Ehemaliger Oculus-Chef: „Die Apple Vision Pro ist der Nordstern, den die VR-Industrie brauchte“

| 19:30 Uhr | 4 Kommentare

Der ehemalige Oculus-Chef Hugo Barra hat sich die Apple Vision Pro näher angeschaut. In einem ausführlichen Essay geht Barra, der über einen umfangreichen Hintergrund bei Tech-Giganten wie Google, Xiaomi und Oculus verfügt, auf das Design und die Technologie des Mixed-Reality-Headsets sowie dessen Auswirkungen auf die Zukunft der VR- und AR-Landschaft ein. Seine Einblicke offenbaren eine Mischung aus Bewunderung für Apples Errungenschaften und einer kritischen Perspektive auf die Positionierung und die technischen Entscheidungen des Produkts.

Fotocredit: Apple

Hervorragendes Design und Integration

Barra lobt, dass die Apple Vision Pro ein in der VR-Branche beispielloses Maß an Integration in die reale Welt erreicht hat. Er hebt die Fähigkeit des Geräts hervor, AR mit VR zu verschmelzen und so ein immersives Erlebnis zu schaffen, das die bisherigen Headsets übertrifft. Laut Barra liegt der Schlüssel zu diesem Erfolg in der Ingenieurskunst von Apple, die mehrere Technologien nahtlos zu einer kohärenten Benutzeroberfläche verbindet. Diese Integration stellt einen bedeutenden Fortschritt gegenüber den aktuellen Marktangeboten dar und setzt einen neuen Standard für die AR-/VR-Interaktion.

Barra geht auch auf technische Aspekte ein, wie die Fortschritte bei Mikro-OLED-Displays und die Rechenleistung des M2-Chips, die er als entscheidend für die Fähigkeiten der Vision Pro ansieht. Er erklärt:

„Apples unerbittlicher und kompromissloser Hardware-Wahnsinn hat die Existenz eines so hochauflösenden Displays in einem VR-Headset erst möglich gemacht, und es ist klar, dass dieses Produkt aus einem einfachen Grund nicht viel früher als 2024 auf den Markt hätte kommen können: die Marktreife von Micro-OLED-Displays und das Vorhandensein von stromsparenden Chipsätzen, die die für die Ansteuerung dieser Art von Display erforderliche Rechenleistung erbringen können (d. h. der M2).“

Kritik und Zukunftsausblick

Trotz seines Lobes sieht Barra auch mögliche Nachteile in Apples Ansatz. Er argumentiert, dass die Designentscheidungen der Vision Pro, wie z. B. ihr Gewicht und der Einbau zahlreicher Sensoren, eine Strategie widerspiegelt, die eher auf Entwickler ausgerichtet ist. Barra erläutert die Situation.

„Aufgrund seines hohen Gewichts ist die Vision Pro zwangsläufig als hochwertiges «Devkit» in der Welt gelandet, das mit seiner Magie die Neugier, die Herzen und den Verstand aller Menschen erobern soll (vor allem durch die Stimme begeisterter Tech-Influencer), während es sich realistischerweise auf Entwickler als primäre Zielgruppe konzentriert. Mit anderen Worten: Die Vision Pro ist ein Devkit, das die Welt auf ein Mainstream-VR-Headset von Apple vorbereitet, das in ein oder zwei Generationen auf dem Markt erhältlich sein könnte.“

In seinen abschließenden Bemerkungen teilt Barra seine persönliche Entscheidung mit, die Vision Pro zurückzugeben, wobei er die hohen Kosten und seinen Status als Nicht-Entwickler als Hauptgründe anführt. Dennoch ist er der Meinung, dass Apple mit seiner Strategie einen hohen Maßstab für künftige, leichter zugängliche Iterationen setzen kann. Dabei kommt er zu der Schlussfolgerung:

„Die Apple Vision Pro ist der Nordstern, den die VR-Industrie brauchte, ob wir es zugeben oder nicht.“

Kategorie: Apple

Tags:

4 Kommentare

  • Gast1

    Warum kann dieser Vogel nicht einfach sagen :
    „ Alter Schwede , dass ist tausend mal besser als alles was wir da so bei Oculus gemacht gaben .“

    14. Mrz 2024 | 23:04 Uhr | Kommentieren
    • Narzissmus? 😉

      15. Mrz 2024 | 0:00 Uhr | Kommentieren
    • Jens

      Im Grunde sagt er es ja. Allerdings bedeutet 1000x besser nicht zwangsweise gut. Es gibt ja nichts, was nicht auch ohne die Vision Pro gehen würde. Und er bringt einen validen Punkt: Nur für Entwickler geeignet. Man möge ergänzen: Vielleicht noch für Gamer – Nerds mit reichen Eltern.
      Ich verstehe die Begeisterung für ein neues und technisch hochwertiges Produkt., Der Hype ist aber übertrieben, da der Mehrwert für die meisten Nutzer offensichtlich nicht vorhanden ist.

      15. Mrz 2024 | 3:11 Uhr | Kommentieren
  • Gast1

    Was sollen denn immer die Kommentare über das Geld . Die meisten hier haben ein iPhone für 1500€ , ein MacBook oder iPad für 2000€ und anderes Zubehör. Dann macht ihr euch ins Höschen wegen 4000€ für so ein High End Teil. Seid ihr echt so knapp bei Kasse oder gibt es andere Gründe ?

    Ich mag so ein gelaber von angeblichen Experten nicht. Oculus war alles mehr oder weniger im Versuchsstadium , die Quest 3 jetzt gerade so für 600€ gebrauchsfähig und höchstens für Gamer gedacht.
    Wenn ich so eine VisionPro dann Teste ( als Experte ) dann bitte mit echten Fakten. Oculus war immer schwerer als die VP und am Anfang sogar mit null Technik außer Display und Sound weil man einen externen PC brauchte.
    Wenn er wegen Patentrechten , ich denke sein Name steht unter vielen eingereichten P. , einen Maulkorb hat ist es besser man sagt nichts als so einen Quatsch.

    Steven , du weist was das Wort bedeutet sonst empfehle ich mal nachschlagen bei Wiki.
    Jens , nein das sagt er nicht . Darf er auch mit Sicherheit nicht ( siehe oben ).

    15. Mrz 2024 | 8:01 Uhr | Kommentieren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert