Epic Games vs. Apple: ehemaliger iOS-Chef Scott Forstall soll im Rechtsstreit aussagen

| 22:22 Uhr | 0 Kommentare

Seit Monaten befinden sich Epic Games und Apple nun schon im Schlagabtausch. Der Hersteller aus Cupertino hatte Epics Spiel Fortnite aufgrund von Verstößen gegen die Richtlinien aus dem App Store geschmissen. Epic reagierte mit mehreren Klagen. Als Teil des laufenden Rechtsstreits will Epic nun den ehemaligen iOS-Softwarechef, Scott Forstall, als Zeugen aussagen lassen, steht hierbei jedoch vor einem Problem.

Scott Forstall im Interview mit Code.org / Fotocredit: Code.org, YouTube

Wo in der Welt ist Scott Forstall?

Forstall verließ Apple im Jahr 2013. Ganz freiwillig soll dieser Abgang nicht gewesen sein. So gibt es Stimmen, die den verpfuschten Start von Apple Maps als Grund von Forstalls Abgang sehen. Seitdem hat sich Forstall sehr bedeckt gehalten und in den letzten Jahren nur wenige Medienauftritte absolviert. Nun erhofft sich Epic Games einige verwertbare Aussagen von Forstall, die als potenzielle Beweise im Rechtsstreit gegen Apple genutzt werden können.

Epic möchte die Aussage von Forstall als Vorbereitung für den im Mai anstehenden Prozess mit Apple nutzen. Das Problem ist, dass Apple weder zu wissen scheint, wo sein ehemaliger Software-Chef ist, noch wie man ihn erreichen kann. So zeigt ein Justizdokument (via FOSS Patents), dass Epic bereits seit Mitte Dezember versucht einen Kontakt zu Forstall aufzubauen.

Apple hatte zunächst angedeutet, dass man die Teilnahme seines ehemaligen Managers akzeptiert und sagte zu, einen Termin für ein Gespräch zu organisieren. Später erklärte das Unternehmen jedoch, dass man keinen Erfolg bei der Kontaktaufnahme hatte und bot Epic die Möglichkeit an, Forstall direkt zu kontaktieren.

Nun liegt der Verdacht nahe, dass Apple wenig erpicht darauf ist, Forstall mit in den Rechtsstreit zu ziehen – allzu gut haben sich die beiden Parteien ja anscheinend nicht voneinander getrennt. Über die Kontaktdaten haben sich Epics Anwälte dann auch entsprechend wenig gefreut. So gab Apple lediglich den Twitter-Handle von Forstall und eine Postfach-Adresse weiter. Der iPhone-Hersteller erklärte laut Epic, dass man nicht autorisiert sei, Forstalls private Telefonnummer weiterzugeben, wobei Apple später anmerkte, dass man „nicht glaubt, dass man im Besitz“ dieser Details sei.

Bis heute haben beide Parteien die Frage nach dem Verbleib von Scott Forstall nicht geklärt. Während Epics Anwälte Forstalls Twitter-Account mit Adleraugen beobachten, der übrigens anscheinend seit vergangenen Oktober nicht mehr aktiv ist, bleibt somit die Frage offen, wo sich Forstall befindet und ob er überhaupt gefunden werden will.

Kategorie: Apple

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