Epic vs. Apple: Epic hätte „speziellen Deal“ mit Apple akzeptiert

| 16:33 Uhr | 2 Kommentare

Weiter geht es im „Epic vs. Apple“-Fall. Nachdem im Zuge der Gerichtsverhandlung bereits einige interessante Informationen an den Tag gekommen waren, bietet der zweite Verhandlungstag weitere Aussagen von Epic Games CEO Tim Sweeney. Dieses Mal gibt der CEO unter anderem zu, dass er einen „speziellen Deal“ für eine Sonderbehandlung im App Store akzeptiert hätte.

Provisionen an Konsolen-Hersteller sind OK

Tim Sweeney wurde von Apples Anwälten ausgefragt und setzte dabei mehrere Punkte, die für Apple günstig ausgelegt werden können. Neben der Erwähnung, wie er Apples iPhone bevorzugt und Apples Datenschutzrichtlinien schätzt, bestätigte Sweeney, dass Apples 30-Prozent-Satz im App Store auch der „am weitesten verbreitete Satz“ ist, den andere Plattformen von Entwickler verlangen.

Microsoft, Sony und Nintendo nehmen alle einen 30-prozentigen Anteil von Epic Games auf ihren Plattformen und verlangen, dass ihre In-App-Kauf-Systeme verwendet werden. Sweeney erklärte, dass Epic Games sie nicht herausfordert, weil er an die Idee der „subventionierten Hardware“ glaubt. Sony und Co. machen mit neuer Hardware in der Regel Verluste, obwohl Nintendo hier laut Experten eine Ausnahme darstellt. Auffällig ist, dass Fortnite auf den Konsolen deutlich beliebter ist als es auf iOS der Fall war. Womöglich will Epic Games hier einen Rauswurf nicht provozieren.

Epic ist bereits zuvor aufgefallen

Dass Epic Games mitunter nicht nach den Regeln der Plattformbetreiber spielt, zeigt eine weitere Aussage. So gibt der CEO zu, dass seine Firma eine Geschichte des Schikanierens von Plattformherstellern hat. Epic Games hatte Sony beispielsweise dazu gedrängt, das plattformübergreifende Spielen zu erlauben, aber Sony hat letztendlich die Oberhand behalten und verlangt eine zusätzliche Zahlung, um die plattformübergreifenden Funktionen zu aktivieren – im Gegensatz zu iOS, wo das plattformübergreifende Spielen kostenlos ist und das schon seit dem Start von Fortnite im App Store.

Sonderbehandlung erwünscht

Seit 2015 versucht Sweeney, Apple davon zu überzeugen, den App Store zu einer offenen Plattform zu machen. Auf die Frage, ob er ein spezielles Angebot von Apple für eine niedrigere App-Store-Provision akzeptiert hätte, sagte Sweeney: „Ja, das hätte ich“, was Epics Argument schwächt, dass die Entscheidung, einen Rechtsstreit mit Apple anzufangen, zum Nutzen aller Entwickler getroffen wurde. In der Tat erklärte Apple bereits im Vorfeld, dass Sweeney gebeten hatte, das In-App-Kaufsystem zu umgehen – eine Bitte, die Apple ablehnte.

Der Rechtsstreit zwischen Apple und Epic Games wird noch drei Wochen andauern, wobei auch Apple-Führungskräfte wie Tim Cook in der dritten Woche aussagen sollen. Wir dürfen also gespannt sein, was dieser Rechtsstreit noch an internen E-Mails und Geschäftsdaten zum Vorschein bringen wird.

(via MacRumors)

Kategorie: Apple

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2 Kommentare

  • Peter

    Wozu Sonderbehandlung? Epic zockt doch wie blöd die Menschen ab mit Fortnite und verdient sich dumm und dämlich! Diese Heuchler…

    05. Mai 2021 | 18:52 Uhr | Kommentieren
    • Swen

      Das Spiel ist doch grundsätzlich kostenlos. Man muss nix für’s Spielen bezahlen, kann aber.

      10. Mai 2021 | 16:47 Uhr | Kommentieren

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