Apple News+: WSJ gibt Details zum Deal mit Apple bekannt

| 22:22 Uhr | 0 Kommentare

Wie erwartet hatte Apple am Montag mit Apple News+ seinen neuen Abo-Service für Magazine und Zeitungen vorgestellt. Einer der Stars des Angebots ist das Wall Street Journal (WSJ). Nun hat die renommierte Publikation einige interessante Details zu dem Deal mit Apple bekanntgegeben. So sollen beispielsweise die Stories des WSJ nur drei Tage direkt abrufbar sein.

Ein Kompromiss für Apple News

Apple hat mit über 300 Zeitschriften ein großes Paket zusammengeschnürt, dass in den USA für einen überschaubaren Monatsbeitrag in Höhe von 9,99 US-Dollar verfügbar ist. Das ist auch der Grund warum sich einige der großen Zeitungen mit dem Service nicht anfreunden können. So erklärte bereits die New York Times, dass man sich das eigene Abo-Geschäft mit einem solchen Angebot nicht zerstören wolle. Wie man dennoch ein Angebot für Apple News+ zustande bringt, zeigt nun das WSJ.

Damit das eigene Abo-Geschäft nicht unterlaufen wird, hat sich das WSJ dazu entschieden, für Apple News+ einige Einschränkungen vorzunehmen. Apple-News-Nutzer haben zwar einen Zugriff auf eine „speziell kuratierte Sammlung von Nachrichten“ aus dem WSJ, wenn es jedoch an das Archiv geht, können nur Artikel der letzten drei Tage eingesehen werden. Direkte WSJ-Kunden haben den vollen Zugriff auf das komplette Archiv.

Verleger William Lewis betont, dass er es sich nicht einfach mit dieser Entscheidung gemacht hat. Immerhin will er den „Journalismus Millionen von Menschen näherbringen, die vielleicht noch nie vorher für Journalismus bezahlt haben“, weswegen man sich auch für eine Zusammenarbeit mit Apple entschieden hat. Der aktuelle Kompromiss wäre jedoch die einzige Möglichkeit das Konzept umzusetzen.

Dass sich das Archiv auf die letzten drei Tage beschränkt, wird wahrscheinlich die wenigsten Leser stören. Es bleibt jedoch abzuwarten, was „eine speziell kuratierte Sammlung von Nachrichten“ zu bedeuten hat. Es klingt zumindest nach einer kleineren Auswahl dessen, was Leser eines „echten“ Abonnement des WSJ erhalten.

Ansonsten erlaubt das WSJ einen kurzen Blick hinter die Kulissen. Wie Apple bereits angekündigt hat, werden keine Kundendaten an die Verlage weitergegeben. Dennoch erhalten die Anbieter verwertbare Informationen. Beispielsweise ist ersichtlich, welche Artikel gelesen werden. So sollen regelmäßige Leser bessere Empfehlungen erhalten. Der Bericht besagt auch, dass das WSJ etwa 50 neue Mitarbeiter einstellen wird, um „die Bedürfnisse des Apple-Produkts zu erfüllen“.

Kategorie: Apple

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