Belkins Smarthome-Marke Wemo zieht sich von Matter zurück

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Während immer mehr Hersteller die Unterstützung des neuen Smarthome-Standards Matter ankündigen, wird sich Belkin vorerst nicht dem Trend anschließen. So bestätigte der Hersteller gegenüber The Verge, dass die Tochtermarke Wemo den Support für Matter auf Eis legen werde. Die cleveren Steckdosen, Schalter und Türklingeln des Herstellers werden somit den universellen Standard vorerst nicht unterstützen.

Keine Matter-Unterstützung für Wemo-Produkte

Anfang November letzten Jahres feierte Matter seinen offiziellen Start. Matter (früher bekannt als „Project Connected Home over IP) ist ein Standard, der darauf abzielt, die Integration zwischen Geräten zu verbessern, anstatt Technologien und Plattformen wie Apples HomeKit zu ersetzen. Hierfür arbeiten viele große Tech-Unternehmen, wie Apple, Samsung, Amazon und Google zusammen.

Das bedeutet jedoch nicht, dass von jetzt auf gleich die Produkte zahlreicher Hersteller miteinander harmonieren. Bis Matter in der breiten Masse zur Verfügung steht, sind noch viele Firmware-Updates und neue Produkte notwendig. Bei manchen Herstellern bleibt eine Unterstützung sogar ganz aus. So auch bei Belkin bzw. der Smarthome-Tochtermarke Wemo.

Dabei war tatsächlich bereits ein entsprechendes Update für die Produktlinie des Herstellers angekündigt, mit welchem zumindest bei einigen Wemo-Geräten eine Matter-Unterstützung nachgerüstet werden sollte. Nun hat sich Belkin jedoch dazu entschieden, die eigene Strategie neu zu überdenken. Grundsätzlich seien die Wemo-Geräte durch die Thread-Technologie bereit für Matter, so Belkin-Vizepräsident Jen Wei. Weiterführend erklärt er, dass man „neue Matter-Produkte auf den Markt bringen wird, wenn man einen Weg findet, sie [von der Konkurrenz] zu differenzieren.“ Es scheint, als ob Wemo besorgt ist, dass seine Smarthome-Geräte zur Massenware werden könnten.

In der Tat ist es für etablierte Unternehmen wie Belkin recht schwer, in einem Feld voller billiger IoT-Geräte herauszustechen, die augenscheinlich für die Hälfte des Preises das Gleiche leisten. Vielleicht sind die preiswerteren Produkte weniger sicher, doch das interessiert anscheinend nicht den Großteil der potenziellen Kunden. Für Nutzer von HomeKit wird sich jedoch nichts ändern. Auch wenn die Matter-Unterstützung auf absehbare Zeit ausbleibt, werden die Wemo-Produkte weiterhin mit Apples Smarthome-Plattform zusammenarbeiten.

Kategorie: Apple

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