Neue Dynamik in der Fotografie: Apple verbessert „Deep Fusion“ und Auslöseverzögerung in iOS 17

Apples „Deep Fusion“-Technologie erfährt mit iOS 17 bedeutende Verbesserungen. Neben einer Leistungsoptimierung hat Apple Änderungen eingeführt, die die Verzögerung beim Fotografieren fast vollständig eliminieren und die Nachbearbeitung von Fotos effizienter gestalten.

Bildoptimierung im Hintergrund

Mit Deep Fusion bezeichnet Apple die Art und Weise, wie Fotos nachbearbeitet werden. Die Funktion nutzt fortschrittliches maschinelles Lernen, um Pixel für Pixel zu verarbeiten und Textur, Details sowie Rauschen in jedem Teil des Fotos zu optimieren.

Deep Fusion sorgt für beachtliche Ergebnisse, kämpft jedoch mit einer Verzögerung bei der Fotoanzeige und beim erneuten Auslösen. Deswegen verfolgt Apple in iOS 17 einen neuen Ansatz zur Bewältigung des Problems, indem das System nun die rechenintensive Nachbearbeitung von Fotos in den Hintergrund verschiebt.

Diese Nachbearbeitung, die Apple als „Deferred Photo Processing“ bezeichnet, tritt in Kraft, sobald die Kamera nicht mehr aktiv genutzt wird. Der primäre Vorteil dieser Methode ist, dass der Auslöser nicht mehr blockiert wird, wodurch die nahtlose Aufnahme neuer Bilder ermöglicht wird. Im Fotoarchiv wird das Originalbild angezeigt, bis es vollständig bearbeitet ist und durch eine detailliertere Version ersetzt wird.

Auslöseverzögerung minimiert – jeder Moment zählt

In iOS 17 hat Apple weiter daran gearbeitet, die Verzögerung zwischen dem Tippen auf den Auslöser und der tatsächlichen Aufnahme des Fotos zu eliminieren. Dies wird durch den Einsatz eines Puffers erreicht, der während einer laufenden Aufnahme-Session kontinuierlich Fotos im Hintergrund aufnimmt. Das soll genau den Moment gewährleisten, der im Fokus steht. Der Nutzer wählt durch das Drücken des Auslösers lediglich das bereits im Speicher befindliche Foto aus, anstatt ein neues auszulösen, wie Apple in einem informativen Video zur WWDC 2023 detailliert beschreibt.

Apple hat die Beta-Phase von iOS 17 bereits für Entwickler eingeläutet. Im Juli wird das Unternehmen voraussichtlich eine öffentliche Beta-Version für Teilnehmer am Apple Beta-Programm anbieten, bis dann im Herbst iOS 17 für alle Nutzer freigegeben wird.