Sharp sucht nach mehr Unabhängigkeit von Apple

| 17:34 Uhr | 0 Kommentare

Von Sharp lässt Apple derzeit Displays für das iPhone herstellen. Wie nun bekannt wurde, möchte der Zulieferer seine Abhängigkeit von Apple reduzieren und auch für andere Abnehmer produzieren.

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Ein neues Gerücht besagt, dass Sharp Apple 293 Millionen Dollar angeboten haben soll, um die Ausstattung der Fabrik Kameyama 1 zu übernehmen. Die Fertigungsstätte ist etwa eine Milliarde Dollar wert. Davon hat Apple im Jahr 2012 etwa die Hälfte bezahlt, um die Fertigung von Teilen für TV-Bildschirme auf iPhone-Displays umzustellen. Seitdem steht die gesamte Ausstattung der Fabrik im Besitz von Apple.

Sharp möchte die Technik gern selbst übernehmen, um mehr Einfluss auf die Produktion ausüben zu können – sprich: um neben Apple auch andere Kunden zu bedienen. Anbieten würden sich hier konkurrierende Smartphonehersteller. Genau das möchte Apple gern vermeiden und fordert deshalb von Sharp, insbesondere Samsung nicht zu beliefern. Der südkoreanische Anbieter ist im Smartphonebereich Apples Hauptopponent.

Bisher reicht die Kapazität der genannten Fabrik reichlich aus, um Apples Nachfrage zu bedienen. Wie es heißt, arbeitet die Produktion auf etwa 90 Prozent ihrer Kapazität.

Aktuell werden dort die Displays für das neue iPhone 6 hergestellt. Es ist aber anzunehmen, dass die Nachfrage über die kommenden Monate wieder sinken wird, sobald Apple genügend Displays verfügbar hat. Danach wäre es aus Sicht Sharps sinnvoll, einen oder mehrere alternative Abnehmer parat zu haben.

Sharp ist nicht der einzige Anbieter, von dem Apple iPhone-Displays bezieht. Sein wichtigster Zulieferer Foxconn ist zudem an einer Zusammenarbeit mit Sharp interessiert, um stärker in die iPhone- und iPad-Displayproduktion einzusteigen. Apple muss sich also um die Display-Zuliefererfrage nicht allzu viele Sorgen machen, selbst wenn Sharp seinen Plan bezüglich Kameyama 1 realisiert. (via)

Kategorie: iPhone

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