iPhone X LTE-Modem: Qualcomm-Chip ist schneller als Intel-Chip

| 15:34 Uhr | 2 Kommentare

Das iPhone X wurde schon auf fast jede erdenkliche Weise durchleuchtet. Bisher fehlten jedoch noch aussagekräftige Benchmarks der LTE-Cips des neuen iPhones. Der Test für die Qualität der Mobilfunkverbindung ist besonders interessant, da sich der Modem-Chip des iPhone X je nach Markt unterscheidet. Cellular Insights nahm sich jeweils ein iPhone X mit dem Snapdragon X16 von Qualcomm und Intels XMM7480, um die Mobilfunkleistung zu messen.

Qualcomm schlägt Intel

Cellular Insights verwendete professionelle Messgeräte, die mit vier Vivaldi-Antennen ausgestattet waren, um eine LTE-Leistung in verschiedenen Entfernungen von einem Mobilfunkmast mit den Qualcomm- und Intel-Modellen zu simulieren. Das PC Magazine hat den Test entsprechend veröffentlicht und kommt zu einem klaren Schluss. An den bisherigen Test-Ergebnissen der letzten iPhones hat sich nicht viel geändert. Laut dem Test-Fazit, ist der Qualcomm-Chip leistungsstärker, als die Intel-Variante. Dies zeigt sich jedoch erst, wenn die Signalstärke abnimmt. Unter Idealbedingungen sind die Konkurrenz-Chips noch gleichauf. Sobald das Signal schwächer wird, zeigt sich, dass der Snapdragon X16 mit dem schwächeren Signal besser zurecht kommt.

Bis zu 67 Prozent schneller unter schlechten Bedingungen

Während beide Modems mit einem Datendurchsatz von 195 Mbps auf einem 20 MHz-Carrier starteten, kam der Qualcomm-Vorteil schnell zum Vorschein, als das Intel-Modem bei -87 dBm auf 169 Mbps sank. Das Qualcomm-Modem benötigte zusätzliche -6 dBm Dämpfung, um diese Geschwindigkeit zu erreichen.

Deutlicher wurde der Unterschied, als die Signalstärke weiter verringert wurde. So erreichte das Qualcomm-Modem bei einer sehr schwachen Signalstärke von unter -120 dBm im Durchschnitt 67 Prozent höhere Geschwindigkeiten als das Intel-Modem. Das Intel-Modem gab schließlich bei -129 dBm auf, wobei das Qualcomm-Modem seinen Dienst bei -130 dBm beendete, so dass beide zumindest ungefähr zum gleichen Zeitpunkt kein Signal mehr empfingen.

Alles beim Alten

Die Ergebnisse zeigen, dass sich nicht allzu viel im Vergleich zu den letzten iPhones getan hat. Interessant hierbei ist die Tatsache, dass im Vorfeld einige Experten vermutet hatten, dass Apple den Qualcomm-Chip im iPhone X künstlich verlangsamen würde, um dem Intel-Chip entgegenzukommen. Hieraus wurde offensichtlich nichts. Überprüft wurde die LTE-Performance auf dem meistgenutzten LTE-Band 4 der USA, Kanada und Teilen von Lateinamerika. Die in Europa erhältlichen Geräte setzen auf das LTE-Modem von Intel, während in anderen Regionen je nach Mobilfunkanbieter der Qualcomm-Chip verbaut wird.

Kategorie: iPhone

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2 Kommentare

  • Gast

    Unterschiede die kein Mensch jemals in freier Wildbahn erkennen wird.
    Wer hat es in Auftrag gegeben….? Samsung , Huawei…

    04. Dez 2017 | 1:33 Uhr | Kommentieren
  • Micha

    Leider doch zu bemerken. Gerade in Randbereichen hat bei mir ein IPhone 6s mit Qualcomm Modem noch 3G während ein iPhone 7 nur noch Edge hat. Bei WLAN ist es ähnlich. Das IPhone 8 mit Intel Chip ist zwar besser als das 7er, aber dennoch nicht ganz so Empfangsstark wie das 6s.
    Test natürlich immer mit gleicher SIM Karte, bei WLAN egal. Ist eigentlich eine Verarsche von Apple, wenn man den Preis bedenkt. Preis steigt, Empfangsstärke sinkt. Ich habe/hatte fast alle IPhone/IPads, deshalb hab ich den Vergleich.
    Europa lässt sich das gefallen mit dem Intelkram und wir baden es aus das Apple mit Qualcomm im Clinch liegt.
    Schönen Dank☹️

    13. Dez 2017 | 14:07 Uhr | Kommentieren

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