Siri kann Nutzern jetzt dabei helfen, auf ihre Health-App-Daten zuzugreifen

Die jüngsten Software-Updates für das iPhone, iPad und die Apple Watch bringen erhebliche Verbesserungen beim Zugriff auf und der Aufzeichnung von Health-App-Daten über Siri. Doch nicht jeder Apple Watch Besitzer kommt in den Genuss der neuen Features. So ist die Funktionalität auf die neuesten Apple Watch Series 9 und Apple Watch Ultra 2 Modelle beschränkt. Apple hat nun die Gründe für diese Einschränkung erläutert.

Gesundheitsdaten via Siri

Die Veröffentlichung von watchOS 10.2, zusammen mit iOS 17.2 und iPadOS 17.2, markiert einen Sprung nach vorne in Apples gesundheitsbezogenen Angeboten. So kann Siri jetzt Anfragen zu über 20 Arten von Gesundheitsdaten beantworten, die auf der Apple Watch, dem iPhone und dem iPad gespeichert sind.

Zum Beispiel können Nutzer jetzt fragen:

„Siri …“

• „Wie sieht mein Bewegungsring heute aus?“
• „Habe ich meinen Trainingsring geschlossen?“
• „Wie viele Schritte habe ich gemacht?“
• „Wie weit bin ich diese Woche gelaufen?“
• „Wie weit bin ich gestern mit dem Fahrrad gefahren?“
• „Wie hoch ist meine Herzfrequenz?“
• „Wie hoch ist mein Blutsauerstoffgehalt?“
• „Wie viel habe ich letzte Nacht geschlafen?“
• „Wie viel habe ich diese Woche geschlafen?“
• „Wie hoch ist mein Blutzuckerspiegel?“
• „Wie hoch war mein Blutdruck gestern?“

Benutzer können Siri auch bitten, ein Protokoll zu erstellen:

„Siri …“

• „Ich habe morgens um 8 Uhr meine Medikamente eingenommen.“
• „Protokolliere, dass ich mein Multivitaminpräparat genommen habe.“
• „Ich wiege 75 Kilo.“
• „Meine Periode hat heute eingesetzt.“
• „Protokolliere, dass ich heute Schmierblutungen habe.“
• „Mein Blutzucker ist 122.“
• „Notiere meinen Blutdruck mit 118 zu 76.“
• „Trage meine Körpertemperatur mit 37 Grad ein.“

Während die aktuelle Version der Gesundheitsprotokollierung bereits viele Datentypen abdeckt, erklärt Deidre Caldbeck, Apples Senior Director of Product Marketing für Apple Watch und Health, dass die Funktion weiter verbessert wird. Wie sie gegenüber CNET bestätigt, wird Apple in Zukunft mehr Datentypen einbeziehen und die Zugänglichkeit über Siri weiter verbessern.

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die Abfrage von Gesundheitsdaten über Siri derzeit nur in Englisch und Mandarin-Chinesisch verfügbar ist. Es ist geplant, die Funktion auf weitere Sprachen auszudehnen, wobei hierfür noch kein genauer Zeitplan genannt wurde.

Warum ältere Apple Watch Modelle das Siri-Health-Update verpassen

Eine weitere Einschränkung gibt es bei der Unterstützung der Geräte. Insbesondere bei der Apple Watch werden einige Nutzer auf die neuen Siri-Fähigkeiten verzichten müssen. So ist der Zugriff und die Aufzeichnung von Health-App-Daten mit Siri nur auf der Apple Watch Series 9 und der Apple Watch Ultra 2 möglich. Laut Apple sind die Series 9 und Ultra 2 die ersten Apple Watch Modelle, die leistungsfähig genug sind, um Anfragen lokal auf dem Gerät mit geringer Latenz zu verarbeiten. Zu verdanken ist dies dem neuen S9 SiP.

Der S9 ist Apples bisher leistungsstärkster Chip in einer Apple Watch. Er ermöglicht systemweite Verbesserungen und komplett neue Features, darunter eine neue Doppeltipp-Geste und die besagte „On-Device Siri“ mit der Möglichkeit, Gesundheitsdaten sicher abzurufen und zu protokollieren. Das bedeutet, dass die Gesundheitsdaten auf dem Gerät des Nutzers verbleiben, was laut Katie Skinner, Apples Senior Manager für User Privacy Engineering, die höchste Priorität im Unternehmen hat.

Skinner erklärt, dass Gesundheitsprodukte des Unternehmens unter Berücksichtigung von vier Datenschutzprinzipien entwickelt werden: Datenminimierung, geräteinterne Verarbeitung, Transparenz sowie Kontrolle und Sicherheit. Diese Prinzipien sind weit genug gefasst, um sie auf neue und aktualisierte Produkte anzuwenden, wenn sich die Branche verändert. Und wenn Apple diese Prinzipien nicht einhalten kann, wartet das Unternehmen entsprechend, bis die Hardware eine sichere Umsetzung ermöglicht, wie Caldbeck bestätigt.