Geleaktes Facebook-Memo zeigt, wie sich die Veröffentlichung von iOS 14.5 auf Werbetreibende auswirkt

| 18:45 Uhr | 0 Kommentare

Apple hat diese Woche iOS 14.5 vorgestellt, das mit der lang erwarteten App-Tracking-Transparenz-Funktion aufwartet. Die neue Datenschutz-Maßnahme soll verhindern, dass Apps von Drittanbietern Nutzer über das Web verfolgen. Seit der Ankündigung dieser Funktion hat sich Facebook über die damit verbundenen Auswirkungen auf sein Geschäftsmodell beschwert. Eine geleakte E-Mail gibt nun einen Einblick, inwieweit Werbetreibende im Facebook-Netzwerk betroffen sind. Weiterhin gibt der Social-Media-Riese bekannt, dass man sein System anpassen wird und somit die Auswirkungen auf Facebook „überschaubar“ sein werden.

Facebook reagiert auf iOS 14.5

Wie Insider enthüllt, wurde das Memo am Mittwoch an einige Werbetreibende verschickt. Das Schreiben erklärt, wie sich die App-Tracking-Transparenz auf Anzeigen auf Facebook und Instagram auswirken wird. Das Unternehmen sagt, dass es erwartet, dass die Ergebnisse von Werbekampagnen „schrittweise schwanken“ werden, wenn Nutzer ihre Geräte in den kommenden Wochen auf iOS 14.5 aktualisieren.

Weiterhin heißt es, dass Werbetreibende die Möglichkeit verlieren, eine Anzeige mit einem geschätzten Zeitrahmen zu versehen, der zu einer Conversion führen soll, wenn es um iOS-Nutzer geht. Hier ein Auszug aus dem Memo:

  • 1-day click-through opt-out data will be modeled for advertisers.
  • 7-day click-through and 1-day view-through attribution settings will no longer include iOS 14.5 opted-out events.
  • 28-day click-through, 7-day view-through, 28-day view-through attribution tools will no longer be available to advertisers.

Auswirkungen auf Facebook „überschaubar“

Doch nicht nur intern wird die App-Tracking-Transparenz-Funktion diskutiert. Im Zuge der Bekanntgabe der Facebook-Quartalszahlen nutzte das Unternehmen die Möglichkeit und wies erneut auf die Auswirkungen von Apples Datenschutz-Funktion hin.

Wie von ZDNet hervorgehoben, sagte Facebook CFO Dave Wehner, dass Facebook „verstärkten Gegenwind beim Ad Targeting im Jahr 2021 durch regulatorische und plattformspezifische Änderungen erwartet, insbesondere durch das kürzlich eingeführte iOS 14.5-Update.“ Jedoch erklärt er auch, dass die Auswirkungen auf das „eigene Geschäft“ von Facebook „überschaubar“ sein werden und dass es das Ziel des Unternehmens ist, die Anzeigenleistung mit weniger Daten zu erhalten und zu verbessern.

Wie zu erwarten, gab es weitere Kritik an Apples Vorgehen und so erklärt Wehner, dass Facebook Probleme durch Apples private APIs hat, die Apples eigene Produkte und Dienste angeblich begünstigen. Damit nutzt das Unternehmen die Gelegenheit und versucht Gegenwind für Apple zu erzeugen. So wird derzeit Apples App Store von den Wettbewerbshütern besonders argwöhnisch beobachtet, was Kritiker wie Epic Games, Spotify und eben auch Facebook gerne ausnutzen.

Kategorie: Apple

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