Bericht: Apple kürzt Vision Pro Auftragsvolumen aufgrund von Produktionsproblemen

| 19:33 Uhr | 3 Kommentare

Wie die Financial Times berichtet, war Apple gezwungen, die Produktionsprognosen für sein Vision Pro Headset aufgrund der Komplexität des Designs und den damit verbundenen Schwierigkeiten bei der Produktion „drastisch zu kürzen“. Laut dem Bericht musste Apple die Produktionsaufträge um 60 Prozent kürzen. Zudem soll ein günstigeres Modell des Mixed-Reality-Headsets später als geplant auf den Markt kommen.

Fotocredit: Apple

Probleme bei der Herstellung

Ursprünglich hatte Apple geplant, im Jahr 2024 eine Million Vision Pro Headsets zu produzieren, doch interne Quellen verraten, dass diese Zahl aufgrund von Produktionsschwierigkeiten auf etwa 400.000 Einheiten verringert wurde. Apple hat diese Zahlen nicht offiziell bestätigt. Sie stammen von ungenannten Quellen, die dem Unternehmen und seinem Hauptlieferanten Luxshare „nahe stehen“.

Die Produktionsschwierigkeiten hängen in erster Linie mit den komplizierten Displays des Geräts zusammen, sowohl mit dem internen als auch dem externen. Das externe, nach außen gewölbte Display stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Ausbeute der Displays, d. h. die Anzahl der fehlerfreien Einheiten, die hergestellt werden können, stellt ein erhebliches Problem dar.

Darüber hinaus kann Sony, der exklusive Lieferant der Vision Pro-Displays, früheren Berichten zufolge im ersten Jahr nur maximal 900.000 Displays herstellen. Diese Beschränkung könnte ebenfalls zu Apples reduziertem Auftragsvolumen beitragen.

Günstigeres Modell verzögert sich

Zudem heißt es, dass es zu einer Verschiebung der zweiten Generation des Apple-Headsets kommen wird. Bereits im September letzten Jahres erklärte Bloombergs Mark Gurman, dass sich nach seiner Kenntnis mindestens drei Apple-Headsets aktiv in der Entwicklung befinden. Nach der Apple Vision Pro soll ein günstigeres Headset folgen, dann könnte es endlich so weit sein, dass wir uns mit der dritten Generation einer leichten AR-Brille annähern.

Apples ursprüngliches Ziel für die zweite Veröffentlichung, welche „Apple Vision One“ oder „Apple Vision“ heißen könnte, soll Ende 2025 gewesen sein. Es wurde zwar kein expliziter Grund für die Verzögerung genannt, aber dieses Modell wird mit Displays von Samsung und LG ausgestattet sein, was auf einen anderen Produktionsprozess schließen lässt.

Apple plant, das Vision Pro Headset in der ersten Hälfte des Jahres 2024 für 3.499 Dollar auf den US-Markt zu bringen. Der Verkaufsstart in anderen Ländern soll später im Jahr folgen, ein genaues Erscheinungsdatum steht jedoch noch nicht fest.

Kategorie: Apple

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3 Kommentare

  • Danlow

    Ich glaube, Apple müsste sich mal selbst an die Entwicklung von Panels machen. Ähnlich wie es bei Chips der Fall ist. Wenn man extern mit festgesetzten Vorgaben und eigenen Standards produzieren lässt, dann gibt es solche Probleme nicht.

    04. Jul 2023 | 1:20 Uhr | Kommentieren
  • Gast1

    Danlow …..es gibt auf der Welt nur eine Handvoll Displayhersteller. Diese haben Patente seit Jahren gehortet und lassen sich bestimmt nicht von Apple die Butter mit Marmelade vom Brot kratzen.
    Diese Micro-Doppelschicht-OLEDs sind extrem aufwendig ( noch ) . Da Apple auf sehr hohe Qualitätskontrolle achtet ist die Ausschussrate bestimmt bei 70% oder mehr. Deshalb kosten dieses Displays auch 350$ ….p. Stück.
    Das ist der Preis für Apple weil sie 2 Mio. Stück kaufen , wenn ich da 2 Stück haben will werden das locker 2-3000€ . Diese VR-AR Super Duper Apple Vision ist der Stand der heute machbaren Technik und deshalb finde. ich 4-4500€ dafür ok.

    04. Jul 2023 | 13:50 Uhr | Kommentieren
  • Gast1

    Zudem könnte ich mir auch gut vorstellen das Sony als Displayhersteller und mit PS5 eventuell selbst an einer VR – Lösung arbeitet und will sich nicht die Produktionskapazitäten sperren für das eigene Modell. Das wäre auch der Grund warum Apple bei einer günstigeren Brille auf Samsung oder LG zurückgreift. Davon will man dann bestimmt mehr als eine Million verkaufen.

    04. Jul 2023 | 13:56 Uhr | Kommentieren

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