Vision Pro in der Öffentlichkeit: Alltagstauglichkeit und Akzeptanz eines futuristischen Gadgets

| 7:11 Uhr | 6 Kommentare

Apples Vision Pro Headset ist zu einem auffälligen Gadget im Alltag geworden, was Fragen nach der sozialen Akzeptanz und dem Einsatzzweck aufwirft. Während einige die Verwendung in der Öffentlichkeit als positiven Trend für Apple und seine Nutzer betrachten, haben andere, darunter auch Rezensenten, ihr Unbehagen bei der Verwendung in solchen Umgebungen zum Ausdruck gebracht. Die meisten Aufnahmen, die wir bisher von Menschen gesehen haben, die Vision Pro im Freien tragen, waren eher als Spaß gedacht oder schlicht um Aufmerksamkeit zu erhalten. Samuel Axon von Arstechnica wollte Apples Headset jedoch aus einem sehr viel pragmatischeren Grund in der Öffentlichkeit tragen: um zu sehen, ob es einen Anwendungsfall dafür gibt, und um zu beurteilen, wie die Menschen darauf reagieren.

Fotocredit: Apple

Öffentliche Interaktionen und sozialer Komfort

Samuel Axon hat sich auf ein Experiment eingelassen, um die Praxistauglichkeit der Vision Pro in der Öffentlichkeit zu testen. Bei der Gelegenheit erforschte er die Reaktion der Öffentlichkeit auf das neue Headset.

Bei Tageslicht empfand Axon die Passthrough-Technologie des Geräts als ausreichend sicher für das Gehen, wenn auch mit einer anderen Erfahrung als beim natürlichen Sehen. Axons Experiment verdeutlichte die fortschrittliche Technologie der Vision Pro, die eine angemessene Wahrnehmung der Umgebung für eine sichere Navigation ermöglicht.

Die Interaktionen von Axon mit der Öffentlichkeit waren hingegen gemischt. Beispielsweise reagierte eine Kellnerin ganz natürlich und zeigte eher Neugierde als Unbehagen. Ein Kellner, der seinen Tisch bediente, zögerte jedoch. Obwohl Axon keine offenkundig negativen Reaktionen erlebte, fühlte er sich unwohl, weil er sich Sorgen um die Wahrnehmung der anderen machte. So gibt es zunehmend Social-Media-Posts, die sich über das Erscheinungsbild von Vision Pro Nutzer lustig machen, wenn diese in der Öffentlichkeit per Handgestensteuerung „dirigieren“ – ganz so elegant wie in Minority Report sieht es dann halt noch nicht aus.

Seine Erfahrung legt nahe, dass die Professionalität von Fachleuten mit Kundenkontakt zwar gewahrt bleibt, aber nicht unbedingt die breitere gesellschaftliche Akzeptanz des Geräts in der Öffentlichkeit widerspiegelt. In diesem frühen Stadium der Vision Pro überwiegt klar die Neugierde. Mit steigendem Bekanntheitsgrad kann sich das Bild jedoch ändern.

Die implizite Botschaft von Apple

Das Design und die Funktionalität der Vision Pro vermitteln auf subtile Weise die Intentionen von Apple für die Nutzung des Geräts. Funktionen wie stationäre Fenster in der erweiterten Realität deuten auf einen Anwendungsfall hin, der eher auf statische Aktivitäten ausgerichtet ist. Darüber hinaus verstärkt das Fehlen einer vollständigen AR-Kartenfunktion den Eindruck, dass Apple die Vision Pro nicht für die aktive Nutzung im Freien konzipiert hat. Diese Designentscheidungen dienen als implizite Botschaften von Apple über die beabsichtigte Verwendung des Geräts.

Das Experiment und die Beobachtungen von Axon deuten darauf hin, dass das Headset zwar in der Öffentlichkeit verwendet werden kann, seine soziale Akzeptanz und praktische Anwendbarkeit jedoch begrenzt sind. Die Verwendung des Headsets in der Öffentlichkeit kann mit der Verwendung anderer Apple-Produkte wie dem MacBook verglichen werden: Es eignet sich für den stationären Gebrauch an Orten wie Cafés oder im Flugzeug, aber nicht, wenn man sich bewegt oder intensiv mit anderen Menschen zusammen agiert.

Kategorie: Apple

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6 Kommentare

  • Das mit dem Rumlaufen mit solch einem Headset wird nie funktionieren.
    Selbst die damaligen Google Glasses funktionierten für den Menschen nicht.

    16. Feb 2024 | 9:36 Uhr | Kommentieren
  • Gast1

    Warum sollte das nicht funktionieren ?
    In der AVP wird in Version 2 eine bessere Kamera eingebaut weil dann auch noch ein M3 oder M4 die nötige Leistung dafür aufbringt . Nachts mit wenig Beleuchtung wird es schwer oder eine Lampe muss an die Brille . Das Kameras in dunklen Räumen wenig Informationen aufnehmen dürfte klar sein.

    Aber machbar ist alles. Ich bekomme jedenfalls keinen Schock nur weil jemand mit einer AVP den Raum betritt , in 2-3 Jahren ist das Allrag . Diesen Clickbait Quatsch sollte man einfach lassen.

    16. Feb 2024 | 9:59 Uhr | Kommentieren
    • Gast1

      Mich erinnert das immer an die ersten Tage des iPhones als mir Menschen über die Schulter gesehen haben und sagten das wird nix hat ja gar keine Tasten……

      16. Feb 2024 | 10:05 Uhr | Kommentieren
  • Chris

    Richtig. Wie Gast 1 sagt wird das irgendwann alltäglich sein das Menschen mit solchen Geräten rumlaufen. Oder so ähnlichen. Es entwickelt sich alles weiter. Warum sollte es bei Smartphones bleiben die zur Kommunikation genutzt werden?

    16. Feb 2024 | 11:58 Uhr | Kommentieren
  • Chris

    Erinnert mich an die ersten kabellosen AirPods. Wie haben die Leute da gelacht weil es so lustig aussieht. Und jetzt? Hat das ungefährlich jeder und andere Marken bieten die auch an. Es ist alltäglich geworden und das Lachen ist verstummt.

    16. Feb 2024 | 12:00 Uhr | Kommentieren
  • Gast1

    Zu dem habe ich bei YouTube Videos in dem einige in der öffentlichkeit mit der AVP rumlaufen festgestellt das sich viele nicht einmal zu der Person umdrehen , sie also gar nicht als störend wahrnehmen.
    Dabei ist das Produkt nicht mal richtig im Markt angekommen und damit ausreichend sensibilisiert.

    16. Feb 2024 | 17:55 Uhr | Kommentieren

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