Apple Watch Series 9 und Ultra 2: Verkaufsstopp in den USA wegen Sensor-Technologie

| 16:48 Uhr | 1 Kommentar

Apple hat angekündigt, den Verkauf der Apple Watch Series 9 und der Apple Watch Ultra 2 in den USA auszusetzen. Die Maßnahme ist eine direkte Folge einer Entscheidung der Internationalen Handelskommission (ITC), die aus einem Patentstreit mit dem Medizintechnikunternehmen Masimo resultiert. In dem Streit geht es um die Blutsauerstoffsensor-Technologie, die in diesen Apple Watch Modellen verwendet wird.

Der Blutsauerstoff-Sensor verwendet LEDs sowie Fotodioden im Glas des Gehäusebodens der Apple Watch / Fotocredit: Apple

Rechtliche Auseinandersetzung mit Masimo

Ab der Series 6 bietet Apples Smartwatch eine Funktion, mit der man die Sauerstoffsättigung des Blutes messen kann. Die Sauerstoffsättigung oder SpO2 steht für den Anteil der mit Sauerstoff beladenen roten Blutkörperchen, die den über die Lunge eingeatmeten Sauerstoff aufnehmen und in den Rest des Körpers verteilen.

Der Kern des Rechtsstreits zwischen Apple und Masimo liegt in der Verwendung der Technologie zur Messung des Blutsauerstoffgehalts. Masimo, ein Unternehmen, das auf nicht-invasive Überwachungsfunktionen spezialisiert ist, wirft Apple vor, seine patentierten Technologien ohne Lizenz zu verwenden. Die Vorwürfe wurden vor der ITC geltend gemacht und führten nun zu einer Entscheidung gegen Apple.

Als direkte Folge des Urteils der ITC hat Apple angekündigt, den Verkauf der Apple Watch Series 9 und Ultra 2 vorerst einzustellen. Im Apple Online Store will das Unternehmen ab dem 21. Dezember keine Bestellungen mehr annehmen, im Retail-Bereich wird der Verkauf ab dem 24. Dezember eingestellt. Der Verkaufsstopp, der nur den Verkauf in den USA betrifft, wird voraussichtlich vorübergehend sein, falls Apple erfolgreich Berufung einlegt oder eine Einigung mit Masimo erzielt.

Nachfolgend die Stellungnahme von Apple gegenüber 9to5Mac:

„Es läuft eine präsidiale Überprüfungsperiode bezüglich einer Anordnung der U.S. International Trade Commission zu einem Streit über technisches geistiges Eigentum im Zusammenhang mit Apple Watch Geräten, die die Blutsauerstoff-Funktion verwenden. Obwohl die Überprüfungsfrist erst am 25. Dezember endet, ergreift Apple vorsorglich Maßnahmen, um der Anordnung nachzukommen, sollte sie Bestand haben. Dazu gehört, dass der Verkauf der Apple Watch Series 9 und der Apple Watch Ultra 2 ab dem 21. Dezember auf Apple.com und ab dem 24. Dezember in den Apple Retail Stores gestoppt wird.

Die Teams von Apple arbeiten unermüdlich daran, Produkte und Dienste zu entwickeln, die den Nutzern branchenführende Gesundheits-, Wellness- und Sicherheitsfunktionen bieten. Apple ist mit der Anordnung nicht einverstanden und verfolgt eine Reihe von rechtlichen und technischen Möglichkeiten, um sicherzustellen, dass die Apple Watch für Kunden verfügbar ist.

Sollte die Anordnung Bestand haben, wird Apple weiterhin alle Maßnahmen ergreifen, um die Apple Watch Series 9 und die Apple Watch Ultra 2 so schnell wie möglich an die Kunden in den USA auszuliefern.“

Kategorie: Apple

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1 Kommentare

  • Danlow

    Bin ich der einzige, der ein komplettes Verkaufsstop für etwas überzogen hält? Ist es nicht normal, dass irgendwie Rücklagen vom Unternehmen zu bilden sind, die im Falle einer abschließenden gerichtlichen Niederlage als Lizenzgebühren auszuzahlen wären?
    Was ist, wenn Apple nun das Verfahren gewinnt? Wer zahlt dann die Unkosten eines kompletten Verkaufsausfalls? Die ITC? Das U.S. Government? Masivo?

    18. Dez 2023 | 19:27 Uhr | Kommentieren

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