Interview: Apple-Manager sprechen über das neue MacBook Pro und die Entwicklung eigener Chips

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Als letztes Jahr die hauseigenen Apple Silicon SoCs (System on a Chip) angekündigt wurden, machte Apple deutlich wohin die Reise beim Mac geht. Die Umstellung auf die hauseigenen Chips soll etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen. Mit den neuen 14 Zoll und 16 Zoll MacBook Pro Modellen ist Apple wieder einen weiten Schritt vorangekommen. Doch die Reise ist noch lange nicht zu Ende, wie einige Apple-Führungskräfte in einem Interview erklären. So versprechen Johnny Srouji, John Ternus und Greg Joswiak, dass wir uns noch auf einige große Sachen freuen können.

Apples Hardware-Ambitionen werden nur durch die Physik begrenzt

Srouji, der als Senior Hardware Technology VP bei Apple tätig ist, erklärte im Interview gegenüber Wired, dass es viele Vorteile hat, wenn Apple sein eigenes Chipsystem entwirft, anstatt Standardkomponenten zu verwenden.

„Wenn man ein Zuieferer ist, also ein Unternehmen, das Standardkomponenten oder -Chips an viele Kunden liefert, muss man herausfinden, was der kleinste gemeinsame Nenner ist – was braucht jeder über viele Jahre hinweg“, sagte Srouji. „Wir arbeiten als ein Team – die Abteilungen für die Chips, Hardware, Software, Industriedesign und andere Teams – um eine bestimmte Vision zu verwirklichen. Wenn man das auf Apple Silcon überträgt, gibt uns das einzigartige Möglichkeiten und Freiheiten, weil man jetzt etwas entwickelt, das nicht nur wirklich einzigartig ist, sondern auch für ein bestimmtes Produkt optimiert ist.“

Srouji erklärte weiter, dass die größte Frage, die sich Apple bei der Entwicklung neuer Chiptechnologien stellen muss, die ist, „ob die Ziele durch die Physik begrenzt sind“.

Im Fall des MacBook Pro habe er sich vor einigen Jahren mit Führungskräften wie John Ternus und Craig Federighi zusammengesetzt und sich ausgemalt, was die Nutzer im Jahr 2021 in den Händen halten könnten:

„Wir setzten uns zusammen und sagten: Okay, wird es durch die Physik begrenzt? Oder ist es etwas, das wir erweitern können? Und dann, wenn es nicht durch die Physik begrenzt ist und es eine Frage der Zeit ist, finden wir heraus, wie wir es bauen können.“

Ternus, Senior Hardware Engineering VP bei Apple, gab einige zusätzliche Details zur Roadmap der neuen 14 Zoll und 16 Zoll MacBook Pro-Modelle:

„Traditionell gibt es ein Team in einem Unternehmen, das einen Chip entwickelt und seine eigenen Prioritäten und Optimierungen hat. Und dann müssen das Produktteam und ein anderes Unternehmen diesen Chip nehmen und in ihr Design einbauen. Bei diesen MacBook Pros haben wir ganz am Anfang angefangen – der Chip wurde schon entwickelt, als das System noch in der Schublade lag. So ist beispielsweise die Stromversorgung bei diesen Hochleistungsteilen wichtig und eine Herausforderung. Durch die Zusammenarbeit [in einem frühen Stadium] war das Team in der Lage, eine Lösung zu finden. Und das Systemteam war sogar in der Lage, die Form, das Seitenverhältnis und die Ausrichtung des SoC so zu beeinflussen, dass es sich am besten in die übrigen Systemkomponenten einfügen lässt.“

Wired befragte Ternus, Srouji und Joswiak auch zu Googles eigener Chip-Entwicklung. Mit Google Tensor setzt das Unternehmen erstmals für das Pixel 6 auf einen maßgeschneiderten Antrieb. Was hält das Apple-Team von dem Projekt?

„Offensichtlich denken sie, dass wir etwas richtig machen“, sagte Joswiak.

Auf die Frage, welche Ratschläge Apple Google bei der Arbeit an neuen Prozessoren geben könnte, antwortete Joswiak: „Oh, ich weiß es nicht. Wie wäre es mit: Kauft euch einen Mac.“

Kategorie: Mac

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