iPhone 15 Pro: Apple-Manager sprechen über die Funktionen und Einschränkungen der neuen Kamera

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Bevor das iPhone 15 und das iPhone 15 Pro am 22. September an die ersten Kunden ausgeliefert werden, haben Apple-Führungskräfte einige Details zu den neuen Kamerasystemen verraten, die sich hinter den Kulissen abspielen. Dazu gehören der Fokus auf eine unkomplizierte Bedienung, die Funktionsweise des neuen 24-MP-Standards, der Vorteil von USB-C und vieles mehr.

Fotocredit: Apple

Vereinfachung des Fotoerlebnisses

Nach Apples Philosophie sind die iPhone-Kamera und die dazugehörige App auf Einfachheit ausgelegt. Das Unternehmen will den Nutzern ein unkompliziertes Erlebnis bieten, wie Jon McCormack, Vice President of Camera Software Engineering, und Maxime Veron, Senior Director of iPhone Product Marketing in einem Interview gegenüber PetaPixel erläutern.

McCormack betont, dass das primäre Ziel darin besteht, den Nutzern die Möglichkeit zu geben, ihre gewünschten Momente mühelos festzuhalten. Ob es sich um Eltern handelt, die die ersten Schritte ihres Kindes festhalten, oder um professionelle Fotografen, die eine bestimmte Aufnahme im perfekten Moment festhalten wollen – Apple möchte, dass der Prozess reibungslos und intuitiv abläuft.

ProRes-Speicherung

Videofilmer, die ProRes-Videos mit dem iPhone 15 aufnehmen, profitieren von der Geschwindigkeit von USB 3.0. Sie können ProRes-Videos direkt auf eine externe SSD aufnehmen. Allerdings beschränkt Apple die direkte externe SSD-Aufnahme nur auf ProRes. Andere Formate werden auf dem iPhone gespeichert und müssen später entweder manuell übertragen oder mit der iCloud synchronisiert werden.

Apple sagt, dass der Grund dafür, dass nicht alle Formate direkt auf die SSD gespeichert werden können, darin liegt, dass man sich auf die Unterstützung von ProRes-Workflows konzentriert hat. Kurz gesagt, es war eine interne Designentscheidung.

Log-Video-Codierung

Bei der Videokodierung im Log-Modus verwendet die Kamera eine logarithmische Kurve, um die Farben effizienter zu komprimieren und so einen größeren Dynamikbereich zu bieten. Auf diese Weise können Filmemacher den Dynamikbereich so weit wie möglich maximieren, ohne zu überbelichten, oder die Schatten so weit wie möglich hervorheben, um das Rauschen zu minimieren.

„Wir streben eine Belichtung im mittleren Bereich an“, so McCormack. „In dem Log-Modus gibt es kein Tone Mapping, sodass man die Belichtung viel genauer steuern kann.

Obwohl das iPhone jetzt in ProRes Log aufnehmen kann, gibt es in der nativen Kamera-App keine Bedienelemente auf dem Bildschirm oder eine Wellenform zur Steuerung der Belichtung. Stattdessen verlässt sich Apple auf App-Entwickler von Drittanbietern, die diese Steuerelemente für Power-User bereitstellen.

Allgemein legt Apple in der Kamera-App großen Wert darauf, dass die meisten Berechnungsprozesse für den Benutzer unsichtbar sind. Für diejenigen, die mehr Kontrolle oder Funktionen wünschen, bietet der App Store jedoch zahlreiche Lösungen.

24 MP ist das neue 12 MP

Letztes Jahr beschränkte Apple die Standard-Kameraeinstellungen auf 12 MP. Dieses Jahr zieht Apple die Grenze bei 24 MP, obwohl der Sensor der Hauptkamera 48 MP bieten könnte. Der Grund dafür ist, so McCormack, dass es mehr Dynamik gibt, wenn man mit 24 MP aufnimmt.

„Wenn wir mit 24 Megapixeln fotografieren, nehmen wir 12 hohe und 12 niedrige Bilder auf – wir nehmen sogar mehrere davon auf -, wählen sie aus und fügen sie dann zusammen. Zwischen den 12 hohen und den 12 niedrigen Bildern gibt es im Grunde eine größere Belichtungsreihe. Die 48 ist ein ‚erweiterter Dynamikbereich‘ im Gegensatz zum ‚hohen Dynamikbereich‘, der im Grunde nur den Umfang der Verarbeitung begrenzt. Denn mit der geringen Verarbeitungszeit, die [bei 24 Megapixeln] zur Verfügung steht, können wir in Deep Fusion einen etwas größeren Dynamikbereich erzielen. Die 24-Megapixel-Auflösung ist also eine Art ‚Goldlöckchen-Moment‘, bei dem man den gesamten zusätzlichen Dynamikbereich der 12-Megapixel-Auflösung und den Detailtransfer der 48-Megapixel-Auflösung erhält.“

McCormack verdeutlichte bei der Gelegenheit, dass es bei Aufnahmen mit 24 MP keine Auslöseverzögerung gibt, während bei Aufnahmen mit der vollen Auflösung von 48 MP keine sofortige Auslösung möglich ist.

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