Benchmark-Test: interne MacBook Pro Grafikkarte vs. eGPU

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Ein lang ersehntes Feature von macOS 10.13.4 ist die offizielle Unterstützung von eGPUs (externe Grafikprozessoren). Neue Benchmark-Tests von ArsTechnica zeigen, dass es zwar noch viele Probleme zu lösen gibt, die Vorteile einer High-End eGPU jedoch beträchtlich sein können.

Externe Grafikpower für den Mac

Ein mit Thunderbolt 3 ausgestatteter Mac mit macOS High Sierra 10.13.4 kann auf zusätzliche Grafikleistung zugreifen, indem er eine Verbindung zu einem externen Grafikprozessor (auch als eGPU bezeichnet) herstellt. eGPUs werden somit ab dem MacBook Pro 2016, iMac 2017 und iMac Pro unterstützt. Die externe Grafikkartenlösung zahlt sich besonders bei dem Einsatz von grafikintensiven Operationen aus.

Um den Leistungsunterschied zwischen einer externen Lösung und einer integrierten GPU zu testen, hat ArsTechnica die AMD Radeon RX 580 gegen die Radeon Pro 460 des MacBook Pro antreten lassen. Als Gehäuse wurde die Sonnet eGFX Breakaway Box 350W verwendet. Dabei stellte sich heraus, dass einige Anwendungen deutlich von der RX 580 profitieren.

„Wir haben festgestellt, dass die externe RX 580 in der Regel einen deutlichen Leistungsvorteil gegenüber der internen Radeon Pro 460 bietet. Die RX 580 ist ein deutlich schnellerer Grafikprozessor, das mag nicht überraschend erscheinen, aber wir waren erfreut, dass der Betrieb des Grafikprozessors über Thunderbolt 3 uns nicht davon abgehalten hat, eine zufriedenstellende Steigerung zu erzielen.“

Mehr Leistung für kompatible Anwendungen

Bemerkenswert ist bei den Tests, dass die RX 580 bei Metal-Apps sogar vereinzelt mehr als doppelt so schnell war, wie die Pro 460. OpenGL-Anwendungen profitierten je nach Anwendung mit Leistungssteigerungen von rund 20 bis 75 Prozent. Für Nutzer, die sich für anspruchsvolle Anwendungen für macOS interessieren, ist das eine gute Nachricht.

ArsTechnica bemerkte jedoch auch, dass die Performance je nach App sehr unterschiedlich sein kann, oft ohne erkennbaren Grund. So zeigte beispielsweise das Strategiespiel Civilization VI keine merkliche Verbesserung, obwohl die Hardware deutlich leistungsfähiger war. Manche Apps, wie beispielsweise Hitman, haben die Tester unter macOS mit der eGPU sogar gar nicht zum Laufen gebracht. Dabei kann es auch passieren, dass macOS die eGPU einfach ignoriert, wie es bei Final Cut Pro X der Fall war. Hier nutzte das System stur die interne GPU.

Ein Fazit lässt sich nach den Tests somit nur schwer ziehen. Einerseits sind deutliche Leistungssteigerungen möglich, andererseits wirkt das System noch zu inkonsequent. Es bleibt somit zu hoffen, dass zukünftige Updates die Unterstützung der zusätzlichen Performance verbessern.

Kategorie: Mac

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