Mac: Apple Sound-Designer spricht über die Geburt des Startup-Sounds [Video]

| 21:38 Uhr | 0 Kommentare

Neben dem einzigartigen Design werden uns auch die Systemklänge des Macs immer in Erinnerung bleiben. Der Mac hat einen unverkennbaren Klang, mit dem er uns begrüßt, wenn wir ihn einschalten. Mit den aktuellen Macs ist der vertraute Start-Sound jedoch verstummt. Was der Entwickler der Sounds davon hält und warum sich die iPhone-Kamera, wie eine Kamera aus den 70er anhört, erklärte Jim Reekes in einem Interview mit CNBC.

Der versteckte Start-Sound

Jim Reekes hat für Apple eine Vielzahl von Systemklängen erstellt. Unter anderem war er auch für den unverkennbaren „Startup-Sound“ verantwortlich, der 1991 mit dem Macintosh Quadra eingeführt wurde. Wie sich der Sound-Designer in dem Interview erinnert, haben ihn die Vorgänger-Sounds immer an einen System-Absturz erinnert, weswegen er einen weicheren Klang wählte.

Für den „Startup-Sound“ ließ sich Reekes von dem Schlussklang des Beatles-Songs „A Day in the Life“ inspirieren. Das Ergebnis konnte sich hören lassen, nur hatte der Sound-Designer gar keine Erlaubnis den Start-Klang des Macs zu ändern. Somit entschied sich Reekes die Sound-Datei in das ROM des Quadra einzuschmuggeln. Als dies herauskam, war es schon zu spät und der ikonische Sound sollte erst einmal nicht mehr verschwinden – Bis dann auf einmal der gewohnte Klang bei dem MacBook Pro 2016 verstummte. Warum Apple die Änderung vorgenommen hat, ist Reekes nicht bekannt. Für ihn ist jedoch klar, dass dem Mac nun etwas Vertrautes fehlt.

Verklag mich doch!

Als Apple gegründet wurde, musste Steve Jobs und Steve Wozniak dem gleichnamigen Label der Beatles versichern, dass man nicht im Musikgeschäft tätig sein wird. Als der Mac jedoch immer „musikalischer“ wurde, klangen bei den Anwälten des Labels nicht die System-Sounds, sondern die Alarm-Glocken. Im Zuge des Rechtsstreits musste Reekes alle Systemtöne umbenennen, die namentlich an Musik erinnerten. Die Umbenennung seiner Werke, war natürlich keine schöne Aufgabe für den Designer. Deswegen war er auch verlockt, den Start-Sound „Let it beep“ (in Anspielung an „Let it bet“ von den Beatles) zu nennen, zweifelte jedoch, dass die Anwälte den Spaß verstehen würden. Somit wählte er den Namen „Sosumi“, was angeblich ein japanischer Begriff sein sollte. In Wirklichkeit stand er jedoch für den Satz: „So sue me“ („Verklag mich doch!“). Noch heute kann „Sosumi“ als Warnton in den Einstellungen von macOS eingestellt werden.

Reekes wirkte auch an den Sounds für das iPhone mit und so kam es, dass der System-Sound der Kamera von einer Canon AE-1 stammt. Jedes Mal, wenn Reekes heute den Soundeffekt hört, erinnert er sich an seine 40 Jahre alte Kamera.

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Kategorie: Apple

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