Bloomberg: Apple überdenkt Pläne für AR/VR-Headset – Gaming-Brille macht 2022 den Start

| 16:41 Uhr | 1 Kommentar

Über Apples Ambitionen im Bereich der Augmented-Reality-Hardware wurde in den letzten Monaten viel Wirbel gemacht, mit widersprüchlichen Berichten über Apples Arbeit an einem AR/VR-Headset für Spiele und einem eleganteren AR-Brillenprodukt. Heute veröffentlichte Bloombergs Mark Gurman einen umfassenden Überblick über eine Dual Device-Strategie, die bei Apple intern durchaus heiß diskutiert wurde.

Apple ändert AR/VR-Strategie

Der Bericht befasst sich insbesondere mit Meinungsverschiedenheiten zwischen dem ehemaligen Apple-Designchef Jony Ive und Mike Rockwell, dem Leiter der geheimen 1.000 Mitarbeiter umfassenden Gruppe von Apple, die sich mit Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) befasst, in Bezug auf grundlegende Aspekte des Headsets mit dem Codenamen N301.

N301 wurde ursprünglich als ein äußerst leistungsstarkes System mit einer für ein tragbares Produkt bisher unerreichten Grafik- und Verarbeitungsgeschwindigkeit entwickelt. Die Technologie war so fortschrittlich – und produzierte so viel Wärme – dass sie nicht in ein elegantes Headset gepackt werden konnte. Stattdessen plante Rockwells Team eine zusätzliche Prozessor-Einheit, die in der Prototypform einem kleinen Mac ähnelte und drahtlos mit dem Headset verbunden werden sollte. In Rockwells früher Version sollte das Headset auch in einem weniger leistungsstarken unabhängigen Modus betrieben werden können.

Ive schreckte vor der Aussicht zurück, ein Headset zu verkaufen, das ein separates, stationäres Gerät für die volle Funktionalität erfordern würde. Er ermutigte Rockwell und sein Team, N301 um die weniger leistungsfähige Technologie herum neu zu entwickeln und alles in ein Gerät unterzubringen. Rockwell war von der Idee wenig begeistert und argumentierte, dass ein kabelloser Hub eine so überlegene Leistung ermöglichen würde, dass man alles andere auf dem Markt aus dem Wasser blasen würde. Die Pattsituation hielt monatelang an.

Dem Bericht zufolge hat sich Apple-CEO Tim Cook letztlich auf die Seite von Ive geschlagen, da er nicht wollte, dass Apple Technologien fördert, die die Menschen aus der realen Welt herausziehen würden. Infolgedessen kommuniziert das Headset nicht mehr mit einem separaten Hub, so dass die Grafik auch nicht mehr so gut sein würde, wie ursprünglich geplant.

Eine AR-Brille soll folgen

Das N301 Headset soll nur eines der laufenden AR/VR-Projekte von Apple sein. Bei dem anderen Produkt handelt es sich um eine AR-Brille mit dem Codenamen N421, wobei aktuelle Prototypen angeblich hochpreisigen Sonnenbrillen mit „dicken Rahmen, die die Batterie und Chips aufnehmen“ ähneln. Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um die in der Gerüchteküche als „Apple Glass“ bezeichnete AR-Brille. Ive, der Apple letztes Jahr nach fast drei Jahrzehnten verließ, soll das Konzept der N421-Brille bevorzugt haben.

Das AR-VR-Headset von Apple wird laut dem Bericht voraussichtlich 2022 auf den Markt kommen, gefolgt von der eleganteren AR-Brille, die 2023 auf den Markt kommen soll.

Kategorie: Apple

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1 Kommentare

  • Bananarama

    Typisches Gurman-Geschwätz. Muss man nicht ernst nehmen.

    19. Jun 2020 | 17:40 Uhr | Kommentieren

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