Apple tat gut daran, auf ein Billig-iPhone zu verzichten

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Apples Strategie liegt bekanntlich darin, Produkte zu entwickeln, die nicht nur die basalsten informationstechnologischen Bedürfnisse befriedigen, sondern diese Bedürfnisbefriedigung in einem ausgewogenen, nutzerorientierten Gesamtkonzept zu vereinen, das sich mehr oder weniger weit über dem technologischen Mindestmaß ansiedelt.

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Daniel Eran Dilger ließ in einem Artikel auf AppleInsider das Jahr 2013 Revue passieren und setzt sich dabei besonders mit der Frage auseinander, welche Bedeutung die Einführung der iPhones 5S und iPhone 5C vor dem Hintergrund der Erwartungen vieler Experten hatte, die von der Notwendigkeit eines Billig-iPhones ausgegangen waren.

Fakt ist, dass der Erfolg der Strategie Apples Recht gegeben hat. 2013 konnte Apple mehr Oberklasse-Smartphones als Samsung verkaufen· den etwa 100 Millionen Galaxy S und Galaxy Note standen 150 Millionen iPhones gegenüber. Dabei sank der Preis des billigsten neusten iPhone 5C nie unter die 550 Dollar-Grenze, was in Hinsicht auf die Zahl der abgesetzten Geräte für eine dauerhaft stabile und hohe Gewinnspanne sorgte: Apple konnte den stolzen Anteil von 87 Prozent der Gewinne aller internationalen Anbieter auf sich vereinen.

Der Profit des Unternehmens floss unter anderem in den Ausbau der eigenen Firmenstruktur: Das Apple-Hauptquartier soll sich um das vierfache ausdehnen und darüber hinaus 30 neue Apple Stores entstehen. Mit einem absatzstarken, aber profitlosen Billig-iPhone wäre dieser Sprung kaum möglich gewesen.

IDC durchschnittlicher verkaufspreis ASP 2010-2013

Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Smartphone unter allen Anbietern liegt laut IDC bei 335 US-Dollar. Apple dagegen verkaufte 2013 kein iPhone unterhalb von 400 Dollar, durchschnittlich waren es 650 Dollar – im Vergleich dazu fiel der Schnitt für Android auf 276 Dollar, weniger als die Hälfte.

Damit bleibt Apple der gewichtige Oberklasse-Anbieter am Markt, der bei der gegebenen Nachfrage kontinuierlich genügend Absatz erzeugen kann, um sich von allen anderen abzuheben. Wer weiß, was geschehen wäre, hätte der Konzern auf den Rat der Anleger gehört, in den niederen Preissektor abzusteigen und auf Masse zu setzen.

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