Apple schützt Geschäftsgeheimnisse: Einigung mit Chip-Startup Rivos nach Klage

| 19:55 Uhr | 1 Kommentar

Apple verklagte im Jahr 2022 ein Chip-Startup namens Rivos, weil es Ingenieure abgeworben hat, die Zugang zu geheimen Unternehmensinformationen hatten. Wie Bloomberg berichtet, konnte nun der Rechtsstreit beigelegt werden. Die Vereinbarung beinhaltet eine forensische Untersuchung der Systeme von Rivos, um sicherzustellen, dass alle vertraulichen Apple-Informationen entfernt werden.

Schutz vertraulicher Chip-Informationen

Im Mai 2022 beschuldigte Apple das Unternehmen Rivos, über 40 Apple-Mitarbeiter abgeworben und Geschäftsgeheimnisse der hauseigenen Chips gestohlen zu haben. Diese Mitarbeiter sollen große Datenmengen an sensiblen Informationen, darunter SoC-Spezifikationen und -Designs, von Apple über USB-Laufwerke und AirDrop auf persönliche Geräte übertragen haben. Die gestohlenen Informationen betrafen Apples Chips der A- und M-Serie, die in direkter Konkurrenz zu den SoC-Designs von Rivos stehen.

In der Klageschrift hieß es:

„Einige nutzten mehrere USB-Speicherlaufwerke, um Material auf persönliche Geräte zu laden, griffen auf die meisten proprietären Spezifikationen von Apple zu, die in Programmen zur Zusammenarbeit gespeichert waren, und nutzten AirDrop, um Dateien auf persönliche Geräte zu übertragen. Andere speicherten umfangreiche Präsentationen über bestehende und noch nicht veröffentlichte Apple-SoCs – gekennzeichnet als Apple Proprietary and Confidential – auf ihren persönlichen Cloud-Speicherlaufwerken. Einer machte sogar eine vollständige Time Machine-Sicherung seines gesamten Apple-Geräts auf einem persönlichen externen Laufwerk.“

Apple beantragte in seiner Klage eine einstweilige Verfügung gegen diese Mitarbeiter. Darüber hinaus forderte Apple eine Entschädigung für Verluste aufgrund der Veruntreuung von Geschäftsgeheimnissen und der ungerechtfertigten Bereicherung durch Rivos. Apple schlug eine angemessene Lizenzgebühr für künftige Produkte von Rivos vor und beantragte ein Schwurgerichtsverfahren.

Die Unternehmen beabsichtigen, ihren Vergleich bis zum 15. März abzuschließen. Der Vergleich sieht unter anderem vor, dass Rivos sich einer forensischen Untersuchung unterzieht, um alle vertraulichen Apple-Daten aus seinen Systemen zu entfernen. Dieser Schritt ist für Apple entscheidend, um sein geistiges Eigentum zu schützen und seinen Wettbewerbsvorteil auf dem SoC-Markt zu erhalten. Welche weiteren Maßnahmen geplant sind, ist bisher nicht bekannt.

Kategorie: Apple

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1 Kommentare

  • Gast1

    Genau das sage ich immer und immer wieder hier. Apple verliert lieber einen Patent-Prozess als seine Geschäftsgeheimnisse zu öffnen. Selbiges gilt mit Sicherheit auch für Masimo im Moment. Da ist ein Richter der nicht versichern kann das die Informationen nicht veröffentlicht werden , was soll Apple machen . Hier geht es um viele Milliarden und alle warten auf Fehler des Giganten um ihm als kleiner ein Bein zu stellen. Oftmals haben Firmen gar nicht das Geld um zu Klagen , machen es und plötzlich ist das Geld da.
    Woher kommt das wohl ? Auch andere machen das wie hier gern Apple zu zwingen selbst zu Klagen. (was nicht oft passiert , siehe Gründe) aber auch hier geht es nur darum das Apple Daten und Informationen auf den Tisch des Richters legen muss. Hier reicht schon der Anwalt der Gegenseite der die Informationen weiter gibt.

    12. Feb 2024 | 19:22 Uhr | Kommentieren

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