Neue Generation, verbesserte Features: Wir testen die Nothing Ear (2) kabellosen Ohrhörer

| 21:11 Uhr | 0 Kommentare

Zwei Jahre nach dem Debüt der Ear (1) bringt Nothing die zweite Generation der kabellosen Ohrhörer auf den Markt. Die erste Generation war ein überraschender Hit, bot jedoch durchaus Potenzial für Verbesserungen. Die Nothing Ear (2) sind auf den ersten Blick identisch mit ihren Vorgängern – bis hin zum transparenten Gehäuse und dem roten Punkt auf dem rechten Ohrstöpsel – aber Nothing wirbt mit zahlreichen technischen Verbesserungen. Konnte sich das Unternehmen tatsächlich verbessern? Wenn ja, sind die neuen Nothing Ear (2) ihren Preis in Höhe von 149 Euro wert? Finden wir es heraus, im Nothing Ear (2) Test.

Design und Komfort

Während wir von der Benutzerfreundlichkeit, den zahlreichen Funktionen und dem selbstbewussten Stil der Ear (1) beeindruckt waren, hatten wir den Eindruck, dass die erste Generation der Nothing-Ohrhörer besser sein könnte. Und die Ear (2) sind der Beweis hierfür, zumindest in vielen Bereichen.

Angebot
Nothing Ear (2) – Kabellose Kopfhörer mit ANC (Active Noise Cancelling), Hi-Res...
  • Wirklich authentischer Sound. Dank des neuen Dual-Kammer-Designs und des dynamischen...
  • Hi-Res-Audio-zertifiziert. Höre Musik genau wie vom Künstler vorgesehen. Frequenzen von bis zu 24...

Dabei machen sich die Verbesserungen nicht sofort bemerkbar. Im Vergleich zu den Ear (1) sind die äußeren Unterschiede gering. Nothing hat sich offensichtlich auf das transparente Design mit tropfenförmigem Schaft als charakteristisches Aussehen festgelegt. Wir mögen den Stil. Wie beim Original gibt es auch bei den Ear (2) zahlreiche Details, die man nicht bei vielen Ohrhörern sieht, von den winzigen aufgedruckten Schriftzügen auf jedem Stiel der Ohrhörer bis hin zu den deutlich sichtbaren Berührungssensoren und den drei Mikrofonen in jeder Hörmuschel.

Die neuen Ohrhörer wurden von der IPX4-Einstufung des Originals auf IP54 aufgerüstet, wodurch sie besser vor Staub geschützt und genauso widerstandsfähig gegen Schweiß und Feuchtigkeit sind wie die AirPods Pro 2.

Das mitgelieferte Lade-Case der Ear (2) ist etwas schlanker und leichter als es bei dem Vorgänger der Fall war. Die Abmessungen liegen jedoch so nahe beieinander, dass die Ohrstöpsel in beide Lade-Cases passen (obwohl sie funktionell nicht generationsübergreifend kompatibel sind). Eine willkommene Änderung ist, dass Nothing dieses Mal haltbareres Plastik verwendet, was theoretisch die Anzahl der Kratzer im Vergleich zu dem Ear (1) Case reduzieren sollte.

Der Tragekomfort der Ohrhörer war während unserer Tests hoch. Die vorgefertigten mittelgroßen Ohrstöpsel passten gut in die Ohren, und der Ear Tip Fit Test bestätigte, dass sie tatsächlich die richtige Größe hatten und gut mit den Ohren abschlossen. Die leicht ovale Form trug dazu bei, dass sie sich auch während des Trainings überraschend sicher anfühlten, obwohl es wichtig ist, zu beachten, dass der Sitz der Ear (2), wie bei allen Ohrhörern, für einige Träger besser sein kann als für andere.

Bedienung

Die Ear (2) werden nicht wie die Ear (1) und viele andere Ohrhörer durch Antippen gesteuert, sondern durch Zusammendrücken der Bügel. Die Bedienmethode hat in der Praxis sehr gut funktioniert. Die Bedienelemente waren nicht anfällig für versehentliche Aktivierungen und haben sogar besser reagiert als es bei den AirPods Pro 2 der Fall ist.

Einfaches Drücken ermöglicht das Abspielen/Pausieren, Annehmen/Auflegen von Anrufen, während doppeltes Drücken das Vorwärtsspringen oder Ablehnen von Anrufen und dreifaches Drücken das Zurückspringen ermöglicht. Durch langes Drücken auf den linken oder rechten Ohrhörer wird zwischen aktiver Geräuschunterdrückung und Transparenzmodus umgeschaltet. Um die Lautstärke anzupassen, kann auf den Ohrhörern zudem hoch- und heruntergewischt werden.

Klang-Check

Bei den Nothing Ear (2) dreht sich alles um eine verbesserte Klangqualität. Sie laufen mit dem neuesten hochauflösenden LHDC 5.0-Codec für einen besseren Klang und bieten weitaus mehr Anpassungsmöglichkeiten, wenn es um die Feinabstimmung für das persönliche Gehör geht.

Die Ear (2) bieten eine beeindruckende Klangqualität mit 11,6 mm dynamischen Treibern, die von Nothing fein abgestimmt wurden, um einen ausgewogenen und angenehmen Klang über den gesamten Frequenzbereich zu bieten. Die Ohrhörer verfügen außerdem über eine personalisierte Klangfunktion, die mithilfe eines Hörtests in der Nothing X App die Wiedergabe auf jeden einzelnen Benutzer abstimmt. Die App bietet vier verschiedene EQ-Voreinstellungen, wobei das Standardprofil „Balance“ in den meisten Fällen gut passt.

‎Nothing X
‎Nothing X
Preis: Kostenlos

Trotz der beeindruckenden Klangqualität hatten wir zunächst in wenigen Fällen Probleme mit den Höhen, die bei bestimmten Frequenzen zum Zischen und digitalen Rauschen oder Artefakten neigen konnten. Doch Nothing legte vor kurzem ein Firmware-Update nach, das bei uns die Probleme behoben hat. Falls euch etwas Vergleichbares auffallen sollte, empfehlen wir euch das Update.

Aktuell steht die Version 1.0.1.88 zum Download in der Nothing X App zur Verfügung. Für das Update müsst ihr nur in der App zu „Geräteeinstellungen“ > „Firmware-Update“ wechseln. Dort findet ihr die aktuelle Version vor. Während des Updates müssen sich eure Ohrhörer im Case befinden, der Deckel muss geöffnet sein.

Die Geräuschunterdrückung (ANC) der Ear (2) ist gut, aber nicht so effektiv wie bei einigen seiner Konkurrenten, z. B. den AirPods Pro 2. Auch die Windgeräuschunterdrückung ist nicht so effektiv wie bei Apple und kann manchmal störend sein. Der Transparenzmodus der Ear (2) ist ähnlich wie bei den Ear (1), funktionell, aber auch nicht so gut wie bei einigen Konkurrenten.

Falls ihr auf ANC nicht verzichten wollt, empfehlen wir euch in der Nothing X App die Anpassung der Intensität. Ihr habt die Wahl zwischen „Hoch“, „Mittel“ und „Niedrig“ sowie dem Modus „Adaptiv“. Dabei war der adaptive Modus nicht immer die beste Wahl, da die maximale Stufe (hoch) oft mehr Umgebungsgeräusche als der adaptive Modus herausfiltert.

Die Gesprächsqualität ist beeindruckend: Die Mikrofone an den Ohrhörern nehmen die Stimme des Benutzers auf und unterdrücken Hintergrundgeräusche gut. Die Person am anderen Ende des Gesprächs ist auch in lauten Umgebungen gut zu verstehen.

Laufzeit

Die Ear (2) haben im Vergleich zu ihrem Vorgänger nicht viel Änderung in der Akkulaufzeit erfahren. Die Gesamtakkulaufzeit der Ohrhörer in Verbindung mit dem Lade-Case beträgt jetzt 22,5 Stunden mit ANC und 36 Stunden ohne ANC, was eine Verbesserung von 2 Stunden im Vergleich zu den Ear (1) bedeutet. Die Ohrhörer allein halten laut Hersteller ohne ANC 6,3 Stunden und mit ANC bis zu 4 Stunden durch.

Im Test hielten die Ear (2) im Betrieb bei mittlerer Lautstärke und bei maximaler ANC-Stufe knapp 4 Stunden durch, während der Vorgänger noch bei etwas über 4 Stunden lag. Ohne ANC lagen wir annähernd an 6 Stunden Betriebszeit. Damit liefern die Ear (2) im Bereich der Akkulaufzeit ein Mittelmaß. Doch das Laden der Ohrhörer ist schnell erledigt. Nach 10 Minuten Aufladen können die Ohrhörer bei deaktivierter ANC bis zu 2 Stunden und bei aktivierter ANC bis zu 1,2 Stunden ununterbrochen verwendet werden.

Die Akkus in den Ear (2) haben eine Kapazität von 33 mAh, während der Akku im Lade-Case eine Kapazität von 485 mAh bietet.

Multipoint und neues Antennendesign

Eine praktische neue Funktion der Ear (2) ist Bluetooth Multipoint, mit der die Ohrhörer mit zwei Endgeräten gleichzeitig verbunden sein können. Dies ermöglicht es dem Nutzer, nahtlos zwischen den beiden Endgeräten zu wechseln und Anrufe von einem Gerät entgegenzunehmen, während die Ohrhörer mit einem anderen Gerät verbunden sind. Wir mussten für die Multipoint-Konnektivität, zuerst die Option „Doppelte Verbindung“ in der Nothing X App aktivieren.

Zudem nutzen die Ear (2) Bluetooth-Standard Version 5.3, was eine schnellere und stabilere Verbindung mit den Endgeräten ermöglicht. Darüber hinaus unterstützen sie sowohl Google Fast Pair als auch Microsoft Swift Pair, um das Verbinden der Ohrhörer mit den entsprechenden Endgeräten zu vereinfachen.

Passend zu der verbesserten Konnektivität wurde auch das Antennendesign verbessert, um die Verbindung zwischen den Ohrhörern und dem Endgerät zu optimieren. Dabei sei angemerkt, dass wir bereits mit den Ear (1) keine Verbindungsabbrüche hatten, doch falls ihr hier Probleme hattet, stehen die Chancen gut, dass das neue Antennendesign Abhilfe schafft.

Fazit

Während unseres Tests haben uns die Nothing Ear (2) beeindruckt. Zusammengefasst bieten die Ohrhörer ein sehr gutes Hörerlebnis in ihrer Preisklasse, speziell für diejenigen, die der Klangqualität Vorrang vor der ANC-Stärke geben. Die Funktion für personalisierte Klangprofile ermöglicht eine noch bessere Anpassung, während die Gesprächsqualität ebenfalls überzeugt. Bei der Geräuschunterdrückung hätten wir uns noch etwas mehr Leistung gewünscht, was nicht heißt, dass die Ohrhörer in dem Bereich eine schlechte Qualität abliefern. Verglichen mit mancher Konkurrenz, besteht jedoch Verbesserungspotenzial. Gleiches gilt für die Akkulaufzeit.

Das Gebotene rechtfertigt den Preis von 149 Euro (UVP). Funktionen wie die Nothing X App oder die Multi-Point-Verbindung, die bei einem Anruf nahtlos von dem Laptop auf das Smartphone umschaltet, sind bei Ohrhörern in der Preisklasse nicht oft zu finden. Wenn ihr kein deutlich teureres Modell erwerben wollt, erhaltet ihr mit den Nothing Ear (2) ein sehr empfehlenswertes Produkt, das nicht nur in der Klangqualität punktet.

Angebot
Nothing Ear (2) – Kabellose Kopfhörer mit ANC (Active Noise Cancelling), Hi-Res...
  • Wirklich authentischer Sound. Dank des neuen Dual-Kammer-Designs und des dynamischen...
  • Hi-Res-Audio-zertifiziert. Höre Musik genau wie vom Künstler vorgesehen. Frequenzen von bis zu 24...

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