Stichwort Privatsphäre: Welche Geräte sind gefährdet?

| 9:04 Uhr | 0 Kommentare

Heutzutage gibt es kaum eine Person, die kein Smartphone besitzt. Diese Gadgets sind zu einem bedeutenden Bestandteil unseres Alltags geworden. Wir geben über Apps Bestellungen auf oder rufen ein Taxi, wir chatten und nutzen Social Media. Dabei machen sich nur die wenigsten Menschen Gedanken über die Sicherheit ihrer Online-Privatsphäre. Hinzu kommt, dass die meisten auch noch über ein zweites oder drittes Gerät wie Laptop oder Tablet verfügen, was die Cyber-Risiken zusätzlich in die Höhe treibt. Apple legt erfreulicherweise einen hohen Wert auf den Datenschutz und die Privatsphäre.

Beim Smartphone sind die Risiken allerdings besonders groß, weil wir fortwährend Apps herunterladen. Mittlerweile gibt es eine App für alles, vom ÖPNV bis hin zum Lieferdienst. Außerdem chatten wir vermehrt über Apps – E-Mail und SMS sind kaum noch gebräuchlich. Da viele App-Entwickler im Ausland ansässig sind, nehmen sie es mit den Themen Datenschutz und Privatsphäre in vielen Fällen dann eher locker. Als User kann man sich nur schlecht wehren, denn um bestimmte Tatsachen kommt man nicht herum. So muss man Apps beispielsweise gewisse Zugriffsrechte gewähren, um sie überhaupt nutzen zu können. Vielen Entwicklern geht es in erster Linie darum, Nutzerdaten zu erhalten, die sie anschließend verkaufen können. 

Das Smartphone teilt fortwährend Informationen 

Beim Kauf eines Smartphones sind die Datenschutzeinstellungen je nach Hersteller oft so eingestellt, dass das Gerät fortlaufend Daten an den Hersteller übermittelt. Das allein verletzt die Privatsphäre der Nutzer. Deshalb sollte man diese Berechtigungen von Anfang an einschränken. Dies gilt unter anderem für Ortungsdienste, die man am besten sofort deaktiviert. Auch die Bluetooth- Funktion bietet eine Angriffsfläche für Hacker, daher sollte sie in öffentlichen Bereichen deaktiviert werden. 

Sicherheit für Smartphone und Computer: Was sind die Unterschiede? 

So tückisch sie auch sein mögen, bieten Apps doch einen deutlichen Vorteil gegenüber PC- Programmen, die Rechner mit Malware plagen. Da Apps aus App-Stores stammen, werden sie auf Malware hin überprüft. Apple-User können sich nur Apps aufs Smartphone herunterladen, die aus dem offiziellen Apple-Store stammen. Die EU möchte allerdings Apple dazu zwingen, alternative App Stores zu ermöglichen. Zwar kann man sein Gerät „jailbreaken“, um Apps aus allerlei Quellen herunterzuladen, doch lohnt sich ein solcher Schritt kaum. Android-User hingegen nutzen Google Play, das im Vergleich zum Apple-Store jedoch weniger Wert auf Sicherheit legt. Während Malware Rechner mit Viren infiziert, greifen Apps die Sicherheit von einer anderen Seite an. 

PC oder Laptop schützt man mithilfe eines Anti-Virus-Programms wie Norton Antivirus vor Angreifern. Beim Smartphone sollte man darauf achten, keine Apps aus unbekannten Quellen herunterzuladen. Außerdem ist es wichtig, mit den Updates des OS am Ball zu bleiben. Allerdings werden Hacker immer einfallsreicher und verschaffen sich trotz verschiedener Sicherheitsmaßnahmen Zugang zu sensiblen Informationen und privaten Userdaten Gerade bei Apps, die zur Kommunikation genutzt werden, sind die Risiken besonders groß. 

Berechtigungen überprüfen 

Beim Herunterladen von Apps kommt es oftmals vor, dass sich die App etwa Zugriff auf das Adressbuch verschaffen will. Die Inhalte des Adressbuchs werden dann an einen entfernten Standort weitergeleitet. Dabei ist es nicht unbedingt der Fall, dass man solche Forderungen billigen muss, um die App problemlos nutzen zu können. Es ist wichtig, die Berechtigungen zu überprüfen und nicht einfach wahllos alles zu genehmigen. Im Zweifelsfall verzichtet man auf das Herunterladen einer App, die allzu viele Berechtigungen verlangt. Es empfiehlt sich, die Zugriffberechtigungen sämtlicher Apps regelmäßig zu überprüfen und– falls nötig – die Einstellungen zu ändern. 

Datenschutz und Privatsphäre – zwei Themen, die heute wichtiger sind denn je zuvor. Sowohl PCs als auch Smartphones sind betroffen, wobei das Risiko für die Verletzung der Privatsphäre bei Letzteren besonders groß ist. Dies liegt daran, dass wir eine große Anzahl an Apps herunterladen. Und viele dieser Apps sammeln Daten. Wie zu erwarten ist, haben die sozialen Netzwerke wie Instagram, TikTok und Facebook hier die Nase vorn. Für User ist es wichtig, den Apps nur diejenigen Berechtigungen einzuräumen, ohne die sie nicht funktionieren können. Es lohnt sich, die Einstellungen regelmäßig zu prüfen und ungenutzte Apps zu deinstallieren.

Kategorie: Apple

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