Die größte Bedrohung gehe nicht von der US-Regierung aus, sondern von Hackern. Das sagen Apple-Mitarbeiter vor dem Hintergrund der jüngsten Auseinandersetzung um die iPhone-Sicherheit. Ein US-Geheimdienst verlangte von dem Konzern, eine Hacking-Schnittstelle einzurichten, mit dem die Sicherheitsdienste leicht Zugang zu iPhones von Terroristen erhalten können. Apple hat sich dem Bestreben bisher widersetzt.
Führende Mitarbeiter aus Apples Sicherheits-Abteilung haben im Pressegespräch angemerkt, dass aus ihrer Sicht Hacking-Versuche von Kriminellen gravierendere Folgen hätten als Hacking-Versuche der Regierung. Deshalb richte sich die Arbeit der Programmierer vor allem gegen die Ambitionen der Kriminellen.
Wenn sich Apple gegen die Aufweichung der iPhone-Verschlüsselung zu Wehr setzt, dann geschehe dies nicht, um Terroristen das Leben leichter zu machen. Die starke Verschlüsselung richte sich primär gegen Angriffe von Nicht-Regierungsseite.
Apple zeigt sich weiter konsequent
Jedes iOS-Update verfolge auch den Zweck, Sicherheitslücken vor ihrer Entdeckung zu schließen. Wie dies geschehe, ist in den Security White Papers nachzulesen. Die Arbeit konzentriere sich zur Zeit auf die Datensicherheit in Features wie Secure Enclave, Touch ID, Zwei-Schritt-Authentifizierung und die Verschlüsselung in iMessage.
Secure Enclave wird von allen iPhones unterstützt, die mindestens einen A7-Prozessor haben. Dieser speichert die Keys direkt auf dem Chip. Seit der Einführung von iOS 8 sei es dem Konzern nicht mehr möglich, auf ein gesperrtes iPhone zuzugreifen.
Jede Ausnahme ist ein Risiko für alle Nutzer
Auf den Vorwurf, die Sicherheitsvorkehrungen ermöglichten es Kriminellen, sich der Strafverfolgung zu entziehen, antworteten die Experten mit dem Hinweis, dass von der Privatsphäre alle profitieren. Mit anderen Worten: Sobald man für bestimmte Zwecke Löcher in die Verschlüsselung bohrt, wird das System generell unsicher.
Und selbst wenn Apple den Forderungen der US-Gerichte nachkäme, so würden sich die Kriminellen einfach andere Wege suchen, ihre Kommunikation und ihre Daten dem behördlichen Zugriff zu entziehen, so die Argumentation der Sicherheitsexperten Apples.
Mitten in dem Streit mit dem FBI arbeitet Apple weiter daran, die Sicherheitsmaßstäbe zu erhöhen, sagen zumindest Gerüchte. Apple scheint sich also keineswegs der staatlichen Überwachungsmanie zu beugen.
Warum soll man eine Wasserpistole fürchten…
Die Staatlichen Verfolgungsbehörden sind absolut lächerlich. Stellen sich als höchste Instanz hin und können nicht mal Daten vom iPhone abgreifen. Die verfolgten Hacker aber schon. Auf einmal heiligt der Zweck auch die Mittel.