Safari: DuckDuckGo hätte die Standardsuche für den privaten Surf-Modus werden können

In der nächsten Runde des laufenden Google-Kartellverfahrens sind neue Informationen über Apples Absichten bezüglich einer Standardsuchmaschine für Safari an die Öffentlichkeit gelangt. Dabei zeigt sich unter anderem, dass DuckDuckGo die Chance gehabt hatte, die Standardsuchmaschine im privaten Surf-Modus von Safari zu werden.

DuckDuckGo statt Google in Safari

Wie Bloomberg berichtet, hatte Apple in Erwägung gezogen, die Google-Suche als Standardsuchmaschine in Safari zu ersetzen, wenn Kunden den privaten Surf-Modus verwenden. DuckDuckGo bietet einen Suchdienst, der die Privatsphäre der Benutzer besser schützen soll. DuckDuckGo verfolgt keine Benutzeraktivitäten und speichert keine persönlichen Daten. Im normalen Modus wäre Google die Standardsuchmaschine geblieben.

Die Gespräche zwischen Apple und DuckDuckGo fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, wobei sowohl DuckDuckGo-CEO Gabriel Weinberg als auch Apple SVP John Giannandrea anwesend waren. Was hinter verschlossenen Türen besprochen wurde, zeigt sich jetzt im Google-Kartellverfahren. Letztendlich hatte sich Apple gegen einen Deal mit DuckDuckGo entschieden, was Weinberg überrascht haben soll.

Wie Apples Giannandrea sagte, hatte das Unternehmen einen Wechsel nicht in Erwägung gezogen, weil man einen klaren Gewinn für die Privatsphäre der Nutzer nicht sicherstellen konnte. Obwohl DuckDuckGo für seinen Fokus auf den Datenschutz bekannt ist, verwendet die Suchmaschine oft Bing für seine Ergebnisse.

Google ist die Standardeinstellung für beide Surf-Modi. Giannandrea wies vor Gericht jedoch darauf hin, dass iOS 17 eine neue Funktion bietet, mit der Nutzer separate Suchmaschinen für den Standard- und den privaten Surf-Modus auswählen können. Trotz dieser Option bleibt Google die Standardeinstellung für beide Modi.