Urteil: Apple soll alternative Bezahlmöglichkeiten im App Store zulassen [Apple vs. Epic]

| 19:25 Uhr | 1 Kommentar

Über den Rechtsstreit zwischen Apple und Epic Games haben wir in den letzten Wochen und Monaten hinreichend berichtet. Am heutigen Freitag kam es zu einem ersten Richterspruch in den USA. So hat das zuständige Bundesgericht ein erstes Urteil gesprochen. Yvonne Gonzalez Rogers hat entschieden, dass Apple externe Bezahlmöglichkeiten im App Store zulassen soll. Im Rahmen des Urteil hat das Gericht gleichzeitig festgestellt, dass Apple nach dem Kartellrecht nicht als Monopolist anzusehen ist.

Apple vs. Epic: Das erste Urteil ist da

In den USA ist heute ein erster Urteil im Rechtsstreit zwischen Apple und Epic Games gesprochen worden. Die zuständige Richterin hat eine Verfügung gegen Apple erweckt, in der es heißt, dass es Apple seinen Entwicklern nicht mehr verbieten darf, auf externe Bezahlmethoden zu verweisen und externe Links zu platzieren. Der Prozess habe gezeigt, dass Apple wettbewerbswidriges Verhalten im Sinne der kalifornischen Wettbewerbsgesetze an den Tag gelegt hat.

In der einstweiligen Verfügung (via The Verge) heißt es unter anderem

Apple Inc. und seinen leitenden Angestellten, Vertretern, Bediensteten, Mitarbeitern und allen Personen, die mit ihnen aktiv zusammenarbeiten oder daran teilnehmen („Apple“), wird hiermit dauerhaft daran gehindert und untersagt, Entwicklern zu verbieten, (i) in ihren Apps und ihren Metadaten-Schaltflächen, externe Links oder andere Handlungsaufforderungen einzubauen, die Kunden zusätzlich zum In-App-Kauf auf Kaufmechanismen hinweisen und (ii) mit Kunden über Kontaktpunkte zu kommunizieren, die sie freiwillig durch die Registrierung des Kontos in der App erhalten.

Gleichzeitig kam die Richterin zu der Auffassung, dass Apple nach dem Kartellrecht nicht als Monopolist anzusehen ist. Zudem wurde Epic Games zu einer Schadensersatzzahlung an Apple verurteilt. Abdeckt wird der Zeitpunkt, als Epic entgegen der App Store Richtlinien ein eigenes Bezahlsystem in Fortnite integriert hatte.

Apple selbst hat sich bereits US-Medien gegenüber wie folgt zum Urteil geäußert

Der Gerichtshof hat heute bestätigt, was wir schon immer wussten: Der App Store verstößt nicht gegen das Kartellrecht. Das Gericht hat anerkannt, dass „Erfolg nicht illegal ist“. Apple steht in jedem Segment, in dem es tätig ist, im harten Wettbewerb und wir glauben, dass Kunden und Entwickler sich für uns entscheiden, weil unsere Produkte und Dienste die besten der Welt sind. Wir sind weiter davon überzeugt, dass der App Store ein sicherer und vertrauenswürdiger Marktplatz ist, der eine florierende Entwicklergemeinschaft und mehr als 2,1 Millionen Arbeitsplätze in den USA unterstützt, und wo die selben Regeln für alle gelten.

Rechtskräftig ist das Urteil allerdings noch nicht. Apple hat nun 90 Tage Zeit, um Einspruch zu erheben. Wir gehen aktuell davon aus, dass Apple von diesem Rechtsmittel Gebrauch machen wird und sich der Prozess weiter hinziehen wird.

Epic Games CEO Tim Sweeney hat sich auch bereits zum Urteil geäußert und sich enttäuscht gezeigt. Auf Twitter gab er folgendes zu Protokoll:

Das heutige Urteil ist weder für Entwickler noch für Verbraucher ein Gewinn. Epic kämpft für einen fairen Wettbewerb zwischen In-App-Zahlungsmethoden und App-Stores für eine Milliarde Verbraucher.

Kategorie: Apple

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1 Kommentare

  • Peter

    Eric kann machen was sie wollen. Wir laden unsere Apps nur aus dem AppStore und fertig. Es geht hier um Sicherheit und nicht Profit. Und ein Unternehmen was mit Fortnite Abzocke über 12 Milliarden macht, zockt ab!

    12. Sep 2021 | 19:15 Uhr | Kommentieren

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