FBI: Passwortänderung des San Bernardino-iPhone wurde bewusst vorgenommen

| 14:41 Uhr | 0 Kommentare

Eine neue Runde im Fall Apple vs. FBI. In einer Pressemitteilung erklärt nun das FBI, wie es zu der Passwortänderung der Apple ID des Attentäters Syed Rizwan Farook kam. Wir erinnern uns, ohne diese Änderung hätte ein automatisches iCloud Backup, neue Erkenntnisse im Fall des Terroranschlags in der kalifornischen Stadt San Bernardino ergeben können.

iphone5c

Kein aktuelles Backup

Die nun veröffentlichte Pressemitteilung zeigt, dass die besagte Passwortänderung im Auftrag des FBI veranlasst wurde. Die am 6. Dezember durchgeführte Änderung sollte einen unmittelbaren Zugriff auf die Daten in der iCloud gewährleisten.

Leider wurde bei dem Vorhaben die Tatsache nicht in Betracht gezogen, dass als Folge keine automatischen Backups des iPhones mehr erstellt werden. Das aktuellste Backup stammt vom 19. Oktober 2015. Warum das iPhone keine automatischen Backups seit diesem Zeitpunkt erstellt hat, ist zur Zeit unbekannt. Möglicherweise bestand keine Verbindung mit einem WLAN Netzwerk, während das iPhone mit einer externen Stromquelle verbunden war. Natürlich kann Farook auch die Backup-Funktion deaktiviert haben.

Da das FBI ohne einen Zugriff auf das iPhone 5C keine neue Daten erhält, pocht die Sicherheitsbehörde weiterhin auf eine Aushebelung des Passcodes des iPhones. Doch nicht nur ein aktuelles Backup interessiert das FBI, auch die Daten, die nicht in der Sicherung inkludiert sind, haben einen großen Wert.

Eine neue Deadline, die nächsten Freitag ausläuft, soll Apple zum einlenken zwingen. Erst letzte Woche hatte Tim Cook in einem offenen Brief, Apples Position in diesem Datenschutz-Fall erläutert. Eine Unterstützung bei den Ermittlung wird Apple weiterhin gewähren, die Möglichkeit für eine Brute-Force Attacke auf den PIN Code, möchte der Konzern aus Cupertino jedoch nicht geben.

Derweil erhält Apple neue Rückendeckung von Industriegrößen, wie dem Self-Made-Milliardär Mark Cuban oder dem Smartphone-Hersteller Huawei. Auch die Mutter eines der Opfer des Attentats in San Bernardino zeigt in einem Statement Verständnis und weist auf die Wichtigkeit der Privatsphäre hin. (via)

Kategorie: Apple

Tags: ,

0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert