Bloomberg: Zulieferer wie Foxconn oder Magna könnten das Apple Car bauen

| 18:33 Uhr | 0 Kommentare

Inmitten von Gerüchten, dass Apple an einem eigenen Auto arbeitet, hat Mark Gurman von Bloomberg einen Artikel über Apples schwierige Suche nach einem Partner für den Bau des Fahrzeugs veröffentlicht. Die Partnersuche bei etablierten Autoherstellern hat sich bisher anscheinend als erfolglos herausgestellt. Wie Gurman anmerkt, könnte eine für Apple traditionellere Herangehensweise womöglich erfolgreicher sein.

Apple ist auf Partnersuche

Im Januar tauchten erstmals Berichte auf, dass Apple einen etablierten Autohersteller als offiziellen Partner für das Apple Car ins Auge fassen würde. Mehrere bekannte Hersteller sollen von Apple angesprochen worden sein, darunter Hyundai und Nissan, aber diese Gespräche gelten derzeit als gescheitert.

Wie Apple bei den Verhandlungen erfahren musste, haben die Autohersteller bedenken, dass ihre Marken im Zuge einer Apple-Partnerschaft zu wenig Beachtung finden. Zuletzt hieß es beispielsweise bei Hyundai bzw. Kia, dass die Marke nicht als einfacher Zulieferer herhalten darf. Das ist eine Haltung, die der Tech-Gigant aus Cupertino nicht gewohnt ist. So sind seine langfristigen Vertragshersteller, bei denen das nach außen gerichtete Markenimage oft in den Hintergrund tritt, mehr als glücklich iPhones, iPads und Macs in ihren Fabriken zu fertigen. Gurman erklärt das Problem:

„In diesem Szenario würde Apple ein autonomes System für das Fahrzeug, das Innen- und Außendesign sowie die On-Board-Technologie entwickeln, während die endgültige Produktion dem Autohersteller überlassen würde. Ein solcher Deal würde im Wesentlichen ein bestehendes Autounternehmen bitten, seine Marke abzulegen und ein Auftragsmonteur für einen neuen Rivalen zu werden.“

Brancheninsidern zufolge ist es deshalb wahrscheinlicher, dass Apple sich für einen Auftragsfertiger wie Foxconn entscheiden wird, der eine bestehende Beziehung mit dem Unternehmen aus Cupertino pflegt. Foxconn ist der Hauptmonteur von iPhones und hat außerdem kürzlich ein Chassis für Elektrofahrzeuge und eine Softwareplattform vorgestellt, die Autoherstellern helfen soll, Modelle schneller auf den Markt zu bringen. Laut Gurman bietet sich hier eine Chance für Apple an:

„Ein Apple-Mitarbeiter, der an der Produktion beteiligt ist, sagte, dass Foxconn daran gewöhnt ist, dass Apple-Ingenieure ihm sagen, was zu tun ist, und dass die Fabriken des Unternehmens bereits mit von Apple entworfenen Geräten gefüllt sind.“

Der Auftragsfertiger Magna bietet eine weitere Möglichkeit. Apple soll bereits vor etwa fünf Jahren in Gesprächen mit dem Zulieferer gewesen sein. Magna hat laut Gurman viel Erfahrung im Bau von Autos, da sie schon Luxusmodelle für Firmen wie BMW, Daimler und Jaguar Land Rover zusammengebaut haben. Deswegen soll Magna die „logische Wahl“ für Apple sein, erklärt Eric Noble, Vorsitzender der Beratungsfirma The CarLab. Der Experte ist überzeugt, dass sich eine Partnerschaft zwischen Apple und Magna als viel stabiler erweisen würde als eine, bei der Apple mit einem bestehenden Autohersteller zusammenarbeitet, was eher zu Machtkämpfen einladen würde.

Kategorie: Apple

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