbremssystem für ein leises Training, 100-fache Mikroeinstellung mit Anzeige...
  • Trainingsprogramme: Zeit, Distanz, Kalorienverbrauch, Herzfrequenz

Schwinn 800IC im Test

Anlieferung und Montage

Die Lieferung des Schwinn 800IC erfolgte per Spedition. Bei einer „größeren“ Bestellung gibt man für gewöhnlich seine Telefonnummer an, um kurz vor der tatsächlichen Auslieferung angerufen zu werden. Je nachdem, ob ihr euer Fahrrad nur zur Auslieferung oder auch inkl. Aufbau bestellt habt, solltet ihr daran denken, dass bei der reinen Lieferung diese an der Bordsteinkante endet. Bei einem Gewicht von rund 50kg solltet ihr in diesem Fall eine helfende Hand zur Stelle haben. Entweder ist diese grundsätzlich vor Ort oder ihr bittet den LKW-Fahrer ob er euch helfen kann. 

Im nächsten Schritt haben wir das Spinning-Bike mit einem Helfer an seinen zukünftigen Bestimmungsort getragen, um dort aufgebaut zu werden. Vorab sei erstmal gesagt, dass dem Fahrrad eine bebilderte Anleitung in Papierformat beilag. Ihr müsst also nicht erst irgendein PDF-Dokument herunterladen und eine Online-Anleitung zu Rate ziehen. Werkzeug zum Aufbau liegt ebenso bei. Erwartet allerdings nicht, dass es sich um hochwertiges Werkzeug handelt – den Zweck zum Aufbau erfüllte es jedoch problemlos. Lediglich einen Knippex musste wir aus dem eigenen Fundus holen, um mehrere Kabelbinder zu lösen und das Bike zu befreien. Die Montage (inkl. Auspacken) war in rund 60 Minuten und ohne großartige handwerkliche Fähigkeiten erledigt. Eine helfende Hand benötigt ihr hierfür nicht.

Design & erster Eindruck

Das Schwinn 800IC ist in unseren Augen ein klassisches Spinning-Bike. Bereits bei der Montage stellt sich das Gefühl ein, dass wir es mit einem hochwertig verarbeiteten und stabilen Fahrrad zu tun haben. Dieser Eindruck setzt sich übrigens auch beim tatsächlichen Gebrauch fort. Als Material setzt der Hersteller vorwiegend auf Metall. Lediglich einige wenige Komponenten bestehen aus Kunststoff, zum Beispiel die Verkleidung der Kette.

Das gebogene Lenkrad lässt verschiedene Haltepositionen zu, wie ihr sie vielleicht bereits von einem Spinning-Training kennt. So könnt ihr den Griff bequem im Sitzen und Stehen umgreifen. Der Sportsattel ist etwas „härter“ und falls ihr an solche Sattel nicht gewohnt seid, kann es etwas Eingewöhnungszeit benötigen.

Die Pedale könnt ihr mit normalen Sportschuhen oder alternativ mit Fahrradschuhen mit Cleats verwenden (SPD-Klick-System). Auf diese Art und Weise könnt ihr die Bike-Schuhe einklicken und nochmal etwas intensiver fahren.

Unterhalb des Lenkrads findet ihr zwei Trinkflaschenhalter. Daran angeschlossen stehen zwei Aufnahmen für kleine Hanteln zur Verfügung, diese befinden sich allerdings nicht im Lieferumfang. Oberhalb des Lenkers findet ihr noch eine Halterung für Tablets. Dort könnt ihr sowohl kleinere als auch größere Tablets positionieren. Sowohl das iPad mini als auch ein 12,9 Zoll iPad Pro findet dort Platz, um beispielsweise mit einer App zu trainieren. Natürlich könnt ihr auch ohne App trainieren und einfach eine Serie oder TV gucken.

Sowohl der gummi-ummantelte Lenker als auch der Sitz sind in der Höhe sowie horizontal einstellbar. So könnt ihr eure Sitzposition optimal auf eure Körpergröße anpassen. Habt ihr die augenscheinlich richtige Position gefunden, so macht ein erstes Training. Falls es doch noch nicht komplett rund läuft, so passt eure Sitzposition nochmal kurz an. Das Ganze ist mit wenigen Handgriffen erledigt. An der Rahmenstange findet ihr einen Drehknopf, mit dem ihr den Widerstand in insgesamt 100 Stufen magnetisch anpassen könnt. Die Schwungmasse wiegt 18kg.

Am vorderen Standfuß befinden sich zwei Gummi-Rollen, die erleichtern den Transport. Man muss das Fahrrad nach vorne auf die Rollen kippen und kann anschließend das Fahrrad verschieben. Das Ganze bedarf ein wenig Übung. Das Schwinn 800IC misst 124 cm x 54 cm x 131 cm (L x B x H) und wiegt alles in allem 48kg. Das maximal Benutzergewicht gibt der Hersteller mit 150kg an.

Blicken wir noch kurz auf das integrierte Display. Dieses bietet insgesamt neun verschiedene Anzeigen sowie fünf Bedientasten. Das Display schaltet sich ein, wenn ihr das Fahrrad mit dem Strom verbindet, ihr eine Taste drückt oder in die Pedale tretet. Nach fünf Minuten Inaktivität schaltet sich der Trainingscomputer wieder aus. Einen separaten Ein-Aus-Schalter gibt es nicht.

Im Display werden euch unter anderem die Zeit, die verbrauchten Kalorien, die Geschwindigkeit, die Trittfrequenz, die Distanz und der Widerstand angezeigt. Habt ihr einen Brustgurt verbunden, so seht ihr auch euren Puls. Über das Display könnt ihr noch verschiedene Trainingsvorgaben einstellen (Trainingszeit, Distanz, Kalorien etc.), der Computer zählt dann rückwärts, bis ihr euer Ziel erreicht habt. Wir haben die Trainingsvorgaben des Trainingscomputer bis dato nur testweise ausprobiert, für gewöhnlich fahren wir einfach drauf los oder nutzen eine App (Apple Fitness+, JRNY etc.), um unsere Ziele zu erreichen.

Apple Fitness+, JRNY, Zwift, Peloton und Co.

Wie eingangs erwähnt, haben wir bei der Auswahl des Indoor-Bikes großen Wert darauf gelegt, dass dieses mit unterschiedlichen Apps funktioniert und nicht an einen bestimmten Anbieter gebunden ist. Dies beim Schwinn 800IC in jedem Fall der Fall. Das Gerät kommt nicht mit einer vorinstallierten Konsole, sondern bietet eine Tablet-Halterung, so dass ihr eure Lieblings-Fitness-App nutzen oder euch aus allen Apps die Highlights heraussuchen könnt.

An dieser Stelle möchten wir euch auf ein paar spannende Fitness-Apps aufmerksam machen. Starten wir mit JRNY. Diese App stammt vom selben Hersteller, wie das Schwinn 800IC. Ihr könnt die App bequem über den App Store auf eurem Tablet installieren, diese per Bluetooth mit dem Schwinn 800IC verbinden. Nun könnt ihr noch eure einjährige Testmitgliedschaft aktivieren, so steht euch der komplette Funktionsumfang der App zur Verfügung. Bei JRNY handelt es sich um eine „Digital Fitness Platform“ mit integrierter KI (künstliche Intelligenz). Nachdem ihr das erste Workout absolviert und euch die App kennengelernt hat, bietet euch diese im Laufe der Zeit ein immer individuelleres Workout an. Darüber hinaus stehen Workouts ohne Equipment zur Verfügung, z.B. Kräftigungsübungen, Yoga, Dehnübungen, Pilates und mehr bereit.

 

Besonders spannend ist sicherlich „Explore the World“ mit rund 300 Live-Strecken. Dort erwarten euch echte Fahrradstrecken rund um den Globus, die ihr nachfahren könnt. Von Irland über New York, Hawaii, Wien, die Algarve, Zagreb, Utah bis hin zu Arizona und der Router 66. Der Widerstand passt sich während der Fahrt übrigens nicht an die tatsächlichen Gegebenheiten an. hier müsst ihr manuell ein wenig nachhelfen. Die automatische Anpassung funktioniert nur auf Geräten mit integrierten JRNY-Konsolen, einschließlich des M9 Max Trainers von Bowflex. Geräte, die über die JRNY Tablet-/Smartphone-App verbunden sind, wie das 800IC, verfügen nicht über eine automatische Anpassung der Explore the World-Routen. Dafür genießt ihr die tolle Aussicht und erkundet die Welt. So vergeht ein Workout deutlich schneller als ohne Ablenkung.

Zudem stehen euch über die JRNY-App verschiedene trainergeführte Workouts und weitere Lerninhalte zur Verfügung. In unseren Augen ist JRNY eine ideale App für Anfänger und Fortgeschrittene. Highlight sind sicherlich die echten Fahrradstrecken, die ihr abfahren könnt. Ein kleiner Beigeschmack der App ist die manchmal schlechte Übersetzung vom Englischen ins Deutsche. Unterm Strich hinterlässt die App einen guten „sportlichen“ Eindruck. In der JRNY-App könnt ihr übrigens auch verschiedene Benutzerprofile anlegen und diese zum Beispiel gemeinsam mit dem Freund / Freundin etc. nutzen. JRNY funktioniert auch mit allen Bowflex-Produkten, so dass zum Beispiel der Max Trainer, das Laufband und das Schwinn 800IC synchronisiert werden können, um sich als Team zu verbinden und so das ultimative Heimtrainingserlebnis zu schaffen. Zur Info: Schwinn und Bowflex sind eigenständige Marken, die beide zu Nautilus gehören.

Neben der JRNY-App haben wir vorwiegend auf Apple Fitness+ gesetzt. Dieser Service ist Bestandteil unseres Apple One Abos und kann nun verstärkt genutzt werden. Über Apple Fitness+ stehen euch verschiedene Fahrrad-Workouts zur Verfügung. Aktuell sind es 116 mit unterschiedlicher Trainingsdauer zwischen 10 und 45 Minuten und mit unterschiedlichen Trainern. Je nach Lust und Laune könnt ihr euch so auspowern. Nach wie vor ist die Sprachausgabe bei Apple Fitness+ in Englisch. Eine deutsche Übersetzung ist zwar wünschenswert, die kurzen englischen Anweisungen dürften die meisten Nutzer jedoch verstehen. In Kombination mit der Apple Watch werden euch bei einem Training mit Apple Fitness+ auch euer Puls, verbrauchte Kalorien etc. angezeigt.

In unseren Augen ist ein geführter Spinnig-Kurs in jedem Fall die richtige Motivation, um sich auszupowern. Ein solcher motiviert einen selbst doch mehr, als einfach vor sich hinzuradeln.

Dies sind nur zwei App-Beispiele. Natürlich könnt ihr auch viele weitere Trainings-Apps mit dem Schwinn 800IC verwenden. Dabei denken wir beispielsweise an Zwift oder die Kurse über die Peloton-App. Entsprechende Abos werden vorausgesetzt.

Natürlich könnt ihr euch beim Workout auch schlicht und einfach eine Serie oder einen Film über Netflix, Amazon Prime, Disney+, Apple TV+ oder was auch immer angucken.

Fazit

Das Schwinn 800IC hat unsere Erwartungen voll und ganz erfüllt. Es handelt sich um ein robustes Spinning-Bike, welches nahezu lautlos ist (bei eine Stufe 20 und einer Geschwindigkeit von 30Km/h haben wir 39 Dezibel gemessen), einen flüssigen Rundlauf aufweist und Dank Magnetbremssystem sehr fein auf 100 Widerstandsstufen einstellen lässt. Erfreulicherweise lässt sich das Speed-Bike mit unterschiedlichen Trainings-Apps nutzen, so dass ihr eure bisherige App weiterverwenden oder euch individuell eine neue App aussuchen könnt, ohne an eine bestimmte App gebunden zu sein. Wünschenswert wäre gewesen, wenn das Schwinn 800IC so mit dem Tablet kommuniziert, dass der Widerstand je nach Workout an die Gegebenheiten angepasst wird. Fährt man beispielsweise in der JRNY-App über die „Explore the World“-Funktion durch die Berge, wäre es schön gewesen, dass sich der Widerstand automatisch anpasst. Um diese Funktion zu erhalten, muss man allerdings in ein höheres Preis-Regal greifen. Dieser Umstand lässt unseren sehr guten positiven Gesamteindruck allerdings nicht schmälern.

Preis & Verfügbarkeit

Die unverbindliche Preisempfehlung des Schwinn Speedbike 800IC beträgt 1199 Euro. Der Straßenpreis liegt allerdings rund 200 Euro niedriger, so dass ihr das Spinning-Bike um die 1000 Euro erhaltet. Bei Amazon liegt der Preis aktuell bei 989 Euro.

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  • Leistungsstarkes Magnetbremssystem für ein leises Training, 100-fache Mikroeinstellung mit Anzeige...
  • Trainingsprogramme: Zeit, Distanz, Kalorienverbrauch, Herzfrequenz

Kategorie: Apple

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1 Kommentare

  • Dennis

    Wie sieht’s mit Apple Health aus? Speißt das Bike fleißig Daten ein oder nur die Länge des Workouts und Herzdaten wie etwa mit einem Indoor Bike Training.

    Also auch Leistung etc, mit iOS gibt’s da ja viele Kategorien und Auswertungen wenn das passiert.

    30. Sep 2023 | 20:04 Uhr | Kommentieren

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