Interview: So will Apple mit dem Mac auch das High-End-Gaming erobern

| 11:33 Uhr | 1 Kommentar

Dank dem M3 Chip positioniert sich der Mac immer stärker als leistungsstarke Gaming-Maschine. Der Schwerpunkt des M3 liegt auf GPU-Verbesserungen und einer Architektur der nächsten Generation für Grafik-Anwendungen. So bieten die neuen Chips unter anderem hardwarebeschleunigtes Raytracing, Mesh-Shading und Dynamic Caching. Inverse hat nun ein ausführliches Interview über Apples zunehmenden Vorstoß in Richtung High-End-Spiele veröffentlicht.

Fotocredit: Apple

Der Mac als leistungsstarke Gaming-Maschine

Apples Umstellung von Intel Prozessoren auf Apple Silicon Chips hat die Spielmöglichkeiten auf dem Mac grundlegend verändert. Die Einführung der M3, M3 Pro und M3 Max Chips hat nicht nur eine bemerkenswerte Verbesserung bei der Energieeffizienz gebracht. Die neuen Chips verfügen auch über fortschrittliche Technologien wie hardwarebeschleunigtes Raytracing und Mesh-Shading, die für das Rendering von High-End-AAA-Spielen entscheidend sind.

Apple Silicon führt auch dazu, dass der Mac die gleiche zugrunde liegende Hardware-Architektur wie das iPhone und das iPad hat, was den Entwicklungsprozess vereinfacht.

„Wenn man sich die Mac Produktpalette vor ein paar Jahren ansieht, gab es eine Mischung aus integrierten und dedizierten GPUs“, erklärt Apples Marketing Manager Leland Martin in einem Interview. „Das kann bei der Entwicklung von Spielen für zusätzliche Komplexität sorgen. Denn man muss mehrere verschiedene Hardware-Permutationen berücksichtigen. Heute haben wir das mit Apple Silicon praktisch vollständig eliminiert und eine einheitliche Spieleplattform für iPhone, iPad und Mac geschaffen. Sobald ein Spiel für eine Plattform entwickelt wurde, ist es ein unkomplizierter Prozess, es auf die anderen beiden zu übertragen. Wir sehen das bei Spielen wie Resident Evil Village, das zuerst [auf dem Mac] und dann auf dem iPhone und iPad veröffentlicht wurde.“

Dynamic Caching ist eine Funktion, die es den M3 Chips ermöglicht, nur genau die Menge an Speicher zu verwenden, die für eine bestimmte Aufgabe benötigt wird. So beschreibt es Apple:

„Im Gegensatz zu herkömmlichen GPUs weist Dynamic Caching die Nutzung des lokalen Speichers in Hardware in Echtzeit zu. Mit Dynamic Caching wird für jede Aufgabe nur die exakt benötigte Menge an Speicher verwendet. Dies ist eine Branchenneuheit, die für Entwickler transparent ist und den Eckpfeiler der neuen GPU-Architektur bildet. Es erhöht die durchschnittliche Auslastung des Grafikprozessors drastisch, was die Leistung für die anspruchsvollsten professionellen Anwendungen und Spiele deutlich steigert.“

Neben der Hardware hat sich Apple auch auf Softwareverbesserungen konzentriert, um das Spielerlebnis zu verbessern. macOS Sonoma führt einen neuen Spielmodus ein, der die CPU- und GPU-Leistung für Spiele optimiert. Dieser Modus verbessert auch die Audio-Latenz der AirPods und erhöht die Kompatibilität mit beliebten Spiele-Controllern von Drittanbietern.

Apple ebnet den Weg für Entwickler

Ein weiterer wichtiger Schritt ist ein neues Toolkit von Apple für die Portierung von Windows-Spielen auf dem Mac. Dieses Toolkit bietet Entwicklern eine Emulationsumgebung, mit der sie beurteilen können, wie gut ihre Spiele auf macOS laufen, ohne neuen Code schreiben zu müssen. Das Toolkit enthält einen Metal Shader Converter, der von Entwicklern für seine Effizienz bei der Konvertierung von Shader-Code gelobt wird.

„Wir haben definitiv Interesse von Entwicklern und Publishern wie Kojima Productions und Annapurna Interactive Games daran gesehen, wie sie die Vorteile beider Teile des Game Porting Toolkit nutzen können“, so Martin. „Wenn man das Toolkit herunterlädt, besteht es eigentlich aus zwei Teilen. Da ist zum einen die Emulationsumgebung, die bei der Demonstration des aktuellen Spiels hilft – man kann ein bestehendes Windows-Spiel einfügen und sehen, wie gut es auf dem Mac laufen könnte. Der zweite Teil ist der Metal Shader Converter, der den Entwicklern hilft, ihren zehntausendfachen Shader-Code in Metal zu konvertieren. Und sie haben gelobt, wie unglaublich nützlich das ist und wie viel Zeit sie dadurch in ihrer Entwicklungszeit sparen konnten.“

Die Auswirkung dieser Innovationen zeigt sich in den zahlreichen hochkarätigen Spielen, die in diesem Jahr für den Mac veröffentlicht wurden, darunter Titel wie das Remake von „Resident Evil 4“, „Stray“ und „Baldur’s Gate 3“. Anstehende Veröffentlichungen wie „Death Stranding Director’s Cut“ und „Assassin’s Creed Mirage“ werden das Spiele-Repertoire des Mac weiter verstärken.

Kategorie: Mac

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1 Kommentare

  • Gast1

    Egal was Apple macht , dass die Windows Welt immer noch mit aller Macht ihr Spielemonopol mit allen Mitteln zu verteidigen versucht ist doch unübersehbar.

    30. Dez 2023 | 1:57 Uhr | Kommentieren

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