Was fällt euch spontan beim 9. Januar 2007 ein? Richtig, Anfang 2007 hat Apple Mitbegründer Steve Jobs erstmals das iPhone der Weltöffentlichkeit präsentiert. Knapp sieben Jahre sind seitdem vergangenen. Zwar gab es auch schon vor 2007 sogenannte Smartphones, allerdings hat Apple diese Kategorie neu definiert. Die Keynote im Rahmen der Macworld in San Francisco wird dem ein oder anderen von euch sicherlich noch gut in Erinnerung sein.
Der Abend des 09. Januar war allerdings sehr risikobehaftet, wie der Bericht eines ehemaligen Apple Entwicklers nun zeigt. Zum Zeitpunkt der Keynote steckte das iPhone noch mitten in der Entwicklung, erst ein halbes Jahr später sollte das Apple Smartphone in den USA in den Handel kommen, in Deutschland dauert es bis November 2007.
Aus Hardware- und Softwaresicht war das iPhone im Januar 2007 alles andere als fertig gestellt, so der ehemalige Apple Ingenieur Andy Grigon. Grigon war für die Funkchips im Original iPhone verantwortlich und vor der Keynote ziemlich angespannt. Steve Jobs beharrte auf eine Live-Präsentation, obwohl Software als auch Hardware noch sehr fehlerhaft waren. Zum damaligen Zeitpunkt stürzte das das iPhone regelmäßig ab, dies durfte während der Präsentation natürlich nicht passieren.
Grignon hatte 2,5 Jahre seines Lebens in die iPhone Entwickung gesteckt, oft sieben Tage die Woche. Er hatte Jobs nur selten bei einer Keynote gesehen, bei der der Apple Chef Fehler gemacht hat. Jobs hatte sich intensiv auf die iPhone-Keynote vorbereitet, allerdings brach die WiFi- und Mobilfunkverbindung des Gerätes nach wie vor regelmäßig ab.
Jobs gab gegenüber seinen Mitarbeiter zu verstehen, dass während der Präsentation keine Fehler geschehen darf. Natürlich wäre es nicht Jobs Fehler, wenn etwas schief laufen würde. Die Vorbereitungen liefen „top secret“ ab. Apple hatte das Moscone Center komplett angemietet, um Vorbereitungen zu treffen und die iPhones zu testen. Rund um die Uhr wachten Sicherheitsleute vor den Räumlichkeiten.
Zum damaligen Zeitpunkt gab es gerade einmal 100 iPhone-Prototypen mit unterschiedlichster Qualität. Die Hardware stimmte noch nicht, es gab unterschiedliche Spaltmaße zwischen Display und Kunststoff und die Software war total verbuggt. Unmengen Arbeit lag noch vor Apple.
Das iPhone konnte eine Sequenz eines Musikstücks oder Videos abspielen, bei dem ganzen Lied oder Video stürzte es allerdings regelmäßig ab. Auch viele andere Dinge funktionierten noch nicht richtig. Kurz vor der Keynote hat man auf der Softwareseite so einiges ausgemerzt und zusammengeschustert. Auch am Tag der Keynote gab es noch Abstürze.
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Jobs wollte unbedingt, dass das Display seines Präsentations-iPhone auf einem großen Display gespiegelt wird, so dass das Publikum alles mitverfolgen konnte. Ingenieure hatte wochenlang damit verbracht, dass dies realisiert werden kann.
Mit Jobs Genehmigung wurde die iPhone-Firmware so angepasst, dass während der Präsentation immer 5 Balken für das Mobilfunksignal angezeigt wurden, egal wie die tatsächliche Stärke ist. Sollte der Mobilfunkchip während der Keynote einmal abstürzen und neu starten, so sollte das Publikum es nicht mitbekommen. Es gab keinen Plan B.
Diese und viele kleine Anekdoten könnt ihr dem Bericht der New York Times entnehmen. Alles in allem war der 09. Januar 2007 einer der bedeutendsten Tage in der Apple Firmengeschichte. Man präsentierte nach vielen Monaten der Gerüchte ein iPhone und gab den Startschuss für die heutigen Smartphones. Wir haben euch die Keynote als Video nochmal im Artikel eingebunden.
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Ein sehr toller und spannender Artikel. Muss man ja auch mal sagen 🙂
Stimmt, aber der Artikel von der NYTimes ist sogar noch spannender, weil er viel ausführlicher ist
Ja, schon aber…
Nimmt der Anerkennung einfach die Kraft!
Ist die saure Gurkenzeit so schlimm, dass Ihr kuz vor dem Jahrestag, also fast dem Jahrestag von 6 Jahren und 9 Monaten diese Kamelle rausholen müsst?
Daran sieht man, wie intensiv Du Dich mit diesem Artikel beschäftigt hast. Nämlich garnicht. Der Artikel der New York Times, auf den Bezug genommen wird, ist brand-aktuell.
Das hab ich ja gemeint, nix anderes da? Oder ist schon das „zitiern“ Journalismus?
hier wird beinahe immer zitiert!!! wissen auch nur die wenigsten