Apple betreibt Lobbyarbeit bei EU-Gesetzgebern zur KI-Politik

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Apple will offenbar sicherstellen, dass die Europäische Union der künstlichen Intelligenz nicht zu viele Beschränkungen auferlegt. John Giannandrea, Apples KI-Chef, ist Berichten zufolge in Brüssel, um seine KI-Arbeit zu bewerben, während die Gesetzgeber über neue Regeln für die maschinelle Intelligenz debattieren.

Fotocredit: Apple

EU erwägt Regulierung künstlicher Intelligenz

Apple, Google und Facebook haben laut der New York Times Führungskräfte in die Lobby der EU-Gesetzgeber geschickt, während diese darüber entscheiden, wie die KI-Entwicklung in Zukunft reguliert werden soll.

Soviel vorweg: Die Europäische Kommission hat keine Anzeichen dafür gegeben, dass sie im Begriff ist, Unternehmen bei der KI-Entwicklung große Hindernisse in den Weg zu legen. Im Gegenteil, sie wird den Forschern zwischen 2018 und Ende dieses Jahres 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung stellen, um die Entwicklung der künstlichen Intelligenz in Europa zu unterstützen.

Die Kommission arbeitet jedoch auch an einem ethischen und rechtlichen Rahmen für diese Technologie. Hierbei will Silicon Valley offensichtlich auch zu Wort kommen. Apple verwendet beispielsweise KI-Technologien in seinem Siri-Assistenten. Weiterhin steht ein selbstfahrendes Auto auf der Agenda, das sicherlich auch die eine oder andere KI-Routine unter der Haube haben wird. Es wäre für die Unternehmen ärgerlich, wenn die EU hier Hürden aufstellt, die das KI-Projekt komplizierter gestaltet, als es ohnehin schon ist. Wenn Giannandrea mit den EU-Gesetzgebern spricht, wird er versuchen, sicherzustellen, dass sie nichts blockieren, was Apple tun will.

Diese Lobbyarbeit könnte für Apple und Co. eine neue Erfahrung sein. Wie die New York Times betont, hat der US-Kongress traditionell eine lockere Haltung gegenüber Technologieunternehmen eingenommen. Aber die EU hat weitreichende Regelungen für neue Technologien eingeführt, wie beispielsweise die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Die Europäische Kommission wird also eher Einschränkungen für die KI-Entwicklung erlassen als Washington.

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