Studie legt nahe, dass die Apple Watch eine frühzeitige Erkennung von Parkinson ermöglichen könnte

Eine aktuelle Studie zeigt, dass Smartwatches wie die Apple Watch möglicherweise die Parkinson-Krankheit vor dem Auftreten von Symptomen erkennen könnten. Die vom UK Dementia Research Institute der Universität Cardiff durchgeführte Studie nutzte künstliche Intelligenz, um die Daten von über 103.000 Smartwatch-Nutzern zu analysieren. Die Ergebnisse deuten sogar darauf hin, dass bis zu sieben Jahre vor dem Auftreten von Symptomen die Krankheit erkannt werden kann, was im Zuge der Entwicklung neuer Therapien erhebliche Behandlungsvorteile bieten könnte.

Früherkennung von Parkinson

Die Forscher konzentrierten sich auf die Bewegungsgeschwindigkeit von Smartwatch-Trägern über einen Zeitraum von einer Woche. Anhand der Daten, die zwischen 2013 und 2016 gesammelt wurden, konnte das Team einen Algorithmus entwerfen, der mithilfe einer Smartwatch voraussagen kann, welche Personen an der Parkinson-Krankheit erkranken könnten. Apples Movement Disorder API, die Parkinson-Symptome aufzeichnen kann, war bei diesem Prozess von entscheidender Bedeutung.

Die Parkinson-Krankheit ist eine fortschreitende Erkrankung, bei der die Gehirnzellen langsam geschädigt werden, oft bevor eine Behandlung eingeleitet wird. Zu den Symptomen gehören langsame Bewegungen, steife Muskeln und Zittern. Eine frühzeitige Erkennung könnte ein entscheidendes Zeitfenster für die Behandlung bieten, bevor irreversible Schäden auftreten.

„Eine einzige Woche erfasster Daten kann Ereignisse vorhersagen, die bis zu sieben Jahre in der Zukunft liegen“, erklärte Studienleiterin Dr. Cynthia Sandor und hob damit das Potenzial für ein wertvolles Screening-Instrument hervor.

Unterscheidung von Parkinson von anderen Erkrankungen

Die Studie hat auch gezeigt, dass der Test in der Lage ist, Parkinson von anderen Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen zu unterscheiden, z. B. von Osteoarthritis und anderen Bewegungsstörungen. Dr. Kathryn Peall, die an der Studie mitgewirkt hat, verwies auf die eindeutigen Ergebnisse bei Personen, bei denen die Parkinson-Krankheit diagnostiziert wurde. Es sind jedoch weitere Studien erforderlich, um die Richtigkeit dieser Ergebnisse zu bestätigen.

Die Studie kann in der Fachzeitschrift Nature Medicine eingesehen werden.