Xnor.ai: Apples jüngster Einkauf könnte Siri intelligenter und sicherer machen

| 20:33 Uhr | 0 Kommentare

Wie wir euch vor kurzem berichtet haben, hat Apple das in Seattle ansässige Startup Xnor.ai übernommen. Das Unternehmen hat sich auf Deep-Learning-Algorithmen spezialisiert, die direkt auf den Endgeräten berechnet werden. Während Xnor.ai vor allem für seine Fähigkeit bekannt ist, Personen in Smart-Kamera-Feeds zu erkennen, vermutet Macworld, dass Apples Hauptmotivation für den Kauf des Unternehmens darin bestanden haben könnte, Siri intelligenter zu machen.

Siri zieht in das iPhone ein

Mit der Technologie von Xnor.ai können Unternehmen Deep-Learning-Algorithmen lokal auf einem Gerät ausführen. So werden die Prozesse direkt auf den Smartphones, Tablets, Wearables und sonstigen Geräten ausgeführt, ohne dass eine Anbindung an eine Cloud benötigt wird. Xnor.ai verspricht eine vollständige Vertraulichkeit der Daten bei gleichzeitig geringerer Speicherauslastung und geringerem Stromverbrauch.

Angesichts des großen Interesses von Apple an der Privatsphäre und dem Datenschutz kommt die Übernahme von Xnor.ai nicht überraschend. Zudem zeigte sich, dass sich Apple in letzter Zeit verstärkt auf künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen konzentriert hat. Als Erstes fällt uns da der Einsatz für Apples HomeKit Secure Video ein. Doch Macworld sieht noch einen weiteren interessanten Einsatzzweck. So könnte Apple die hinzugewonnene Expertise für eine Verbesserung von Siris Arbeitsweise einsetzen.

Wie auch bei anderen Systemen dieser Art, funktioniert Siri aktuell hauptsächlich als Cloud-Dienst. Wenn ein Nutzer eine Anweisung gibt, wird die Audio-Aufzeichnung an ein Apple-Datenzentrum geschickt. Dort erfolgt dann die Umwandlung in einen maschinenverständlichen Text. Dieser wird anschließend verarbeitet. Das Ergebnis landet dann wieder auf dem Gerät des Anwenders.

Wenn die Verarbeitung von Siri auf dem Gerät stattfinden würde, hätte das viele Vorteile. Vor allem könnte eine lokale Verarbeitung den Prozess deutlich beschleunigen, da der Umweg über die Cloud eingespart wird – insbesondere, da Apples Hardware mittlerweile mehr als leistungsfähig ist, um diese Berechnungen durchzuführen. Hierbei könnte das System auch besser mit kontextsensitiven Informationen umgehen. Eine Anweisung wie beispielsweise: „Teile dies mit meiner Frau“, könnte ohne weitere Klärung erfolgen, da die benötigte Information (Wer ist die Ehefrau?) bereits auf dem Gerät hinterlegt ist. Zu guter Letzt würde natürlich auch der Datenschutz und die Privatsphäre von einer lokalen Verarbeitung immens profitieren.

Kategorie: Apple

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