Apple führt strengere Sicherheitsrichtlinien in Fabriken ein, um Leaks zu verhindern

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Laut einem internen Dokument, das The Information vorliegt, wurden kürzlich die Sicherheitsrichtlinien von Apple für seine Produktionspartner aktualisiert. Das Update beinhaltet mehrere neue Maßnahmen, die in den Fabriken eingeführt werden, um Leaks zu verhindern.

Apples Kampf gegen Leaks

Regelmäßig versorgt uns die Gerüchteküche bereits Monate vor einem wichtigen Apple-Release mit Informationen zu der nächsten Generation des iPhone, iPad und Co. Die Quellen für diese Leaks stammen oft aus der Zulieferkette.

Apple gründete im Jahr 2013 ein spezielles „Product Security“-Team, dass sich um die Geheimhaltung von unveröffentlichten Produkten kümmern soll. Ausschlaggebend war damals ein großer Leak des farbenfrohen iPhone 5c, welches auf Fotos bereits vor der Veröffentlichung die Runde nahm. Zu bestimmten Zeiten soll das Team, das sich in der Vergangenheit insbesondere um die Lieferkette gekümmert hat, mehr als 30 Personen umfasst haben. Nun hat Apple erneut die Maßnahmen verschärft, die eine Geheimhaltung gewährleisten sollen.

Laut The Information hat Apple neue Sicherheitsrichtlinien für seine Produktionspartner festgelegt, die unter anderem Hintergrundüberprüfungen der Arbeiter und eine verbesserte Verfolgung der Komponenten im Herstellungsprozess vorschreiben. Nachfolgend die wichtigsten Punkte der neuen Richtlinien:

  • Apples Produktionspartner müssen alle Fabrikarbeiter, die an unveröffentlichten Apple-Produkten in der Produktion arbeiten, auf Vorstrafen überprüfen.
  • Apple verbessert sein Computersystem, das in einigen Fabriken installiert ist, um zu bestimmen, wie lange Teile an einer Produktionsstation verbleiben dürfen, bevor sie zu einer anderen transportiert werden. Wenn ein sensibles Bauteil auf dem Transportweg ungewöhnlich lange braucht, bis es am Zielort ankommt, soll ein Sicherheitsalarm ausgelöst werden.
  • Das Werkspersonal an den Kontrollpunkten muss detaillierte Protokolle über die Bewegungen der Arbeiter führen, die bisher unveröffentlichte Teile von einem Bereich zum anderen tragen.
  • Fabrikbesucher müssen jetzt einen von der Regierung ausgestellten Ausweis vorlegen.
  • Die Sicherheitskameras in den Fabriken müssen alle vier Seiten von Transportfahrzeugen erfassen, wenn diese auf dem Werksgelände geparkt sind.
  • Videoaufzeichnungen, die die Zerstörung von Prototypen und defekten Teilen zeigen, müssen nun mindestens 180 Tage lang aufbewahrt werden.
  • Apples Fertigungspartner dürfen keine biometrischen Daten wie Fingerabdrücke oder Gesichtsscans von Apple-Mitarbeitern sammeln, die ihre Einrichtungen besuchen. Die neue Regel gilt jedoch nicht für Fabrikarbeiter, was durchaus noch zu Diskussionen führen könnte.

Kategorie: Apple

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