Studie zeigt: Vision Pro Apps brechen mit gängigen iOS Monetarisierungsmodellen

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Ein aktueller Bericht von Appfigures zeigt eine deutliche Verschiebung der Monetarisierungsstrategien für Apps auf Apples Vision Pro Plattform. Im Gegensatz zum allgemeinen iOS App Store, in dem nur 5 % der Apps kostenpflichtig heruntergeladen werden, nutzen mehr als die Hälfte der exklusiv für Vision Pro entwickelten Apps, etwa 52 %, dieses Modell. Damit unterscheidet sich dieser Trend deutlich von den vorherrschenden abonnementbasierten und kostenlosen App-Modellen auf dem allgemeinen App-Markt.

Fotocredit: Apple

Die Rückkehr von kostenpflichtigen App-Downloads

Die Studie umfasste laut TechCrunch mehr als 700 Apps, die speziell für Vision Pro optimiert wurden. Nicht berücksichtigt wurden die rund 1,2 Millionen iOS Apps, die mit Vision Pro kompatibel sind, aber nicht dafür modifiziert wurden. Betrachtet man iOS Apps, die für Vision Pro modifiziert wurden, sinkt der Anteil der bezahlten Downloads auf 17 %, wobei 58 % auf Abo-Modellen beruhen.

Appfigures stellt einen Durchschnittspreis von 5,67 Dollar für Vision Pro Apps fest, wobei die meisten Preise unter 9,99 Dollar liegen. Die teuerste App zeigt ein interaktives Periodensystem der Elemente und liegt bei 98 Dollar. Die Gesamtkosten für den Kauf aller kostenpflichtigen visionOS Apps belaufen sich auf rund 1.089,07 Dollar und liegen damit unter dem Startpreis des Geräts von 3.499 Dollar.

App-Monetarisierung im App Store

Ob dieser Trend anhält, wenn Vision Pro und visionOS als Plattformen reifen, bleibt abzuwarten. Der iOS App Store war auch einst ein Ort, an dem man für seine Apps einen festen Betrag zahlte, ohne In-App-Käufe und Abonnements abschließen zu müssen. Als der App Store im Jahr 2008 eingeführt wurde, unterstützte er sogar noch keine In-App-Käufe. Stattdessen gab es für die Entwickler nur die Möglichkeit, eine völlig kostenlose App anzubieten oder sie im Voraus zu berechnen. Die Option des In-App-Kaufs wurde erst 2009 eingeführt. In-App-Abonnements wurden dagegen erst 2011 eingeführt. Damals betonte Apple die Verwendung von Abonnements für inhaltsbasierte Apps wie Zeitschriften, Zeitungen, Videos, Musik und mehr.

Im Laufe der Jahre ermutigte Apple die App-Entwickler, Monetarisierungsmodelle einzuführen, die kostenlose Apps mit In-App-Käufen und Abonnements umfassen, da diese Modelle aufgrund der 15- bis 30-prozentigen Provision, die Apple für In-App-Verkäufe erhält, direkt von ihnen profitieren. Die Umstellung war Teil der umfassenderen Strategie von Apple, ein dienstleistungsorientiertes Unternehmen zu werden. Das heißt, anstatt die Verbraucher einfach nur zum Kauf neuer iPhones, Macs und anderer Apple-Geräte zu bewegen, wollte das Unternehmen mit diesen Geräten auch laufende Einnahmen durch Dienste wie AppleCare, Apple TV+, Apple Music, Apple Arcade, iCloud, Apple News+, Apple Fitness+, Werbung und natürlich App Store-Käufe erzielen.

Kategorie: App Store

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