Chinesischer Lauschangriff: UK-Cybersicherheitsbehörde glaubt Apple, dass es keine Spionage-Chips gab

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Bloomberg Businessweek hatte vor kurzem für reichlich Unruhe gesorgt, als man verkündete, dass Apple und andere Firmen angeblich Opfer einer großen chinesischen Spionage-Aktion geworden sind. Angeblich sorgten Spionage-Chips auf Server-Motherboards für einen umfassenden Lauschangriff. Schnell stellte sich heraus, dass die Beschuldigungen alles andere als belegt sind. Apple und Amazon erklärten diesbezüglich, dass es niemals einen solchen Angriff gegeben hat. Nun meldet sich die GCHQ (Government Communications Headquarters), Großbritanniens Gegenstück zur NSA, zu Wort und erklärt, dass man Apples Version der Geschichte glaubt.

Es gibt keinen Grund an Apple zu zweifeln

Reuters berichtet, dass die Cybersicherheitabteilung (NCSC) der GCHQ zwar nicht direkt zu den Behauptungen von Bloomberg Stellung nahm, aber sagte, dass man keinen Grund sieht, an den Aussagen von Apple und Amazon zu zweifeln. Weiterhin gibt die Behörde indirekt zu verstehen, dass man den Bloomberg-Bericht nicht als seriöse Quelle für eine Untersuchung ansieht. Man fordert jedoch jeden mit glaubwürdigen Informationen auf, Licht in die Sache zu bringen.

„Der NCSC arbeitet vertraulich mit Sicherheitsforschern zusammen und fordert jeden mit glaubwürdigen Informationen über diese Berichte auf, uns zu kontaktieren.“

Apple ist bereits intensiv auf die Behauptungen von Bloomberg eingegangen und konnte glaubhaft vermitteln, dass Bloombergs Reporter falsch informiert sind. Wie es zu so einem Missverständnis kommen konnte, weiß keiner. Apple kann sich höchstens vorstellen, dass die Geschichte mit einem zuvor gemeldeten Vorfall im Jahr 2016 verwechselt wurde, bei dem in einem Apple-Labor ein infizierter Treiber auf einem einzelnen Super Micro-Server entdeckt wurde. Dieses einmalige Ereignis wurde jedoch als zufällig und nicht als gezielter Angriff auf Apple eingestuft.

Kategorie: Apple

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