Apple Patent simuliert Materialien auf dem Touchscreen

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Mit Vibrationen und Temperaturveränderungen sollen Touchscreens und Trackpads bestimmte Materialien simulieren, wie beispielsweise Holz, Metall und andere Oberflächenbeschaffenheiten. Dies ermöglicht ein neues Patent, das die US-Patentbehörde am Donnerstag für Apple ausgestellt hat.

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Das Patent heißt „Touch-Oberfläche für die Simulation von Materialien“. Es gibt dem haptischen Feedback eine ganz neue Dimension, falls es denn in einer zukünftigen Hardware umgesetzt wird.

Ein Stellantrieb sorgt für eine vertikale und/oder horizontale Bewegung, die dann ein auf das Trackpad oder den Touchscreen aufgelegter Finger spürt. Je nach der Schwingungsweite der so erzeugten Vibrationen können raue oder weiche Oberflächen simuliert werden. Das Prinzip ist: Je stärker die Vibration ausgeführt wird, umso rauer erscheint dem Nutzer die Oberfläche.
Das System bringt darüber hinaus noch Daten von anderen Sensoren in die Berechnung der nötigen Schwingungen ein – wie dem Positionssensor, dem Drucksensor und anderen.

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Ein Ziel der Erfindung ist es, dass der Nutzer fühlt, was er auf dem Screen sieht, also beispielsweise das Holz eines Baumes auf dem angezeigten Bild.

Es ist zwar nicht im Patent explizit genannt, aber das System könnte, so schreibt AppleInsider, genauso in iOS implementiert werden wie in OS X, und dort könnte es zum Beispiel die Ränder von Icons, Linien oder Schrift fühlbar machen. Die Einsatzbereiche sind also sehr vielfältig.

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Das Patent nennt als Anwendungsgebiete die sogenannten Peltier-Geräte, thermoelektrische Kühl- oder Heizgeräte, die sowohl in normalen Produkten als auch in wissenschaftlichen Instrumenten vorkommen. Wenn diese mit dem Patent kombiniert werden, ließe sich das haptische Feedback auch auf Temperaturänderungen erweitern.

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Apple scheint sich also verstärkt mit dem haptischen Feedback auseinanderzusetzen, das beweist dieses Patent erneut. Der Konzern wäre damit auch nicht der einzige, der sich auf diesem Feld versucht. Andere Unternehmen wie Disney Research und Microsoft entwickeln ihre eigenen Lösungen, die in eine ähnliche Richtung zielen. Allesamt stehen sie aber noch relativ am Anfang der Forschung. Insofern mag es für Apple reizvoll erscheinen, hier einen entscheidenden Schritt nach vorn zu tun, man hätte dann der Konkurrenz etwas voraus und ein neues Alleinstellungsmerkmal gewonnen.

Das Patent wurde schon im Oktober 2013 angemeldet. Es nennt Paul G. Puskarich als seinen Erfinder. Puskarich hatte vor drei Jahren auch schon ein anderes Patent im Bereich des haptischen Feedbacks entwickelt. (via)

Kategorie: Apple

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