Datenschutz: Apples Forschungs-Blog gibt Einsicht in die Verarbeitung unserer Nutzerdaten

| 16:29 Uhr | 0 Kommentare

In Apples „Machine Learning Journal“ konnten wir schon bei so einigen komplexen Themengebieten den Entwicklern von Apple über die Schulter schauen. So lernten wir beispielsweise wie Siri uns zuhört oder warum die Gesichtserkennung von Face ID so gut funktioniert. Dieses Mal widmet sich der Forschungs-Blog der Verarbeitung unserer Nutzerdaten und wie es Apple schafft diese anonym zu halten.

Der Schutz der Privatsphäre

Der Datenschutz ist eines der obersten Gesetze von Apple. Tim Cook erklärte einst, dass es kein Face ID geben würde, wenn man es nicht geschafft hätte, die Privatsphäre der Nutzer zu wahren. Im Gegensatz zu Face ID, wo alle Daten auf dem iPhone X verarbeitet werden, nutzt Apple bestimmte Informationen der Nutzereingaben für den Unterricht seiner künstlichen Intelligenz. Doch auch hier ist es dem Unternehmen wichtig die Privatsphäre der Kunden zu schützen.

Apple erklärt die Verarbeitung der Daten anhand der Verwendung von QuickType. So ermittelt das System, welche Wörter oder Emojis in welchen Zusammenhängen im Chat verwendet werden. So hat iOS und macOS scheinbar im Voraus eine Ahnung, welche Eingabe als nächstes im Chat passen würde. Diese „Vorahnung“ ist das Ergebnis der Analyse eines immens großen Datensatzes. Die Daten kommen von uns, deswegen sind sie für Apple auch so wichtig zu schützen. Hierfür wird das Prinzip der sogenannten „Differential Privacy“ angewendet.

Differential Privacy

Mit den Methoden der Differential Privacy ist es möglich, aus den Daten der Gesamtheit zu lernen, ohne einzelne Nutzer zu kompromittieren. Somit lernt man etwas über eine Zielgruppe, aber erfährt nichts über eine einzelne Person. Dabei wird der Datensatz durch das Hinzufügen eines „Rauschens“, also einer Art Störung, verfremdet. Die gestörten Daten werden dann in neuen Einträgen gespeichert. Das System kann jedoch für die Auswertung zwischen den Dummys und echten Datensätzen unterscheiden, so dass keine Fehlinterpretationen die Erkenntnisse verfälschen. Weiterhin werden die zu untersuchenden Daten mit einer zufälligen Absender ID versehen. Hierbei wird die Geräte ID entfernt, womit eine spätere Zuordnung nicht mehr möglich ist.

Die erfassten Analysedaten könnt ihr beispielsweise über das iPhone einsehen. Hierfür müsst ihr in den Einstellung in die „Datenschutz“ Kategorie wechseln und dort könnt ihr unter „Analyse“ die „Analysedaten“ einsehen. Wer nicht bei dem Dienst teilnehmen möchte, kann hier auch die Analyse deaktivieren.

Kategorie: Apple

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