Neue Studie untersucht, ob die Apple Watch zur Erkennung von Herzrhythmusstörungen bei Kindern eingesetzt werden kann

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Eine aktuelle Studie der Stanford University untersucht das Potenzial der Apple Watch bei der Erkennung von Herzrhythmusstörungen bei Kindern. Die Ergebnisse könnten wegweisend sein, da der Herzfrequenzsensor und die EKG-Funktionen der Smartwatch derzeit nur für Personen ab 22 Jahren zugelassen sind.

Die PAW-Studie

Die Studie der Stanford University mit dem Titel „Leveraging Wearable Technologies for Arrhythmia Detection in Children – the PAW (Pediatric Apple Watch) Study“ verfolgt zwei Hauptziele. Laut MyHealthyApple will die Studie zunächst die Genauigkeit der EKG-Funktion der Apple Watch bei der Überwachung der Herzfrequenz von Kindern bewerten. Außerdem soll untersucht werden, ob die kontinuierliche Beobachtung eines Kindes mit einer Apple Watch Herzrhythmusstörungen besser erkennen kann als kurzfristige klinische Kontrollen.

Es gibt nur wenige Untersuchungen über die Wirksamkeit dieser Funktionen bei jüngeren Menschen. Derzeit sind die Herzfrequenz- und EKG-Tools der Apple Watch nur für die Erkennung von Herzrhythmusstörungen bei Personen ab 22 Jahren von der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA zertifiziert.

Im Rahmen der Studie sollen 100 Kinder im Alter zwischen 6 und 21 Jahren untersucht werden, die sich derzeit einer Arrhythmieuntersuchung unterziehen. Ein halbes Jahr lang werden diese Teilnehmer eine Apple Watch tragen. In der Studie werden dann die klinisch auffälligen Arrhythmien, die von der Apple Watch erkannt werden, mit denjenigen verglichen, die von normalen Überwachungsgeräten festgestellt werden. In die Untersuchung einbezogen werden Ereignisse wie ventrikuläre und supraventrikuläre Arrhythmien, Sinusunterbrechungen sowie Herzblockaden und Überleitungsstörungen.

Die Studie soll im November dieses Jahres beginnen und bis Dezember 2024 abgeschlossen sein.

Dank der Apple Watch entdecken Forscher mehr über die Herzgesundheit

Stanford hat bereits früher mit Apple für Forschungszwecke zusammengearbeitet, unter anderem für die Apple Heart Study. Für die Studie hatte Apple in den USA im November 2017 die Heart Study App veröffentlicht. Die App konnte Unregelmäßigkeiten beim Pulsschlag erkennen und den Anwender bei einem möglichen Vorhofflimmern warnen. Ermöglicht wurde dies mit der Apple Watch und dem integrierten Herzfrequenzsensor. Die ermittelten Daten wurden an die Stanford University übermittelt, die eine umfangreiche Herzstudie durchgeführt hat.

Die Forscher analysierten Daten von 419.297 Personen, was das Projekt zu einer der umfangreichsten Studien auf diesem Gebiet machte. Unter anderem zeigen die Forschungsergebnisse, dass 0,52 Prozent der Teilnehmer (2.161 Menschen) eine Benachrichtigung über einen unregelmäßigen Herzrhythmus erhalten hatten. Diese Teilnehmer erhielten zusätzlich elektrokardiografische Patch-Aufnahmen, um einen Vergleich der Ergebnisse durchzuführen. Bei 84 Prozent der vermuteten Fälle wurde tatsächlich ein Vorhofflimmern bestätigt. Das deutet darauf hin, dass diese Art der passiven Überwachung wirksam sein kann, obwohl weitere Studien erforderlich sind.

Kategorie: Apple

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