Ehemaliger Siri-Chef kritisiert aktuelle Sprachassistenten

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Bill Stasior war fast 7 Jahre für die Entwicklung von Siri verantwortlich und hat somit einen umfassenden Einblick in die künstliche Intelligenz, die hinter aktuellen Sprachassistenten steckt. Nachdem Stasior im Mai dieses Jahres Apple verlassen hatte, erklärt er nun BusinessInsider in einem Interview, dass im Grunde keiner der derzeitigen Sprachassistenten wirklich gut ist.

Sprachassistenten liefern nicht das, was man versprochen hat

Bereits seit 2011 ist Siri im Einsatz. War Apple damals ein Vorreiter, so hinkte man im Laufe der Jahre der Konkurrenz hinterher. Um den Abstand zu verringern hatte das Unternehmen im letzten Jahr die Strukturen der Siri-Abteilung grundlegend neu geordnet, damit die Fachleute von bestimmten Bereichen für die KI-Entwicklung besser zusammenarbeiten. Das soll die Entwicklung nicht nur effektiver machen, sondern auch neue Innovationen fördern.

Wie Stasior im Interview anmerkt, fehlt es den Sprachassistenten, die derzeit auf den Markt sind, nicht nur an Innovationen. Vielmehr seien die großen Anbieter wie Apple, Google und Amazon nicht in der Lage, das versprochene abzuliefern. Konkret meint er damit, dass die KIs die Formulierungen der Nutzer und den echten Sinn hinter den gesprochenen Wörtern nicht ausreichend verstehen. So müssen die Nutzer immer noch Phrasen lernen, die der Assistent dann einer Aufgabe zuordnen kann.

Dass die Assistenten oft mit den virtuellen Achseln zucken, liegt unter anderem an den zu schweren Aufgaben. Siri-Erfinder Norman Winarsky sagte einst, dass die Firmen zu viel von den KIs verlangen. So sei Siri beispielsweise ursprünglich für viel weniger Aufgabenbereiche entwickelt worden. Das Wettrennen um den besten Assistenten bringt so viele neue Bereiche mit sich, dass es für die derzeitige Technologie einfach zu viel wird. Auch die treffsichere Unterscheidung von verschiedenen Stimmen und die eindeutige Zuordnung von Personen, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch einen Schritt zu weit gedacht, wie Stasior erklärt. Das würden nicht einmal Menschen immer hinbekommen.

Für die Zukunft ist Stasior jedoch positiv gestimmt. So glaubt er, dass auf dem Gebiet der digitalen Assistenten in den nächsten 3 bis 5 Jahren massive Verbesserungen kommen werden. Dann werden die Systeme tatsächlich verstehen, was wir von ihnen wollen.

Kategorie: Apple

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