20 Jahre iMac: Wie der All-in-One-Mac die Branche revolutionierte

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Vor 20 Jahren präsentierte Steve Jobs einen Apple-Computer, der alle Mitbewerber in den Schatten stellen sollte. Der iMac war nicht nur der innovativste Computer seiner Zeit, er führte Apple auch aus einer schweren Krise.

Der iMac wird 20

„This is iMac“ – Mit diesen Worten stellte Steve Jobs am 6. Mai 1998 den iMac vor. Jobs war vor acht Monaten wieder an die Spitze von Apple zurückgekehrt, nachdem er etwa zwölf Jahre zuvor aus dem Unternehmen verdrängt worden war. Die Rückkehr sollte mit einem großen Ereignis gefeiert werden, was der iMac zweifelsohne war.

Im Flint Center, dem gleichen Theater, in dem Jobs 1984 den ursprünglichen Macintosh enthüllte, brach eine große Menschenmenge mit Applaus aus, als sie den iMac zu Gesicht bekamen. Die Begeisterung konzentrierte sich auf die Tatsache, dass der iMac nicht wie andere Desktop-PCs der damaligen Zeit aussah. Das war kein typischer kastenförmiger Monitor und Tower in mattem Beige. Dies war eine All-in-One-Maschine mit geschwungenem, transparentem Kunststoff, zuerst im Farbton „Bondi Blue“, später in verschiedenen anderen Farben des Regenbogens.

Jobs war auf der Bühne so charismatisch wie immer:

„Das ist der iMac. Er ist durchsichtig. Du kannst da reinschauen. Es ist so cool. Wir haben Stereo-Lautsprecher auf der Vorderseite. Wir haben hier oben Infrarot. Wir haben das CD-ROM-Laufwerk genau in der Mitte. Wir haben Dual-Stereo-Kopfhörerbuchsen. Wir haben hier die coolste Maus auf dem Planeten. Alle Anschlüsse befinden sich hier, hinter einer schönen kleinen Tür – hier gibt es Ethernet und die USB-Sachen. Auf der Rückseite haben wir einen wirklich guten Griff. Die Rückseite sieht übrigens besser aus, als die Vorderseite der anderen Jungs.“

Das „i“ stand für Internet

Beim iMac ging es darum, jeden Nutzer mit dem Internet zu verbinden. Tatsächlich stand der Buchstabe „i“ für Internet, so Ken Segall, der Creative Director, der sich den Namen für den Computer ausgedacht hat. Der Buchstabe stand auch für individuell, instruieren, informieren und inspirieren, dies hatte zumindest Apple auf der Präsentation verkündet.

Am wichtigsten war jedoch, dass der iMac für Apple ein Wendepunkt bedeutete. Das Unternehmen war mit Hunderten von Millionen US-Dollar verschuldet und die überladene Produktpalette mit über einem Dutzend Macintosh-Modellen half nicht dabei, den alten Erfolg wieder aufleben zu lassen.

Mit Jobs sollte auch der Erfolg wieder zurückkehren. Er reduzierte die Angebotspalette und bot mit dem iMac den perfekten Einstieg in die Apple-Welt an. Neben dem Design war das Internet eines der wichtigsten Verkaufsargumente. Doch das eingebaute Modem sollte nicht die einzige neue Technik im iMac sein. Der ursprüngliche iMac war Vorreiter vieler Branchenneuheiten wie USB, FireWire und einem leisen Lüfter-Betrieb. Im Gegenzug entfernte Apple konsequent das Diskettenlaufwerk und entledigte sich alten Anschlüssen, was die Branche letztlich vorangetrieben hat.

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Apple war wieder auf Erfolgskurs

Die Strategie war effektiv, da der iMac Apples Rückkehr in die Gewinnzone einleitete. Nur wenige Monate nachdem die Firma mit einem möglichen Konkurs geflirtet hatte. Die Verkäufe des iMacs lagen in den ersten sechs Wochen bei über 278.000 Einheiten. Im Oktober 1998 meldete Apple einen Gewinn von 106 Millionen US-Dollar für das vierte Quartal, was zu einem ersten profitablen Jahr seit 1995 beitrug.

Kategorie: Apple

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