Apple-Führungskräfte erklären, wie der Mac Studio die Lücke zwischen iMac und Mac Pro füllt

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Vergangene Woche vorgestellt, lässt sich der neue Mac Studio bereits seit der Apple Keynote über den Apple Online Store bestellen und wird ab diesem Freitag an die Kunden ausgeliefert. Im Vorfeld der Markteinführung sprach Matthew Panzarino von TechCrunch mit drei hochrangigen Apple-Mitarbeitern über den Entwicklungsprozess des neuen Desktop-Computers.

Fotocredit: Apple

Der Mac Studio

Der Grundstein für den Mac Studio wurde vor 5 Jahren gelegt, als Apple in einem seltenen offenen Eingeständnis eines Fehltritts sagte, dass man beim Mac Pro den Reset-Knopf drücken würde. Ein Jahr später teilte das Unternehmen mit, dass es das Pro Workflows Team ins Leben gerufen hat, eine Gruppe, die mit Fachleuten aus der Kreativbranche, der Wissenschaft sowie anderen Bereichen interagiert und Informationen sammelt, um deren Arbeitsabläufe besser zu verstehen. Diese Informationen flossen in die Entwicklung des 2019 neu gestalteten Mac Pro ein, einem stark modularen System mit einigen hochspezialisierten optionalen Komponenten, die auf High-End 3D-Design, Musik und Film zugeschnitten sind.

Der Mac Studio ist ebenfalls ein Kind dieses Prozesses. Er wurde entwickelt, um eine völlig neue Art von Desktop in die Apple Produktpalette einzuführen, die Leistung, Zugänglichkeit und Erweiterungsmöglichkeiten auf höchstem Niveau mit einem modularen Ansatz kombiniert, zu dem auch das Studio Display gehört.

Kein aufgebohrter Mac mini

„Wir sehen den Mac Studio als das, was er ist: eine komplett neue Mac-Produktlinie“, sagte Tom Boger, Apples Vice President of Mac and iPad Product Marketing. „Unsere Philosophie war nicht, einen Mac mini zu nehmen und ihn zu vergrößern, sondern wir wissen, dass wir an diesem M1-Chip arbeiten, und wir wollen ihn den Nutzern zur Verfügung stellen, die Leistung und Konnektivität und ein modulares System wollen. Und wir wollen, dass er direkt auf den Schreibtischen der Leute steht, damit er leicht zu erreichen ist.

Xander Soren, Leiter des Produktmarketings für das Pro-Apps-Team bei Apple, erklärte gegenüber Panzarino, dass Kreativ- und Profianwender den klaren Wunsch nach einem „modularen“ System geäußert haben, das in Apples Desktop-Produktpalette zwischen dem iMac und dem Mac Pro angesiedelt ist.

Viele Anschlüsse und optimales Wärmemanagement

Apple hat nach eigenen Angaben auf das Feedback der Kunden gehört, um zu entscheiden, welche Anschlüsse am Mac Studio angeboten werden sollen, und den Computer so konzipiert, dass alle diese Anschlüsse sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite des Geräts leicht zugänglich sind.

„Wir haben Anschlüsse direkt an der Vorderseite, und wenn man an die Rückseite herankommen will, muss man ihn nur umdrehen“, so Boger. „Er ist relativ leicht, sehr klein und passt mit einer Höhe von 3,7 Zoll unter die meisten Bildschirme. Wir bieten den Nutzern etwas, das sie bisher nicht hatten. Bisher mussten sie immer einen Kompromiss eingehen. Wenn ich einen Computer mit kleinerem Formfaktor wollte, musste ich Abstriche bei der Leistung machen. Wir wollten den Leuten etwas bieten, bei dem sie das nicht tun müssen.“

Shelly Goldberg, Apples Senior Director of Mac and iPad Product Design, erklärte, dass der Mac Studio eine spannende Herausforderung war, um die hohe Leistung des M1 Ultra Chips in einen kompakteren Formfaktor mit optimalem Wärmemanagement einzupassen.

„Das Team hat Hunderte von thermischen Simulationen für den Luftstrom durchgeführt, um herauszufinden, was das beste Muster für den Luftstrom durch das System ist, um die Leistung und die Akustik zu optimieren. Letztendlich sind wir auf das Design gekommen, das wir haben, bei dem der Lufteinlass an der Unterseite durch über 2.000 gefräste Löcher kommt, die alle in einem bestimmten Winkel gefräst sind, der sich dreht, wenn man um den Umfang herumgeht“, sagte Goldberg.

Das Studio Display

Was das Studio Display anbelangt, so sagte Boger, dass Apple ein „großartiges, sehr zugängliches, sehr gängiges Display für alle unsere Mac-Benutzer“ anstrebe.

Fotocredit: Apple

„Es ist ein großartiges Display, wenn man es an das MacBook Pro, MacBook Air, Mac mini, Mac Studio, Mac Pro, oder was auch immer anschließen möchte“, sagte Boger. „Und wir wissen, dass es immer noch Benutzer gibt, die Intel-basierte Macs verwenden, und deshalb verarbeitet der A13 die Audiosignale für Spatial Audio und macht die Magie von Center Stage möglich.“

Die Webcam-Qualität des Studio Display wurde von vielen Kritikern als unbefriedigend empfunden, woraufhin Apple in einer Erklärung ankündigte, in einem zukünftigen Software-Update nicht näher spezifizierte Verbesserungen vorzunehmen. Ein Zeitrahmen für das Update wurde nicht genannt.

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