Eufy RoboVac L70 Hybrid: Saug- & Wisch-Roboter mit Lidar im Test

| 21:11 Uhr | 2 Kommentare

Anker ist unter anderem für verschiedene Smart Home Geräte bekannt. Mit dem Eufy RoboVac L70 Hybrid hat die Anker-Tochter eufy einen neuen Staubsaugerroboter auf den Markt gebracht, der nicht nur neben dem Staubsaugen den Boden feucht durchwischen kann, sondern auch per Laserabtastung (Lidar) die Route durch die Wohnung plant. Wir haben uns den RoboVac L70 Hybrid genauer angeschaut und zeigen euch, wie sich die Haushaltshilfe im Alltagsgebrauch gegen den Schmutz schlägt. Im Rahmen der aktuellen Amazon Überraschungsangebote zahlt ihr für Eufy RoboVac L70 Hybrid nur 374,99 Euro anstatt 499,99 Euro. Ihr spart somit 125 Euro bzw. 25 Prozent. Unser Tipp: Zugreifen.

RoboVac L70 Hybrid

Das wilde Hin- und Herfahren nach dem Chaos-Prinzip hat beim RoboVac L70 Hybrid ausgedient. Dank Lidar-Sensoren und einer Portion maschinellen Lernens bewegt sich der Staubsaugerroboter weitaus effektiver an seinem Arbeitsplatz, als es seine Vorgänger machten. Neben der obligatorischen Staubsaugerfähigkeit packt eufy noch eine Nasswischfunktion hinzu, die sich insbesondere für Parkettböden anbieten soll.

Das alles gibt es zu einem relativ günstigen Preis von 499,99 Euro. Da muss doch irgendwo ein Haken sein? So viel vorweg, einen Grund, der uns das gute Gesamtpaket vermiesen würde, gibt es nicht. Der neuste RoboVac überzeugt in den wichtigen Bereichen und bietet sich als preiswerter Allrounder im Haushalt an. Nachdem wir das geklärt haben, schauen wir uns das Gerät nun im Detail an.

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Design und Lieferumfang

Der L70 besitzt eine runde Form. Damit der Staubsauger auch in den Ecken für Sauberkeit sorgen kann, hat er an der rechten Seite eine besonders lange Bürste angebracht, die Schmutz vom Rand zur Mitte des Geräts befördert. Auf der Oberseite fällt als Erstes ein kleiner Turm auf, der das Lidar-System beherbergt. Die Laser-Sensoren sorgen dafür, dass sich der Roboter in der Wohnung zurechtfindet.

Ansonsten befinden sich noch zwei beleuchtete Hardware-Tasten auf der Oberseite, mit denen man den Staubsaugerroboter einschalten kann oder zur Basis beordert. Zwischen dem Turm und den Tasten zeigt sich eine große Klappe, über die der Staub- und Wasserbehälter entnommen werden kann.

Im hinteren Bereich befindet sich ein großes Gitter, durch das der Staubsauger die eingesogene Luft wieder ausbläst. Vorne sorgt ein Bumper dafür, dass der Roboter bei Kontakt mit einem Hindernis nachgibt und einen anderen Weg einschlägt. Das Kunststoffgehäuse ist größtenteils in Weiß gehalten. Die Verarbeitung macht insgesamt einen guten Eindruck. Die zentrale Reinigungsbürste lässt sich einfach entfernen, allenfalls bei dem Staubbehälter hätten wir uns eine etwas elegantere Variante gewünscht. Hier muss man erst einen Deckel an der Oberseite aufklappen, um an den Behälter zu kommen. Das haben wir bei anderen Modellen schon zugänglicher gesehen.

Interessant ist noch die Höhe des Geräts, da der Lidar-Turm dafür sorgt, dass der Staubsaugerroboter etwas höher ist als seine Vorgänger. Der höchste Punkt ist mit knapp 11 Zentimeter jedoch immer noch relativ niedrig und hat zumindest bei unserem Testparcours zu keinen Problemen geführt. Neben dem RoboVac L70 Hybrid ist im Lieferumfang eine Ladestation und weiteres Zubehör enthalten.

Praxiseinsatz

Wie bereits erwähnt, verlässt sich der L70 nicht auf das Chaos-Prinzip, sondern fährt nach einem geordneten System seine Bahnen ab. Hierfür greift der Roboter auf die Raumdaten zurück, die das Lidar-System gesammelt hat. Zusätzlich sorgen Infrarotsensoren dafür, dass der Roboter im Nahbereich keinen Unfall baut. Falls dann doch einmal ein Gegenstand in die Quere kommt, springt der Frontbumper ein, der bei einem Zusammenstoß leicht eingedrückt wird, woraufhin der Roboter einen anderen Weg einschlägt. Zu guter Letzt befinden sich Sensoren auf der Unterseite des Geräts, die einen Stopp initiieren, falls dem Staubsauger ein Absturz droht, wie es beispielsweise bei einem Treppenabsatz der Fall sein kann.

In der Praxis erfüllen diese Vorrichtungen ihren Einsatz sehr gut. Wir konnten keine Situation heraufbeschwören, die den L70 aus dem Konzept gebracht hätte. Es kann passieren, dass der Roboter gegen ein Möbelstück stößt. Da der Frontbumper aus einem weicheren Material besteht, werden hierbei jedoch keine Spuren hinterlassen. Gegebenenfalls kann es auch passieren, dass der L70 unter ein Möbelstück fährt und erst beim Vollkontakt merkt, dass der Lidar-Turm nicht unter dieses passt. Doch hier kehrt er einfach um und verrichtet seine Arbeit weiter. Insgesamt ist die Navigation im Nahbereich vorbildlich – Wände oder Möbel arbeitet er zuverlässig ab und hinterlässt keine Spuren, falls ein Kontakt entsteht.

Während die Navigation im Nahbereich von den Infrarotsensoren und dem Frontbumper abgesichert wird, kümmert sich die Laser-Abtastung um die grundlegende Fahrtenplanung. Spätestens, wenn man in der zugehörigen App den erfassten Raumplan einsieht, wird deutlich, wie gut das System funktioniert.

Zum Beginn der Reinigung fährt der L70 die Ränder eines Raumes ab, dabei wird eine Karte der Umgebung erstellt. Diese wird bei jedem Putzvorgang korrigiert, falls sich etwas im Umfeld geändert haben sollte. Auf Basis dieser Karte wird der Putzvorgang umgesetzt. Dabei achtet das System darauf, dass der Vorgang möglichst effizient erfolgt.

Besonders gründlich ist die Spot-Reinigung. In diesem Fall werden nicht nur horizontale Bahnen abgefahren, sondern auch vertikale Bahnen, so dass das Putzmuster einem Schachbrettmuster entspricht. Wenn das Gerät seine Arbeit verrichtet hat oder die Energie knapp wird, wird der Weg zur Ladestation eingeschlagen, was bei uns gut geklappt hat. Vorgänger-Modelle hatten hier schon mal das Problem, dass sie sich auf dem Heimweg verirrt hatten. Der Hersteller spricht von einer Reinigungszeit von bis zu 2,5 Stunden. Sollte der Roboter doch einmal in eine aussichtslose Situation geraten, benachrichtigt er euch mit einer Stimme. Im Gegensatz zu den meisten anderen Modellen aus China spricht der Sauger tatsächlich Deutsch. Gleichzeitig erhaltet ihr eine Push-Benachrichtigung.

Reinigungsleistung

Die Reinigungswirkung im Saugmodus hat uns mit einem gründlichen Ergebnis überzeugt. Die Saugkraft des L70 beträgt stolze 2.200 pa und ist damit sogar etwas stärker als bei den meisten Konkurrenten. Somit zeigt der Staubsauger auch auf hohen Teppichen eine gute Leistung. Hierbei fährt er jedoch die Leistung auf volle Kraft hoch, was man deutlich hören kann. Im Normalbetrieb haben wir die Lautstärke hingegen nicht als störend empfunden.

Ein neues Feature des L70 ist die Hybrid-Funktion. So saugt er die Fußböden nicht nur, sondern wischt diese auch feucht aus. Das dafür nötige Wasser wird in einem kleinen Tank, der sich über dem Staubbehälter befindet, eingelassen. Jetzt muss nur noch das Wischtuch mit dem entsprechenden Halter an der Unterseite des Roboters befestigt werden und schon kann der L70 als Feuchtwischroboter seine Bahnen ziehen. Wie bei anderen Feuchtwischrobotern gilt auch hier, dass die Funktion primär für das Aufnehmen von Staub und Pollen gedacht ist. Ein „Schrubben“ von hartnäckigen Verschmutzungen erfolgt auch beim L70 nicht. Deswegen sehen wir die Hybrid-Funktion als positive Dreingabe, aber nicht als entscheidendes Feature.

App und Bedienung

Der L70 saugt zwar schon bei der Betätigung der Power-Taste völlig selbstständig los – wer möchte, kann jedoch einige Einstellungen in der zugehörigen iOS- bzw. Android-App vornehmen. Hier lässt sich nicht nur die Saugstärke (Leise, Standard, Turbo und Max) einstellen, sondern auch die BoostIQ-Funktion zuschalten. Die smarte Funktion wählt automatisch die angemessene Saugstärke.

Spannend ist die Möglichkeit, den von dem Lidar-System erstellten Raumplan einzusehen. Anhand der Karte lassen sich schnell gesonderte Reinigungsflächen bestimmen, die der L70 dann anfährt. So können wir auch mal schnell etwas reinigen, ohne dass ein kompletter Reinigungs-Zyklus notwendig ist. Wer möchte, kann auch Bereiche bestimmen, die für den Sauger tabu sind. Weiterhin lässt sich in der App eine Zeitplanung festlegen, nach der sich der Putzplan in Zukunft richtet.

Praktisch ist auch die Schnittstelle zu Amazons Alexa und dem Google Assistant. Die Kommunikation hat in unseren Tests reibungslos funktioniert. Wir konnten den Roboter mit deutschen Sprachbefehlen zum Putzen motivieren und ihn auch zur Ladestation zurückschicken. Siri unterstützt das System jedoch nicht.

Fazit

Was Anker hier für knapp 500 Euro abliefert (wi eingangs erwähnt, bekommt ihr das Gerät aktuell für 374,99 Euro), ist beeindruckend. Der eufy RoboVac L70 Hybrid kann es mit der (meist teureren) Konkurrenz aufnehmen. Die grundlegenden Schwierigkeiten, die ein Putzroboter mit sich bringt, wie beispielsweise das Fehlen einer echten „Schrubb“-Funktion, kann auch Anker nicht umgehen. Da wir es hier jedoch in erster Linie mit einem Saugroboter zu tun haben, störte uns das im Einsatz nicht.

Ob Orientierung in den Räumen, die Kartierungsfunktion oder die Saugleistung – in allen wichtigen Bereichen konnte der RoboVac L70 Hybrid überzeugen. Allenfalls die Lautstärke in der stärksten Saugstufe kann etwas störend sein. Da das Gerät jedoch ohnehin am besten mit der BoostIQ-Funktion betrieben wird, ist dies nur selten der Fall. Insgesamt ist die gebotene Leistung in Relation zum Preis sehr gut und erhält somit eine Kaufempfehlung von uns.

Der Eufy RoboVac L70 Hybrid bietet in jedem Fall eine überzeugende Grundlage. Nichtsdestotrotz muss man ab und zu den normalen Staubsauger oder den Wischer zur Hand nehmen. Allerdings arbeitet der Saug- Wischroboter ziemlich gut vor.

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Kategorie: Apple

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2 Kommentare

  • Gast

    In den Bewertungen bei Amazon kommt er aber nicht so gut weg.

    11. Nov 2019 | 14:25 Uhr | Kommentieren
    • Owen

      Dies ist der erste Laser-Navigationsroboter-Staubsauger von Eufy. Ich denke, dass Eufy diesen saugroboter nicht vollständig optimiert hat und darauf bedacht ist, den Markt zu eröffnen. Viele Leute haben schlechte Leistung dieses saugroboter gemeldet.

      12. Nov 2019 | 10:26 Uhr | Kommentieren

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