Apple Card: Bloomberg spekuliert über Nachfolger von Goldman Sachs

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Seit wenigen Tagen ist bekannt, dass sich die Wege von Apple und Goldman Sachs bei der Apple Card in den nächsten Monaten trennen werden. Allerdings wird Apple den Service nicht einstellen, sondern mit einem oder mehreren Kooperationspartnern fortsetzen.

Apple Card: Wer wird der Nachfolger von Goldman Sachs?

Apple und Goldman Sachs stehen kurz vor der Trennung. Im Jahr 2019 kündigten beide Unternehmen die Apple Card an und haben seitdem ihre Partnerschaft auf Sparkonten und „Jetzt kaufen, später bezahlen“ erweitert.

Hinter den Kulissen kriselt es allerdings und es heißt, dass Goldman Sachs durch die Partnerschaft Milliarden Verluste einfährt. Bereits in den letzten Monaten hat Goldman versucht, sein Endverbraucher-Geschäft umzustrukturieren. Dazu gehört die Einstellung der Co-Branding-Kreditkarte mit T-Mobile US und die Ankündigung, dass das Unternehmen die Kreditkarte in Kooperation mit General Motors einstampfen. Der Ausstieg aus der Kooperation mit Apple ist ein wichtiger Teil des Strategiewechsels, allerdings soll der Vertrag zwischen beiden Parteien noch mindestens fünf Jahre laufen, so Bloomberg.

Apple könnte Goldmann Sachs theoretisch dazu zwingen den Vertrag zu erfüllen, allerdings scheint dies nicht die ideale Lösung zu sein. Der iPhone-Hersteller möchte seine Marke nicht mit einer schlechten Erfahrung oder einem Partner in Verbindung bringen, der sich nicht mehr für das Projekt engagiert. Deshalb hat Apple Goldman Sachs kürzlich einen Deal für einen vorzeitigen Ausstieg angeboten.

Sollte Goldman Sachs das Angebot von Apple annehmen, wird es wahrscheinlich mehr als ein Jahr dauern, bis die Partnerschaft abgewickelt ist. Kurzum: Apple muss sich auf die Suche nach einem neuen Partner machen bzw. hat die Suche bereits begonnen. Zuletzt wurde über eine Kooperation mit American Express spekuliert. Ob an den Gerüchten tatsächlich etwas dran ist oder sich darauf begründen, dass Apples Service Chef Eddy Cue mit dem Amex CEO Golf spielt, ist unbekannt.

Als wahrscheinlicher gilt eher eine Kooperation mit Chase. Die Bank kooperiert bereits mit dem iPhone-Hersteller – unter anderem bei Apple Pay. Chase hat noch etwas anderes zu bieten: Es bietet Kreditkarten an, die das MasterCard-Netzwerk nutzen. Das ist das gleiche System, auf das auch die Apple Card basiert, sodass kein Wechsel zu den Plattformen Visa oder American Express erforderlich wäre.

Apple wäre wahrscheinlich auch daran interessiert, seine Apple Cash-Debitkarte an Chase zu übertragen. Dieser Dienst wird derzeit von der Green Dot Bank unterstützt, einem Unternehmen, das neben Problemen mit der Zuverlässigkeit auch eigene Probleme hatte. Chase verfügt bereits über ein starkes Netzwerk an Debitkarten, in das die Apple Cash-Karte passen könnte, und bietet Kunden Vergünstigungen wie den Zugang zu Geldautomaten.

Der einzige Bestandteil des Finanzdienstleistungsportfolios von Apple, der nicht zu Chase passen würde, ist das Sparkonto. Dieses Produkt wird als Hochzinskonto mit einer jährlichen Verzinsung von 4,15 Prozent angepriesen. Im Gegensatz zu GoldmanSachs und einigen anderen Banken bietet Chase bei den Zinsen deutlich schlechtere Konditionen an. Unter der Annahme, dass Chase sich also nicht auf hochverzinsliche Konten einlässt, um einen Deal mit Apple abzuschließen, muss es eine andere Lösung für dieses Produkt geben. Die Sparguthaben könnten verkauft und unter Banken aufgeteilt werden, die bereit sind, Apple die gleichen Zinssätze anzubieten.

Kategorie: Apple

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