Beats Fit Pro im Test: sportliche Kopfhörer mit überzeugendem Sound

| 19:55 Uhr | 0 Kommentare

Ende letzten Jahres Jahres hat Apple die neuen Beats Fit Pro auf den Markt gebracht. Nachdem diese im Vorfeld bereits von verschiedenen Celebrities „angeteasert“ wurden, kamen diese im November vorerst nur in den USA in den Handel. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die neuen komplett drahtlosen Beats-Kopfhörer auch in weiteren Ländern eingeführt werden. Vor Kurzem hat Apple den europäischen Verkaufsstart offiziell bestätigt. Die neuen Beats Fit Pro lassen sich seit dem 24. Januar über den Apple Online Store bestellen. Der offizielle Marktstart fand am 28. Januar statt. Warum sich Apple zu einer stufenweisen Markteinführung entschieden hat, ist unklar. Gut möglich, dass dies mit der Chipkrise zu tun hat. Lange Rede, kurzer Sinn. Seit Kurzem sind die neuen Beats Fit Pro auch bei uns in Deutschland erhältlich.

Wir haben diese bereits seit einigen Tagen im Test und möchten euch unsere Eindrücke und Erkenntnisse mitteilen. Soviel sei vorab gesagt: Die Beats Fit Pro bieten einen enorm hohen Tragekomfort und einen überzeugenden Sound, der subjektiv besser als bei den AirPods Pro ist. Bei Sound-Reviews gilt natürlich immer zu beachten, dass dies ein ganz persönlicher Eindruck ist. Ein anderer Nutzer mag dies schon wieder komplett anders beurteilen. Da wir in den letzten Jahren allerdings bereits zahlreiche Kopfhörer und Lautsprecher getestet haben, bilden wir uns zumindest ein, dass wir die Soundqualität durchaus gut und präzise einschätzen können.

Test: Beats Fit Pro

Beats war in den letzten Monaten fleißig. Nachdem im Sommer 2021 zunächst die Beats Studio Buds in den Handel gelangt sind, wurden im Herbst 2021 die neuen Beats Fit Pro vorgestellt. Diese lassen sich ab sofort auch bei uns in Deutschland kaufen, so dass wir die Kopfhörer einem Test unterziehen konnten. Die Beats Fit Pro gehören ins Premium-Segment innerhalb der Beats-Familie. Dies verdeutlicht unter anderem der enorme Funktionsumfang.

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Sprechen wir kurz über die Installation der Kopfhörer. Dieses Kapitel lässt sich in zwei, drei Sätzen abarbeiten. Habt ihr bereits AirPods (Pro) oder AirTags mit eurem iPhone gekoppelt? Das selbe Prinzip findet bei den Beats Fit Pro Anwendung. Ihr bringt das geöffnete Ladecase inkl. Kopfhörer in die Nähe des iPhones. Schon seht ihr ein Pop-Up auf dem iPhone-Display und folgt den Anweisungen. Innerhalb weniger Sekunden sind die Kopfhörer gekoppelt. Fertig.

Bevor wir auf die verschiedenen Funktionen zu sprechen kommen, möchten wir zunächst unseren Fokus auf das Design und den Tragekomfort legen. Die Beats Fit Pro verfügen über ein flexibles Wingtip-Design. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass sich an den eigentlichen Kopfhörer kleine Flügelchen befinden, die sich am Ohr verankern und so für einen sicheren und komfortablen Sitz sorgen sollen. Ehrlicherweise waren wir zunächst etwas skeptisch, ob die Wingtips tatsächlich dafür sorgen, dass die Kopfhörer „in allen Lebenslagen“ sicher im Ohr verbleiben.

Um dieser Frage nachzugehen, haben wir die Beats Fit Pro über eine Dauer von rund fünf Stunden im Ohr behalten und während dieser Zeit alle möglichen Dinge gemacht. Neben klassischer Büroarbeit waren wir auch eine Stunde Joggen, kurz mit dem Fahrrad unterwegs und haben durch Kopfschütteln und Co. versucht, die Beats Fit Pro aus den Ohren zu bugsieren. Mit normalen Mitteln haben wir es nicht geschafft, die Beats Fit Pro aus den Ohren zu schütteln.

Die Flügel verfügen über ein weiches, flexibles Material, welches sich perfekt an unser Ohr angeschmiegt hat. Das sorgte für ein ziemlich komfortables Tragekomfort. Während wir die AirPods Pro immer ganz leicht gespürt haben, sind die Beats Fit Pro nahezu „unsichtbar“. Nach rund vier Stunden Dauereinsatz machten sich die Beats Fit Pro langsam aber sicher bemerkbar, so dass wir nach fünf Stunden, nicht undankbar waren, diese erst einmal kurz aus den Ohren zu nehmen.

Natürlich ist jedes Ohr anders. Aus diesem Grund haben wir die Beats Fit Pro innerhalb der Familie weitergereicht und von zwei weiteren Ohren Probe tragen lassen. Das ist zwar keine epische Studie, allerdings ein kleiner Indikator. Von den weiteren Probanden wurden die Beats Fit Pro als ähnlich komfortabel beschrieben.

Im Lieferumfang befinden sich übrigens Silikontips in drei Größen, so dass ihr die Kopfhörer auf verschiedene Ohrgrößen anpassen könnt. Damit werden vermutlich nicht 100-Prozent aller Ohrgrößen abgedeckt, die allermeisten Anwender dürften mit der Auswahl jedoch gut zurecht kommen.

Kurzum: Beim Tragekomfort konnten uns die Beats Fit Pro im Test überzeugen. Nahezu während der gesamten Akkuladung waren diese kaum in den Ohren zu spüren. Lediglich ab vier Stunden machten sich diese langsam bemerkbar. Dann nimmt man sie kurz aus den Ohren, entspannt kurz und setzt diese wieder ein. Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass die Beats Fit Pro 5,6g wiegen. Bei den AirPods Pro sind es übrigens 5,4g. Die 0,2g Unterscheid wird vermutlich niemand spüren.

Bei Kopfhörer kommt es natürlich nicht nur auf den Tragekomfort, sondern auch entscheidend auf die Soundqualität an. Zunächst einmal haben wir verschiedene Musikrichtungen angehört. Pop. Rock, Klassik. Alles war dabei. Mal waren es leisere Töne, mal lautere und bassreichere Klänge. Die hohen Töne klangen präzise und der Bass kam volumenreich in unserem Ohr an. Ältere Beats-Kopfhörer wurden oftmals dafür kritisiert, dass der Bass übertrieben war. Dies können wir bei den Beats Fit Pro so nicht feststellen. Ja, der Bass kommt gut rüber, allerdings wirkt dieser nicht überzogen. Hier scheint Beats ein wenig nachgebessert zu haben. Die Beats Fit Pro unterstützen auch 3D-Audio mit dynamischer Kopfbewegung. Mittlerweile bietet Apple Music zahlreiche Musiktitel, die 3D-Audio unterstützen. Auch hier haben wir den ein oder anderen Musiktitel ausprobiert. 3D Audio ist in jedem Fall eine Bereicherung und der räumliche Klang kann mit den Beats Fit Pro genossen werden. Bewegt ihr euren Kopf, so kommt die dynamische Kopfbewegung zum Tragen und das Sounderlebnis wird spürbar angepasst.

Grundsätzlich sorgt 3D Audio mit dynamischen Head-Tracking für ein beeindruckendes Sound-Erlebnis wie im Kino. Dies gilt für für alle Inhalte, die in in 5.1, 7.1 und Dolby Atmos aufgenommen wurden. Die Dreh- und Beschleunigungssensoren in den Beats Fit Pro und iPhone oder iPad messen die Bewegungen eures Kopfes und des Geräts. Der Sound wird dann so angepasst, dass er das Gerät fokussiert, auch wenn dein Kopf sich bewegt.

Sprachtelefonie, FaceTime und Co. waren völlig normal und unauffällig. Auch bei den diversen Video-Streaming-Diensten konnten die neuen Beats-Kopfhörer überzeugen. Vielmehr gibt es hierzu nicht zu sagen.

Die Beats Fit Pro bieten drei Hörmodi. Bei Aktives Noise Cancelling (ANC) sorgen nach außen und innen gerichtete Mikrofone dafür, dass unerwünschte Außengeräusche unterdrückt werden – selbst, wenn sich die Geräusche stetig verändern. Dabei passt sich Aktives Noise Cancelling in Echtzeit an, bis zu 200 Mal pro Sekunde, um Abweichungen in der Passform und deinen Bewegungen zu berücksichtigen. Wenn ihr die b-Taste an den Beats Fit Pro drückt, wechselt ihr ganz einfach in den Transparenzmodus und hört wieder die Welt um euch herum. Dies bietet sich an, wenn ihr beispielsweise im Zug Musik hört und eine Durchsage hören möchtet. Trefft ihr beim Spazierengehen einen Bekannten und möchtet kurz quatschen, so könnt ihr den Transparenzmodus nutzen oder eben die Musik kurz pausieren.

Wenn ANC und Transparenzmodus deaktiviert sind, ist automatisch das Adaptive EQ aktiviert. Nach innen gerichtete Mikrofone sorgen dann dafür, dass der Klang, den du hörst, optimal in den niederen und mittleren Frequenzen an die Form deines Ohrs angepasst wird.

Um für den verbesserten Sound zu sorgen, hat Beats spezielle Schallwandler entwickelt. Zudem wurde ein neues Belüftungssystem entwickelt, so dass Verzerrungen der Höhen mittels einer flexiblen Membran minimiert werden.

Mit Sicherheit gibt es auf den Markt Kopfhörer bzw. höherpreisige Kopfhörer, die einen besseren Klang bieten. Berücksichtig man jedoch das Gesamtpaket inkl. 3D-Audio mit dynamischer Kopfbewegung, ANC, Transparenzmodus und Co. und so können uns die Beats Fit Pro absolut überzeugen. Klanglich und auch bei der aktiven Geräuschunterdrückung sehen wir die Beats Fit Pro eine Nasenlänge vor den AirPods Pro.

Sonstiges

Darüberhinaus sind uns während des Beats Fit Pro Tests ein paar weitere Aspekte aufgefallen, die wir euch nicht vorenthalten möchten. Zunächst einmal befindet sich am Ladecase ein USB-C Anschluss und kein Lighting-Anschluss. Das passende USB-C Kabel befindet sich im Lieferumfang. Das Case verfügt über einen magnetischen Mechanismus, so dass die einzelnen Kopfhörer beim Hineinlegen in das Case leicht „hineingesogen“ werden und einrasten. Dies sorgt für einen sicheren Halt im Case und stellt sicher, dass die Kopfhörer auf ihren Ladekontakten bleiben. Die Beats Fit Pro sind IPX4 zertifiziert. Dies bedeutet im übertragenen Sinne, dass ihr mit den Kopfhörer auch problemlos bei Regen Joggen könnt. Untertauchen solltet ihr die Beats Fit Pro jedoch nicht, dafür sind sie nicht geeignet.

Mit den AirPods 3 hat Apple einen neuen Hauterkennungssensor eingeführt. Dieser wird auch bei den Beats Fit Pro verbaut. Damit trennt sich Apple bei einem weiteren Kopfhörern von den bisherigen optischen Sensoren. Diese waren nicht in allen Lebenslagen präzise. Grundsätzlich soll erkannt werden, ob sich ein Kopfhörer im Ohr befindet, oder eben nicht. So kann die Wiedergabe automatisch pausiert und fortgesetzt werden. Der neue Hautsensor kann präziser erkennen, ob sich die Beats Fit Pro im Ohr befinden. Bei dem neuen Hauterkennungssensor, setzt Apple auf vier SWIR (Kurzwellen-Infrarot)-LED-Chips mit zwei verschiedenen Wellenlängen, sowie zwei InGaAs-Photodioden. In unserem Test funktioniert die Erkennung fehlerfrei.

Den b-Button könnt ihr direkt in den Bluetooth-Einstellungen am iPhone konfigurieren. Unter anderem legt ihr fest, was geschehen soll, wenn ihr die taste drückt und gedrückt haltet. Möchtet ihr damit die Geräuschkontrolle (ANC und Transparentmodus) steuern oder die Lautstärke regeln. Alternativ könnt ihr so auch Siri aktivieren. In den Einstellungen könnt ihr auch einen Passtest für die Ohreinsätze durchführen, 3D-Audio ausprobieren, die automatische Ohrerkenung aktivieren / deaktivieren und mehr. Am Besten ihr ruft das Menü nach der ersten Kopplung auf und konfiguriert es auf eure Ansprüche. Unter Android legt ihr die Einstellungen übrigens über die Beats-App fest. Diese findet ihr im Google Play Store.

Akkulaufzeit?

Wenn die aktive Geräuschunterdrückung oder der Transparenzmodus aktiviert sind, bieten die Beats Fit Pro (offiziell) eine Hördauer von bis zu 6 Stunden pro In-Ear Kopfhörer. Das Ladecase bietet eine zusätzliche Akkulaufzeit von 21 Stunden, was eine kombinierte Wiedergabezeit von bis zu 27 Stunden ergibt. Dank Adaptivem EQ bietet jeder In-Ear Kopfhörer eine Hördauer von 7 Stunden und mit dem Ladecase 30 Stunden. Soweit wir das im Rahmen unseres Test beurteilen können, kommen die Beats Fit Pro an die offiziellen Angaben heran. Je nachdem welche Inhalte und welcher Lautstärke man diese hört, kann das Ganze natürlich leiht variieren.

Wer kennt das nicht? Man greift zu den Kopfhörer und hat vergessen, diese aufzuladen. 5 Minuten Ladezeit mit Fast Fuel reichen für 1 Stunde Wiedergabe. So steht dem nächsten Lauf (oder was auch immer) nichts im Wege.

Fazit

Die Beats Fit Pro sind die besten Beats-Kopfhörer, die wir jemals getestet haben. Sicherlich gibt es auch eins, zwei Abstriche in der B-Note und man kann zum Beispiel darüber diskutieren, ob der Hersteller Geräten in dieser Preisklasse nicht auch eine drahtlose Lademöglichkeit hätte spendieren können (bei den AirPods 3 und AirPods Pro lässt sich das Case drahtlos laden). Unterm Strich fällt unser Fazit ziemlich positiv aus.

Diejenigen, die gedacht haben, dass Apple seine Beats-Kopfhörer nur noch stiefmütterlich behandelt, lagen falsch. Mit den Beats Fit Pro hat Apple komplett kabellose Kopfhörer auf den Markt gebracht, die beim Sport etwas sicherer und komfortabler in den Ohren verweilen als es bei den AirPods Pro der Fall ist. Auch beim Sound haben wir den Eindruck, dass dieser etwas besser als bei den AirPods Pro ist.

Die aktive Geräuschunterdrückung und der Transparenzmodus wurden gut umgesetzt und gleichzeitig sind alle Features an Bord, die das Apple Ökosystem sowie der H1-Chip zu bieten haben. Dazu zählen unter anderem „Hey Siri“, „3D-Audio mit dynamischer Kopferfassung“, „Audio-Sharing“, „Wo ist?“-Unterstützung, automatische Synchronisierung mit allen euren Geräten über iCloud sowie der automatische Gerätewechsel.

Android-Nutzer müssen auf die zuletzt genannten Komfort-Funktionen für iPhone-Nutzer verzichten. 3D-Audio funktioniert auch unter Android, allerdings ohne dynamische Kopferkennung.

Wer auf der Suche nach sportlichen Kopfhörer mit einem angenehmen Tragekomfort ist, und gleichzeitig die Vorzüge des Apple Ökosystems und des H1-Chips zu schätzen weiß, der liegt mit den Beats Fit Pro goldrichtig. Mögt ihr es etwas mehr „Casual“, dann zieht die AirPods 3 oder AirPods Pro in betracht.

Preis & Verfügbarkeit

Die neuen Beats Fit Pro können ab sofort in den vier Farben Beats Black, Beats White, Salbeigrau und Hellviolett für 229,95 Euro über den Apple Online Store und Amazon bestellt werden. Die Kopfhörer sind auf Lager und können unmittelbar verschickt werden.

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Kategorie: Apple

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