iPhone 14: Achterbahn-Fahrt löst versehentlich Unfallerkennung aus

| 16:11 Uhr | 0 Kommentare

Apple hat den neuen iPhone 14 und Apple Watch Modellen die Sicherheitsfunktion „Unfallerkennung“ spendiert. Mit der Hilfe von verbesserten Sensoren können die Geräte schwere Autounfälle erkennen und automatisch den Notruf wählen. Doch obwohl Apple neue Hardware und einen fortschrittlichen Algorithmus für die automatische Erkennung verwendet, sind Fehlalarme möglich. So hat sich herausgestellt, dass die Nutzung bestimmter Achterbahnen die Unfallerkennung auslösen kann.

Fotocredit: Apple

Achterbahn kann Unfallerkennung auslösen

Nachdem Joanna Stern vom Wall Street Journal bereits versucht hat, die Zuverlässigkeit der Unfallerkennung mit einem Demolition-Derby-Auto auf die Probe zu stellen, wovon Apple übrigens nicht allzu begeistert war, steht jetzt ein ungewöhnliches Testszenario auf dem Programm.

Genau genommen war der Test eher ein unfreiwilliges Nebenprodukt einer Achterbahnfahrt in den Vergnügungsparks Kings Island und Dollywood. Denn hier gab es in den letzten Wochen einen seltsamen Trend, der von Kunden mit einem iPhone 14 oder einer neuen Apple Watch ausgeht. So wurde bei Kings Island die Unfallerkennung angeblich mindestens sechsmal fälschlicherweise von den Achterbahnen des Parks ausgelöst. Wie die Notrufzentrale „Warren County Communications Center“ bestätigt, wurden die Notrufe tatsächlich von Apples Hardware ausgelöst. Auch der Freizeitpark Dollywood meldet ähnliche Vorfälle und hat mittlerweile Schilder aufgestellt, auf denen die Besucher aufgefordert werden, die Geräte nicht mit auf die Fahrten zu nehmen oder sie auszuschalten.

Apple hat viel Entwicklungszeit in die Unfallerkennung investiert. Für die Erfassung wurden fortschrittliche Bewegungsalgorithmen entwickelt, die mit mehr als einer Million Stunden realen Fahr- und Unfalldaten angelernt worden sind, um die Genauigkeit zu erhöhen. Offensichtlich können jedoch die extremen Beschleunigungs- und Bremskräfte in bestimmten Achterbahnen den Algorithmus austricksen. Der Nutzer hat zwar 20 Sekunden Zeit, den Prozess des Notrufs zu stoppen, im Eifer der Fahrt, ist das jedoch oft nicht möglich – ganz davon abgesehen, dass der Versuch wahrscheinlich für die nächste Schlagzeile sorgen würde: „Aus der Achterbahn fliegende iPhones“. Das einfachste ist tatsächlich, das Gerät vor der Fahrt auszuschalten oder abzugeben, wie es ohnehin viele Fahrgeschäfte verlangen.

Ein Apple-Sprecher erklärte derweil gegenüber dem Wall Street Journal, dass die Technologie für Sicherheit sorge und man weiter an ihrer Verbesserung arbeiten werde. Es ist somit davon auszugehen, dass Apple die Trainingsdaten und den Algorithmus entsprechend anpassen wird.

Kategorie: iPhone

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